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IfW: Wachstum des Produktionpotenzials flacht sich zunehmend ab

DJ IfW: Wachstum des Produktionpotenzials flacht sich zunehmend ab

Von Andreas Kißler

KIEL/BERLIN (Dow Jones)--Deutschlands Wachstumsperspektiven trüben sich nach der neuen Mittelfristprojektion des Kiel Instituts für Wirtschaftsforschung (IfW) nochmals ein. Das Wachstum des Produktionspotenzials - die Zunahme der bei normaler Kapazitätsauslastung möglichen Wirtschaftsleistung - flache mehr und mehr ab. Es dürfte bis zum Jahr 2026 auf nur noch knapp 0,8 Prozent zurückgehen. Bislang sei die deutsche Wirtschaft seit der Wiedervereinigung um durchschnittlich 1,4 Prozent jährlich gewachsen. Auch das Pro-Kopf-Wachstum werde in der mittleren Frist voraussichtlich deutlich zurückgehen und in etwa dem Potenzialwachstum entsprechen.

"Vor allem der demografische Wandel schmälert die Wachstumskräfte, zudem drohen dauerhaft höhere Energie- und Rohstoffpreise den Produktivitätsfortschritt zu belasten", erklärte das Institut. Auch die Weltwirtschaft dürfte künftig mit geringeren Raten wachsen, weil sich die Zugkraft Chinas abschwäche und verkürzte Lieferketten Spezialisierungsvorteile kosteten.

"Weniger Wachstum bedeutet am Ende weniger zusätzliche Güter, über die verfügt werden kann. Zugleich steigen die Ansprüche an die Wirtschaftsleistung ungebremst weiter", erklärte IfW-Vizepräsident Stefan Kooths. Das führe zu gesamtwirtschaftlichen Spannungen. Finanzpolitisch passe ein Ausweichen in immer neue Schulden nicht in die gesamtwirtschaftliche Landschaft. "Der Staat muss konsolidieren, idealerweise durch Priorisierung seiner Ausgaben", forderte der Ökonom. "Wir können uns nicht alles leisten."

Maßgeblich für den Wachstumsschwund sei die demografische Alterung. Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter gehe zurück und dürfte ab Mitte des Jahrzehnts trotz Zuwanderung jährlich um 140.000 Personen sinken. Bereits ab dem nächsten Jahr dürfte die Anzahl an Personen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, abnehmen.

Staat soll Energiepreise weitgehend durchwirken lassen 

Zudem minderten höhere Energie- und Rohstoffpreise das Produktionspotenzial und dürften das Niveau um rund 1 Prozent senken, weil sich Produktionsstrukturen neu ausrichten müssten. Das IfW erwartete im Projektionszeitraum einen Ölpreis von rund 90 Dollar pro Barrel. Die Corona-Pandemie dürfte die Wachstumskräfte, anders als frühere schwere Wirtschaftskrisen, aber nur wenig belasten. "Der Staat sollte die stark gestiegenen Energiepreise im Wesentlichen durchwirken lassen, um den gesamtwirtschaftlichen Schaden so gering wie möglich zu halten", riet Kooths.

Eingriffe in das Preissystem über Subventionen oder Deckelungen bedeuteten nur, dass mit der veränderten Energieknappheit unwirtschaftlich umgegangen werde. Härtefälle könne man abfangen, ohne das Preissystem zu beschädigen. Preissignale seien im marktwirtschaftlichen Gefüge "nicht nur Symptome des Problems, sondern auch Teil der Lösung". Die bestehe in dezentralen Anreizen, mit diesem Gut sparsamer umzugehen und verstärkt nach Ersatzstoffen oder alternativen Formen der Energiegewinnung zu suchen.

Auch die globalen Wachstumskräfte werden nach der Kieler Projektion kleiner. Die globale Produktion dürfte in den Jahren 2024 bis 2026 im Durchschnitt mit einer Rate von 2,8 Prozent zunehmen. Der langjährige Durchschnitt liege bei rund 3,5 Prozent. Auch global dämpfe eine alternde Gesellschaft die Wachstumsaussichten. Außerdem verliere das bisherige Zugpferd China an Kraft. Das Land werd die Steigerung seiner Produktivität, die im Wesentlichen durch die Adaption fremder Technologien erfolgt sei, nicht mehr im bisherigen Tempo steigern können. Im Ergebnis dürfte die chinesische Volkswirtschaft ab 2025 jährlich nur noch um unter 5 Prozent wachsen.

Auch drohten Wachstumsimpulse durch die Globalisierung künftig auszubleiben. Politisch motivierte Handelshemmnisse verbunden mit zunehmenden geopolitischen Risiken belasteten die internationale Arbeitsteilung. Um Lieferketten robuster zu machen, dürften diese künftig verstärkt auf Versorgungssicherheit ausgerichtet sein, anstatt auf Spezialisierungsvorteile. Dies gehe jedoch auf Kosten der Produktivität und verringere das Wachstum.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/apo

(END) Dow Jones Newswires

March 22, 2022 04:00 ET (08:00 GMT)

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