Stuttgart (ots) -
Daimler Truck steigert 2021 Absatz, Umsatz und Ergebnis deutlich und erwartet 2022 weiteren Anstieg
INTERVIEW MIT MARTIN DAUM
Anmoderation:
Am Montag dieser Woche ist die Daimler Truck Holding AG in den Deutschen Aktien Index DAX 40 aufgenommen worden und zählte gleich mal zu den bestplatzierten Aktien des Tages. Die Börsianer trauen dem Stuttgarter Konzern eine ganze Menge zu und sehen das Kursziel bei durchschnittlich 42 EUR.
Mit über 40 Produktionsstätten rund um den Globus ist das Unternehmen einer der weltweit größten Nutzfahrzeug-Hersteller und bietet leichte, mittelschwere und schwere Lkw, Stadtbusse und Überlandbusse, Reisebusse sowie Busfahrgestelle an. Heute hat das neue DAX-Mitglied Analysten und Medien die Jahresergebnisse des vergangenen Jahres präsentiert. Die wichtigste Botschaft: Im Jahr 2021 hat die Daimler Truck Holding AG erfolgreich weiter an der Verbesserung ihrer Profitabilität gearbeitet und Absatz, Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert. Kurz vor dem Jahrespressegespräch haben wir mit Martin Daum, dem Vorstandsvorsitzenden, gesprochen:
Frage 1: Herr Daum, das Jahr 2021 war ein turbulentes Jahr für die gesamte Branche. Wie ist es Daimler Truck ergangen?
2021 war in der Tat ein sehr ereignisreiches Jahr. Wir haben die Trennung von der Daimler AG vollzogen, wir haben wesentliche Schritte vorangemacht im emissionsfreien Fahren und wir haben ein sehr ordentliches Jahresergebnis trotz erheblicher Gegenwinde abgeliefert. (0'14)
Frage 2: Die komplette Industrie leidet aktuell immer noch unter dem Halbleiter-Mangel. Wie stark hat das Daimler Truck getroffen und welche Konsequenzen ergeben sich aus dieser Situation?
Wir haben zehntausende Autos weniger ausgeliefert, als wir hätten können. Vor allem im zweiten Halbjahr war die Chip-Krise sehr groß. Chip-Krise heißt, ein wesentliches Teil, das im Lkw verbaut wird, fehlt - der Lkw kann nicht gebaut werden und die Kunden warten auf ihr Auto. (0'15)
Frage 3: Wie sehen Sie die Entwicklung der Lkw-Märkte für 2022?
2022 wird auch wieder ein herausforderndes Jahr. Unsere Firma ist gut aufgestellt, der Bedarf an Lkws ist weltweit enorm, aber die Chip-Krise ist weiterhin virulent. Da werden wir frühestens im zweiten Halbjahr eine Erleichterung erwarten. Und dann gibt es natürlich die gestiegenen Rohstoffpreise und die gestiegenen Energiekosten, die das Wirtschaften auch nicht einfacher machen. (0'20)
Frage 4: Daimler Truck startet in das Jahr 2022 erstmals als eigenständiges Unternehmen. Welche Chancen bietet das?
Wir sind schneller geworden. Ich sehe das an vielen Entscheidungen, die wir treffen. Wir werden tolle Produkte dieses Jahr im Batterieelektrischen-Bereich auf die Straße bringen. Wir machen wesentliche Fortschritte in der Brennstoffzelle und auch im autonomen Fahren wird es einiges positives von uns zu hören geben im Jahr 2022. (0'17)
Frage 5: Sind auch größere Herausforderungen mit der neuen Eigenständigkeit verbunden?
Die Herausforderungen, die damit verbunden sind, kommen von unseren Kunden. Wir wollen hohe Qualität. Unsere Kunden wollen, dass wir vor allen Dingen viele Lkws liefern, unsere Mitarbeiter wollen eine gute Arbeit machen. Das sind die Hauptthemen, die uns beschäftigen. (0'11)
Frage 6: Die Transformation der Automobilbranche hin zu einer klimaneutralen Mobilität ist in vollem Gange. Wie sehen Ihre Pläne für die kommenden Jahre konkret aus?
