DJ IAB-Arbeitsmarktbarometer legt trotz Ukraine-Kriegs weiter zu
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ist im März trotz des Ukraine-Kriegs zum dritten Mal in Folge gestiegen. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stieg um 0,5 Punkte auf 105,1 Punkte. Einen höheren Stand erreichte es zuletzt im Sommer 2021. "Solange der Ukraine-Krieg nicht noch umfassender eskaliert, erwarten die Arbeitsagenturen, dass der Aufschwung am Arbeitsmarkt weitergeht", sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs "Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen".
Sowohl die Aussichten für die Beschäftigungsentwicklung als auch für die Arbeitslosigkeit verbesserten sich erneut. Je nach weiterer Entwicklung des Ukraine-Kriegs besteht laut IAB allerdings das Risiko, dass dieser Aufwärtstrend ausgebremst wird. Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers legte im März um 0,3 Punkte auf 106,4 Punkte zu. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit kletterte um 0,8 Punkte auf 103,8 Punkte und lag damit im deutlich positiven Bereich.
"Etliche Betriebe sind durch Lieferengpässe, Exportausfälle und Energiepreissteigerungen betroffen", sagt Weber. Aber viele negative Arbeitsmarkteffekte könnten nötigenfalls durch Kurzarbeit abgefedert werden. Gleichzeitig schreite auch die Erholung von der Corona-Krise weiter voran. "Anders als die Kurzarbeit sollten Wirtschaftshilfen gerade für energieintensive Betriebe bei Weiterführung der Produktion und nicht nur bei Ausfall unterstützen."
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March 29, 2022 03:57 ET (07:57 GMT)
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