DJ S&P Global: Wachstum im Euroraum bleibt stark im März
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Dynamik des Wachstums in der Eurozone hat sich März etwas abgeschwächt, blieb aber dank der Corona-Lockerungen auf einem hohen Niveau. Gleichzeitig sackten die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist wegen der zunehmenden geopolitischen Spannungen und der galoppierenden Inflation auf ein 17-Monatstief ab. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, fiel auf 54,9 Zähler von 55,5 im Vormonat, wie S&P Global bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete.
Beim ersten Ausweis war ein Rückgang auf 54,5 Punkte gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts erwartet. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf ein Schrumpfen.
"Die anhaltende Konjunkturerholung in der Eurozone inmitten der abklingenden Omikron-Welle hat dem Wirtschaftswachstum im März erfreulichen Rückenwind verliehen und dazu beigetragen, dass sich die zu Jahresbeginn verzeichnete Verlangsamung in solides Wachstum verwandelt hat", kommentierte sagte S&P-Global-Chefökonom Chris Williamson. "Die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft wird jedoch in den kommenden Monaten durch Gegenwind hart auf die Probe gestellt werden."
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicebereich stieg wider Erwarten auf 55,6 Punkte von 55,5 im Vormonat. Der erste Datenausweis hatte einen Rückgang auf 54,8 ergeben, dessen Bestätigung Ökonomen erwartet hatten.
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