Wir werden sukzessive umstellen vom Dieselmotor, der heute 99,9 Prozent unserer Absätze macht, auf batterieelektrische und auf brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge. Wir gehen ja davon aus, dass wir etwa 60 Prozent unserer Absätze in 2030 in Europa emissionsfrei haben werden. Und zwischen null Prozent heute und 60 Prozent, das ist ein ziemlich steiler Berg, der in den nächsten Jahren zu erklimmen ist und nicht nur uns vor große Herausforderungen stellt, sondern eben auch die gesamte Infrastruktur-Industrie zur Verfügungstellung von Wasserstoff und der entsprechenden Ladeinfrastruktur. Große Aufgaben für die Gesellschaft. (0'34)
Frage 7: Worin liegen die größten Herausforderungen?
Ein Schwerlastwagen braucht enorme Energiemengen. Zum Laden eines 40-Tonners an der Autobahn braucht es eine Megawatt Charging-Leistung. Ein normales Haus hat etwa 20 Kilowatt. Da sieht man erst einmal, welche Energiemengen wir benötigen, die wir dann auch an Raststellen heranbringen müssen. (0'18)
Frage 8: Der russische Angriff auf die Ukraine erschüttert die Welt. Welche Konsequenzen hat der Krieg für Ihr Unternehmen?
Als der Krieg in der Ukraine angefangen hat und die ersten Bilder kamen, hat das nicht nur uns im Management erschüttert, sondern auch unsere Mitarbeiter. Wir haben sehr konsequent reagiert. Russland war für uns ein wichtiger Markt. Wir haben sofort unsere Geschäfte dort komplett eingestellt, eingefroren. Wir werden im ersten Quartal unsere Investments in Russland komplett abschreiben und wir sind mit hohem Aufwand dabei, in der Ukraine zu unterstützen. Sowohl mit direkten Spenden - unsere Mitarbeiter haben eine große Spendenaktion gestartet, die wir verdoppeln werden - als auch mit Lkws und Bussen, um Hilfsgüter dort hinzubringen. (0'35)
Frage 9: Seit kurzem ist die Daimler Truck AG im DAX. Was können die Aktionäre von Daimler Truck dieses Jahr erwarten?
Eine sehr attraktive Anlage in unsere Aktie, obwohl ich, glaube ich, aus rechtlichen Gründen keine Aktientipps geben darf. Wir sind eine spannende Firma im DAX, die weltweit tätig ist, die viel Wachstumspotenzial für die Zukunft hat, die sich beim Ertrag viel vorgenommen hat. Ich glaube, eine sehr attraktive Aktie. Es lohnt sich, sich mit uns zu beschäftigen. (0'18)
Abmoderation:
Martin Daum, Vorstandsvorsitzender der Daimler Truck Holding AG im Exklusivinterview. Das Unternehmen hat heute die Zahlen des vergangenen Jahres vorgestellt: Mit 455.400 Einheiten wurden weltweit 20 Prozent mehr Lkw und Busse abgesetzt als im Vorjahr mit 378.300 Einheiten. Gestützt durch den insgesamt deutlich gestiegenen Absatz stieg auch der Umsatz 2021 auf 39,8 Milliarden Euro, das ist ein Plus von 10 Prozent. Das bereinigte EBIT stieg deutlich auf 2,552 Milliarden, im Vorjahr lag es bei 657 Millionen.
