DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.30 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.887,10 +0,50% -9,57% Stoxx50 3.698,92 +0,13% -3,13% DAX 14.417,37 +0,78% -9,24% FTSE 7.473,14 -0,14% +1,34% CAC 6.589,11 +0,54% -7,88% DJIA 34.595,21 -0,76% -4,80% S&P-500 4.522,74 -0,45% -5,11% Nasdaq-Comp. 14.125,82 -0,31% -9,71% Nasdaq-100 14.731,08 -0,16% -9,74% Nikkei-225 27.943,89 -0,73% -2,94% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,38
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 107,97 113,90 -5,2% -5,93 +46,0% Brent/ICE 114,45 120,65 -5,1% -6,20 +48,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.938,15 1.958,21 -1,0% -20,05 +5,9% Silber (Spot) 25,06 25,53 -1,8% -0,47 +7,5% Platin (Spot) 992,27 1.002,35 -1,0% -10,08 +2,2% Kupfer-Future 4,70 4,69 +0,4% +0,02 +5,4%
Deutlich abwärts geht es mit den Ölpreisen. Marktteilnehmer verweisen auf die Befürchtung einer geringeren Nachfrage aus China infolge der neuen Lockdowns. Daneben gebe es Berichte, wonach die Huthi-Rebellen eine mehrtägige Feuerpause angekündigt haben. Die Rebellen aus dem Jemen hatten in jüngster Zeit immer wieder Ziele im benachbarten Saudi-Arabien angegriffen, darunter eine Anlage des Ölkonzerns Aramco in Dschiddah.
Im Blick steht aber auch die Opec+-Konferenz am Donnerstag. Da Millionen von Barrel russischen Öls durch die Sanktionen wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine vom Markt genommen worden seien, werde die Allianz des Kartells Opec mit dem Kooperationspartner Russland auf eine harte Probe gestellt. Denn die Opec steht unter dem Druck des Westens, die Förderung auszuweiten und mehr Angebot für das verschmähte Erdöl aus Russland bereitzustellen. Sollte die Opec dem westlichen Drängen nachgeben, werde man aber Russland verärgern, heißt es im Markt.
FINANZMARKT USA
Uneinheitlich - Die Gemengelage aus steigenden Marktzinsen, Inflationssorgen und dem Krieg in der Ukraine lässt die Anleger vorsichtig agieren. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen stieg am frühen Montag zeitweise auf über 2,51 Prozent, den höchsten Stand seit Anfang 2019. Aktuell kommen die Renditen am langen Ende der Zinsstrukturkurve aber wieder zurück, was den Verkaufsdruck vor allem bei Technologiewerten etwas lindert. Sie gelten als besonders anfällig für steigende Zinsen. Etwas Hoffnung schöpfen Anleger ferner aus neuen Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland, die am Dienstag in der Türkei stattfinden sollen. Der E-Autobauer Tesla (+7,1%) will auf seiner Jahreshauptversammlung die Zustimmung der Aktionäre zu einer Erhöhung der Aktienanzahl einholen. Die Aktionäre sollen die zusätzlichen Papiere in Form einer Dividende erhalten. AT&T steigen um 0,2 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Pläne für eine Aktienaufspaltung nach der Fusion von WarnerMedia und Discovery Inc. präzisiert hat. Doordash verbessern sich um 2,8 Prozent. Der Betreiber der gleichnamigen Lieferdienst-App hat eine Zusammenarbeit mit dem Großhändler BJ's Wholesale Club Holding vereinbart. Derweil haben die Analysten von Goldman Sachs Advanced Micro Devices (AMD -1,5%) von der Conviction Buy List genommen, die Kaufempfehlung aber bekräftigt. Microchip Technology (-2%), Teradyne (-2,2%), und Qorvo (-3,8%) wurden auf Neutral abgestuft, weil die Analysten konjunkturellen Gegenwind für den Sektor sehen.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Freundlich - Gestützt wurde die Stimmung von einem deutlichen Rückgang der Ölpreise und der Preise für andere Rohstoffe. Im Blick stand weiterhin der Ukraine-Krieg mit den für Dienstag angesetzten Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine in der Türkei. Gefragt waren Logistik-Aktien. Sie waren am Morgen noch als mögliche Verlierer wegen des Lockdowns von Schanghai gesehen worden, profitierten dann aber von der Aussicht auf steigende Preise. Moeller-Maersk stiegen um 4,3 Prozent, Hapag-Lloyd um 5,7 Prozent und Kuehne & Nagel um 4,1 Prozent. Auch