RAVENSBURG (dpa-AFX) - "Schwäbische Zeitung" zum Fleischkonsum:
"Wenn es denn so einfach wäre: Die Bundesbürger verzichten wegen des Ukraine-Krieges reihum auf Schnitzel und Gehacktes - und schon ist die Gefahr einer globalen Hungersnot gebannt. Kurzfristig bringt die Idee, den Fleischkonsum zu reduzieren, den Hungernden in der Welt nichts. Denn die Tiere, in deren Futtertrögen 60 Prozent der Getreideproduktion in Deutschland landen, lassen sich weder wegzaubern noch alle gleichzeitig aufessen. Sie sind da - und mit ihnen verdienen die Landwirte ihr Geld. Das heißt: Wenn Politiker wie Landwirtschaftsminister Cem Özdemir und Entwicklungsministerin Svenja Schulze zum Fleischverzicht aufrufen, sollten sie auch sagen, wie sie sich das praktisch vorstellen, ohne die Bauern in die nächste Krise zu stürzen. Offensichtlich brauchte es den Krieg in der "Kornkammer" Ukraine, um darin zu erinnern, dass Schinken und Tafelspitz einen deutlich höheren Preis haben als den an der Ladentheke."/yyzz/DP/he