Pressekontakt:
Daimler AG, Jörg Howe, +49 160 8698000
Daimler AG, Florian Laudan, 0711 17 4 15 26
Daimler AG, Maximilian Splittgerber, 0711 17 314 89
all4radio, Laura Kühner, Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0
Original-Content von: Daimler Truck AG, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/141448/5179166
Daimler Truck steigert 2021 Absatz, Umsatz und Ergebnis deutlich und erwartet 2022 weiteren Anstieg
INTERVIEW MIT MARTIN DAUM
Anmoderation:
Am Montag dieser Woche ist die Daimler Truck Holding AG in den Deutschen Aktien Index DAX 40 aufgenommen worden und zählte gleich mal zu den bestplatzierten Aktien des Tages. Die Börsianer trauen dem Stuttgarter Konzern eine ganze Menge zu und sehen das Kursziel bei durchschnittlich 42 EUR.
Mit über 40 Produktionsstätten rund um den Globus ist das Unternehmen einer der weltweit größten Nutzfahrzeug-Hersteller und bietet leichte, mittelschwere und schwere Lkw, Stadtbusse und Überlandbusse, Reisebusse sowie Busfahrgestelle an. Heute hat das neue DAX-Mitglied Analysten und Medien die Jahresergebnisse des vergangenen Jahres präsentiert. Die wichtigste Botschaft: Im Jahr 2021 hat die Daimler Truck Holding AG erfolgreich weiter an der Verbesserung ihrer Profitabilität gearbeitet und Absatz, Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert. Kurz vor dem Jahrespressegespräch haben wir mit Martin Daum, dem Vorstandsvorsitzenden, gesprochen:
Frage 1: Herr Daum, das Jahr 2021 war ein turbulentes Jahr für die gesamte Branche. Wie ist es Daimler Truck ergangen?
2021 war in der Tat ein sehr ereignisreiches Jahr. Wir haben die Trennung von der Daimler AG vollzogen, wir haben wesentliche Schritte vorangemacht im emissionsfreien Fahren und wir haben ein sehr ordentliches Jahresergebnis trotz erheblicher Gegenwinde abgeliefert. (0'14)
Frage 2: Die komplette Industrie leidet aktuell immer noch unter dem Halbleiter-Mangel. Wie stark hat das Daimler Truck getroffen und welche Konsequenzen ergeben sich aus dieser Situation?
Wir haben zehntausende Autos weniger ausgeliefert, als wir hätten können. Vor allem im zweiten Halbjahr war die Chip-Krise sehr groß. Chip-Krise heißt, ein wesentliches Teil, das im Lkw verbaut wird, fehlt - der Lkw kann nicht gebaut werden und die Kunden warten auf ihr Auto. (0'15)
Frage 3: Wie sehen Sie die Entwicklung der Lkw-Märkte für 2022?
2022 wird auch wieder ein herausforderndes Jahr. Unsere Firma ist gut aufgestellt, der Bedarf an Lkws ist weltweit enorm, aber die Chip-Krise ist weiterhin virulent. Da werden wir frühestens im zweiten Halbjahr eine Erleichterung erwarten. Und dann gibt es natürlich die gestiegenen Rohstoffpreise und die gestiegenen Energiekosten, die das Wirtschaften auch nicht einfacher machen. (0'20)
Frage 4: Daimler Truck startet in das Jahr 2022 erstmals als eigenständiges Unternehmen. Welche Chancen bietet das?
Wir sind schneller geworden. Ich sehe das an vielen Entscheidungen, die wir treffen. Wir werden tolle Produkte dieses Jahr im Batterieelektrischen-Bereich auf die Straße bringen. Wir machen wesentliche Fortschritte in der Brennstoffzelle und auch im autonomen Fahren wird es einiges positives von uns zu hören geben im Jahr 2022. (0'17)
Frage 5: Sind auch größere Herausforderungen mit der neuen Eigenständigkeit verbunden?
