BRÜSSEL (dpa-AFX) - Angesichts der Bedrohung durch Russland will Litauen seine Verteidigungsausgaben auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erhöhen. "Wir sind bereit, unsere Hausaufgaben zu machen", sagte Präsident Gitanas Nauseda am Donnerstag vor dem Nato-Gipfel in Brüssel. In diesem Jahr will das an Russland grenzende Litauen die Verteidigungsausgaben zunächst auf 2,5 des BIP anheben. In den nächsten Jahren seien dann drei Prozent geplant, sagte Nauseda.
In der letzten offiziellen Nato-Statistik von Juni 2021 lag Litauen noch bei 2,03 Prozent und zählte damit zu zehn von 30 Mitgliedstaaten, die das Zwei-Prozent-Ziel der Nato von 2015 bereits übertreffen. Die deutschen Verteidigungsausgaben lagen nach den Nato-Zahlen 2021 bei 1,53 Prozent. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat allerdings in seiner Regierungserklärung nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs angekündigt, die Ausgaben für die Bundeswehr auf mehr als zwei Prozent des BIP pro Jahr zu erhöhen./mfi/DP/stk