DJ Bundesbank: Deutsche Wirtschaft stagniert im ersten Quartal "in etwa"
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Angriff Russlands auf die Ukraine dürfte die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung der Bundesbank belasten. In ihrem aktuellen Monatsbericht für März schreibt die Bundesbank, dass die hohen Energiepreise den Konsum und die Produktion in energieintensiven Sektoren dämpfen dürften und dass eine Verschärfung der Lieferkettenproblematik zu erwarten sei. Für das erste Quartal rechnet die Bundesbank damit, dass die Wirtschaftsleistung "in etwa stagniert" hat.
"Die für das zweite Vierteljahr angelegte starke Erholung dürfte aus heutiger Sicht aber deutlich schwächer ausfallen. Das Ausmaß der Auswirkungen des Konflikts ist jedoch sehr ungewiss und vom weiteren Fortgang der Geschehnisse abhängig", heißt es in dem Bericht.
Die Bundesbank nimmt an, dass die Inflation wegen des Krieges in den nächsten Monaten noch etwas weiter steigen wird. "Dabei lässt sich die Entwicklung an den Energiemärkten momentan besonders schwer einschätzen", merkt sie an. Auch die Preise von Nahrungsmitteln und Industriegütern dürften im Zuge des Einbruchs der Weizenexporte aus der Ukraine und Russland beziehungsweise aufgrund neuer Störungen der Lieferketten zusätzlichen Auftrieb erhalten.
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March 21, 2022 07:11 ET (11:11 GMT)
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