Die Herausforderungen, die damit verbunden sind, kommen von unseren Kunden. Wir wollen hohe Qualität. Unsere Kunden wollen, dass wir vor allen Dingen viele Lkws liefern, unsere Mitarbeiter wollen eine gute Arbeit machen. Das sind die Hauptthemen, die uns beschäftigen. (0'11)
Frage 6: Die Transformation der Automobilbranche hin zu einer klimaneutralen Mobilität ist in vollem Gange. Wie sehen Ihre Pläne für die kommenden Jahre konkret aus?
Wir werden sukzessive umstellen vom Dieselmotor, der heute 99,9 Prozent unserer Absätze macht, auf batterieelektrische und auf brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge. Wir gehen ja davon aus, dass wir etwa 60 Prozent unserer Absätze in 2030 in Europa emissionsfrei haben werden. Und zwischen null Prozent heute und 60 Prozent, das ist ein ziemlich steiler Berg, der in den nächsten Jahren zu erklimmen ist und nicht nur uns vor große Herausforderungen stellt, sondern eben auch die gesamte Infrastruktur-Industrie zur Verfügungstellung von Wasserstoff und der entsprechenden Ladeinfrastruktur. Große Aufgaben für die Gesellschaft. (0'34)
Frage 7: Worin liegen die größten Herausforderungen?
Ein Schwerlastwagen braucht enorme Energiemengen. Zum Laden eines 40-Tonners an der Autobahn braucht es eine Megawatt Charging-Leistung. Ein normales Haus hat etwa 20 Kilowatt. Da sieht man erst einmal, welche Energiemengen wir benötigen, die wir dann auch an Raststellen heranbringen müssen. (0'18)
Frage 8: Der russische Angriff auf die Ukraine erschüttert die Welt. Welche Konsequenzen hat der Krieg für Ihr Unternehmen?
Als der Krieg in der Ukraine angefangen hat und die ersten Bilder kamen, hat das nicht nur uns im Management erschüttert, sondern auch unsere Mitarbeiter. Wir haben sehr konsequent reagiert. Russland war für uns ein wichtiger Markt. Wir haben sofort unsere Geschäfte dort komplett eingestellt, eingefroren. Wir werden im ersten Quartal unsere Investments in Russland komplett abschreiben und wir sind mit hohem Aufwand dabei, in der Ukraine zu unterstützen. Sowohl mit direkten Spenden - unsere Mitarbeiter haben eine große Spendenaktion gestartet, die wir verdoppeln werden - als auch mit Lkws und Bussen, um Hilfsgüter dort hinzubringen. (0'35)
Frage 9: Seit kurzem ist die Daimler Truck AG im DAX. Was können die Aktionäre von Daimler Truck dieses Jahr erwarten?
Eine sehr attraktive Anlage in unsere Aktie, obwohl ich, glaube ich, aus rechtlichen Gründen keine Aktientipps geben darf. Wir sind eine spannende Firma im DAX, die weltweit tätig ist, die viel Wachstumspotenzial für die Zukunft hat, die sich beim Ertrag viel vorgenommen hat. Ich glaube, eine sehr attraktive Aktie. Es lohnt sich, sich mit uns zu beschäftigen. (0'18)
Abmoderation:
Martin Daum, Vorstandsvorsitzender der Daimler Truck Holding AG im Exklusivinterview. Das Unternehmen hat heute die Zahlen des vergangenen Jahres vorgestellt: Mit 455.400 Einheiten wurden weltweit 20 Prozent mehr Lkw und Busse abgesetzt als im Vorjahr mit 378.300 Einheiten. Gestützt durch den insgesamt deutlich gestiegenen Absatz stieg auch der Umsatz 2021 auf 39,8 Milliarden Euro, das ist ein Plus von 10 Prozent. Das bereinigte EBIT stieg deutlich auf 2,552 Milliarden, im Vorjahr lag es bei 657 Millionen.
Pressekontakt:
Daimler AG, Jörg Howe, +49 160 8698000
Daimler AG, Florian Laudan, 0711 17 4 15 26
Daimler AG, Maximilian Splittgerber, 0711 17 314 89
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