andere Logistiker wie Deutsche Post legten um 2,2 Prozent zu. Generali stiegen um 3,7 Prozent, nachdem sich der Versicherer mit sofortiger Wirkung von dem für Österreich und Zentral- und Osteuropa zuständigen Manager Luciano Cirina getrennt hatte. Anleger setzten auf ein Ende des Machtkampfs bei Generali. Barclays gaben 4,1 Prozent nach. Die Bank erwartet Kosten von 450 Millionen Pfund nach Steuern, nachdem sie im Rahmen ihrer US-Shelf-Registrierung festgestellt hat, zu viele Wertpapiere emittiert zu haben. Der Verlust sei schmerzhaft, aber verkraftbar, hieß es von Shore. CTS Eventim gewannen 7,1 Prozent, und die Aktien der Wiener Kapsch TrafficCom stiegen um 15,9 Prozent. Die Unternehmen hatten am Freitagabend einen Sieg in einem Schiedsgerichtsverfahren erzielt, in dem sie 560 Millionen Euro Entschädigung vom Staat fordern.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:08 Uhr Fr, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0985 -0,0% 1,0951 1,0991 -3,4% EUR/JPY 135,42 +1,0% 134,86 134,09 +3,5% EUR/CHF 1,0262 +0,4% 1,0233 1,0223 -1,1% EUR/GBP 0,8391 +0,7% 0,8339 0,8327 -0,1% USD/JPY 123,26 +1,0% 123,16 122,01 +7,1% GBP/USD 1,3092 -0,7% 1,3132 1,3199 -3,3% USD/CNH (Offshore) 6,3869 -0,0% 6,3898 6,3827 +0,5% Bitcoin BTC/USD 47.437,92 +1,9% 46.902,46 44.537,24 +2,6%
Der Yen wertet kräftg ab. Nachdem die Rendite 10-jähriger japanischer Papiere um 1,5 Basispunkte gestiegen war auf 0,25 Prozent und damit das höchste Niveau seit 2016, hatte die japanische Notenbank erklärt, dass sie bei einer Rendite von 0,25 Prozent bereit sei, in unbegrenztem Umfang zehnjährige japanische Staatsanleihen zu kaufen. Daraufhin geriet die japanische Währung unter Druck. Der Dollar steht zum Yen so hoch wie zuletzt vor über sechs Jahren. Der Dollarindex zieht um 0,5 Prozent an.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die ostasiatischen Aktienmärkte haben sich am Montag meist wenig verändert gezeigt. Dabei hatten sich die Indizes vielfach von anfänglichen Verlusten im Verlauf erholt. Gleichwohl wurden sie gebremst vom neuerlichen deutlichen Anstieg der Marktzinsen in den USA am Freitag, dem Krieg in der Ukraine und Pandemie-Sorgen. Daneben belasteten steigende Rohstoffpreise. In China dämpften neuen Spannungen zwischen Peking und Washington die Stimmung. Derweil kam aus der chinesischen Industrie die Nachricht, dass die Gewinne im Zeitraum Januar-Februar um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen sind, nachdem das Plus im Dezember noch 4,2 Prozent betragen hatte. Fluglinien wie Air China, China Eastern und China Southern litten unter den neuen Lockdowns und gaben bis 3,2 Prozent nach. In Hongkong trieben sich kräftig erholende Kurse im Techniksektor den Leitindex HSI, der entsprechende Subindex gewann 1,9 Prozent. Meituan sprangen um knapp 11 Prozent. Das Technikunternehmen ist im vierten Quartal kräftig gewachsen und auch stärker als die Rivalen Tencent und Alibaba (jeweils +2,8%). In Tokio verbesserten sich Yokohama Rubber um 2,3 Prozent mit der Nachricht, dass das Unternehmen das Reifengeschäft der schwedischen Trelleborg übernehmen wird. LG Household & Health Care verbilligte sich in Seoul um 3,7 Prozent nach enttäuschend ausgefallenen Geschäftszahlen. Fortescue Metals, Rio Tinto und BHP waren in Sydney mit höheren Eisenerzpreisen gesucht und legten bis zu 2,3 Prozent zu. Auch Bankaktien gehörten dank steigender Marktzinsen zu den Gewinnern. Der Subindex der Technikaktien, die oft unter steigenden Zinsen leiden, gab dagegen um 2,7 Prozent nach. Cimic schlossen knapp behauptet mit 22 Austral-Dollar, nachdem ein unabhängiger Board-Ausschuss des Unternehmens das Übernahmeangebot des Mehrheitsaktionärs Hochtief zur Annahme empfohlen hatte.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BASF
hält an seinen Klimazielen fest. Wie das Unternehmen mitteilte, will es seine CO2-Emissionen bis 2030 um ein Viertel im Vergleich zu 2018 reduzieren. Das Erreichen von Netto-Null-Emissionen wird bis 2050 angestrebt.
