DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Der Autokonzern wird bis zum Ende des Jahrzehnts Dutzende von Modellen mit Verbrennungsmotor streichen und insgesamt weniger Autos verkaufen, um sich auf die Produktion profitablerer Premiumfahrzeuge zu konzentrieren. "Das Hauptziel ist nicht das Wachstum", sagte Arno Antlitz, Chief Financial Officer, in Abkehr von der Haltung früherer VW-Führungskräfte. "Wir konzentrieren uns mehr auf Qualität und Margen als auf Volumen und Marktanteile. VW, so Antlitz, werde sein Angebot an Benzin- und Dieselfahrzeugen - das aus mindestens 100 Modellen verschiedener Marken besteht - in den nächsten acht Jahren in Europa um 60 Prozent reduzieren. (Financial Times)
GAZPROM GERMANIA - Gazprom Germania ist nach Überzeugung von Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, wieder zu einem "verlässlichen Partner" auf dem Gasmarkt geworden. Mit der Entscheidung der Bundesregierung, die Bundesnetzagentur zum Treuhänder zu bestellen, habe sich die Lage des Unternehmens geändert. Er glaube, "dass sich jetzt niemand mehr Sorgen machen muss, mit Gazprom Germania in dieser neuen Konstellation Geschäfte zu machen", sagte er dem Handelsblatt. "Ich halte die Gefahr einer technischen Insolvenz für gebannt", ergänzte Müller. (Handelsblatt)
OPEN GRID - Deutschlands größter Gas-Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe (OGE) steht Finanzkreisen zufolge vor einem Eigentümerwechsel. Eine Bewertung von bis zu 7 Milliarden Euro steht im Raum. Der europäische Infrastrukturfonds des australischen Finanzkonzerns Macquarie will in den kommenden Tagen erste Informationspakete zu der Firma an Interessenten verschicken, wie mehrere mit der Transaktion vertraute Personen sagten. Allerdings könne sich der Zeitplan angesichts des Ukrainekriegs möglicherweise noch etwas verzögern, sagte eine der Personen. (Handelsblatt)
R+V - Die R+V Versicherung hat ihr IFRS-Konzernergebnis 2021 vor Steuern auf 914 Millionen Euro erhöht. Das war mehr als drei Mal so viel wie im Vorjahr (291). Ursächlich dafür war das mehr als verdreifachte Kapitalanlageergebnis (5,6 nach 1,8 Milliarden Euro). An die Muttergesellschaft DZ Bank wurden im Rahmen eines Gewinnabführungsvertrages 76 (99) Millionen Euro überwiesen. "Unser Geschäft ist nicht am 24. Februar mit Beginn des Ukraine-Kriegs eingebrochen", betonte R+V-Chef Norbert Rollinger bei der Vorstellung des Jahresabschlusses 2021 in Wiesbaden. "Wir hatten ein starkes März-Geschäft." (Börsen-Zeitung)
TELEKOM - Seit ihrem Mega-Coup in den USA läuft es operativ rund bei der Telekom. Die Aktionäre haben bisher aber wenig davon. Die Kurs-Performance der T-Aktie hat im vergangenen Jahr in jedem Fall enttäuscht. Das Papier hat nur 8 Prozent zugelegt, während sowohl der DAX als auch der Euro Stoxx Telecommunications jeweils rund 15 Prozent vorankamen. Am Geschäftserfolg kann das nicht gelegen haben. Ursache könnte vielmehr die Dividendenpolitik sein. Seit die Telekom das bereinigte Ergebnis je Aktie anstelle des Free Cashflow zum Maßstab gemacht hat, müssen Investoren feststellen, dass von den üppig sprudelnden Mittelzuflüssen bei ihnen nur wenig ankommt. (Börsen-Zeitung)
BOEHRINGER - Der Pharmahersteller will in den nächsten fünf Jahren 25 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung (F&E) ausgeben. Die Ingelheimer setzen einen Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Untersuchungen darauf, Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Krankheiten besser zu verstehen. Als gutes Beispiel gilt ihr Diabetes-Mittel Jardiance. Das Medikament mit dem Wirkstoff Empagliflozin ist seit mehreren Jahren auf dem Markt. Seit 2014 wird es zur Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt. Seit Juni 2021 ist es auch zur Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz zugelassen, also für Menschen mit Herzmuskelschwäche, bei denen die Auswurfleistung des Organs vermindert ist. Laut Boehringer handelt es sich um die einzige dafür zugelassene Behandlungsmöglichkeit für Erwachsene in der Europäischen Union. (FAZ)
LUFTHANSA - Nach gut zwei Jahren erholt sich nun nicht nur der Luftverkehr langsam, sondern es gibt auch wieder eine Perspektive für die Pilotenausbildung: Die Lufthansa startet an ihrer jetzt European Flight Academy (EFA) genannten Schule im Sommer für 75 Schüler den ersten neuen Kurs. (Süddeutsche Zeitung)
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April 06, 2022 01:07 ET (05:07 GMT)
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