DEUTSCHE BANK
hat die am Morgen angekündigte Emission von zusätzlichem Kernkapital abgeschlossen. Wie die Bank mitteilte, hat sie zusätzliche Kapitalinstrumente (Additional Tier 1 (AT1)-Kapitalinstrumente) im Nennwert von 750 Millionen Euro begeben. Die Wertpapiere haben einen jährlich zahlbaren fixen Zinskupon von 6,75 Prozent bis zum 30. April 2029.
PROSIEBEN / MFE
MFE-Mediaforeurope hat das Angebot des Aufsichtsrats der Prosiebensat1 Media SE, einen eigenen Kandidaten für die Wahl in das Kontrollgremium vorzuschlagen, abgelehnt. Im Gegenzug habe der Aufsichtsrat bei MFE um Unterstützung für die von ihm vorgeschlagenen Kandidaten geworben, heißt es in der Einladung zur Prosieben-Hauptversammlung am 5. Mai.
TUI
will weiter wachsen. Wie der Reisekonzern mitteilte, soll das Hotelsegment Tui Blue auf über 300 Hotels ausgebaut werden. Der Fokus neuer Standorte soll dabei auf Südostasien, China, Afrika sowie dem Nahen Osten liegen.
GK SOFTWARE
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 28, 2022 12:31 ET (16:31 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
hat im vergangenen Jahr von der hohen Nachfrage nach seinen Cloud-Angeboten profitiert. Umsatz und Gewinn legten deutlich zu. Der Umsatz stieg nach vorläufigen Zahlen um 11 Prozent auf 130,8 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 38,7 Prozent auf 26,5 Millionen Euro zu. Daraus ergab sich eine EBITDA-Marge von 20,3 Prozent.
IPO/DKV MOBILITY
Europas größter Tankkarten-Anbieter plant einem Zeitungsbericht zufolge einen Börsengang. Das soll dem Finanzinvestor CVC den Ausstieg ermöglichen, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Finanzkreise. Das Unternehmen könnte dabei mit 3,5 bis 4 Milliarden Euro bewertet werden.
WINDELN.DE
erhöht das Kapital. Wie das Unternehmen mitteilte, will es mit der Ausgabe von bis zu 6,73 Millionen Aktien bis zu 7,0 Millionen Euro erlösen. Der Bezugspreis sei auf 1,04 Euro festgelegt worden.
WINDELN.DE
ist 2021 tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Das Unternehmen bestätigte bei Veröffentlichung vorläufiger Zahlen zum vergangenen Jahr die Aussage der Vorwoche, wonach der Breakeven auf EBIT-Basis wohl erst 2023 erreicht wird.
CREDIT SUISSE
ist wegen der Russland-Sanktionen ins Visier der US-Politik geraten. Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses forderten in einem Brief an CEO Thomas Gottstein Informationen über die Finanzierung von Yachten und Flugzeugen an, die möglicherweise sanktionierten Personen gehören.
BIOGEN / IONIS
haben einen Fehlschlag mit einem Medikamentenkandidaten zur Behandlung der amyotrophen Lateralsklerose (ALS) erlitten. Wie die Unternehmen mitteilten, haben sie die Entwicklung eingestellt. Zuvor hatte der Wirkstoff BIIB078 das Studienziel verfehlt. ALS ist eine degenerative Erkrankung des Nervensystems, die nicht heilbar ist.
HP
stärkt sein Geschäft mit Bürotechnologie mit einem milliardenschweren Zukauf. Der US-Konzern übernimmt die Poly Inc, einen Hersteller von Headsets, Konferenztelefonen und Tools für Videokonferenzen. Das Volumen des Deals beläuft sich inklusive Schulden auf 3,3 Milliarden US-Dollar.
TESLA
will auf seiner Jahreshauptversammlung die Zustimmung der Aktionäre zu einer Erhöhung der Aktienanzahl einholen. Die Aktionäre sollen die zusätzlichen Papiere in Form einer Dividende erhalten, erklärte Tesla in einer Eingabe an die US-Börsenaufsicht SEC.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln
(END) Dow Jones Newswires
March 28, 2022 12:31 ET (16:31 GMT)
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