VILNIUS (dpa-AFX) - Litauen hat im Zuge eines Rüstungsgeschäfts mit Deutschland die letzte von insgesamt 18 modernisierten Panzerhaubitzen erhalten. Das Artilleriegeschütz sei im März ausgeliefert und auf dem Militärstützpunkt Rukla übergeben worden, teilte das Verteidigungsministerium in Vilnius am Mittwoch mit. Damit sei der 2015 mit dem Bundesverteidigungsministerium unterzeichnete Vertrag erfüllt.
Litauen und Deutschland hatten im September 2015 einen Vertrag über die Lieferung der 18 Haubitzen aus den Beständen der Bundeswehr unterzeichnet. Die Regierung in Vilnius hatte die selbstfahrenden Geschütze danach noch auf den neuesten Stand bringen lassen. Die ersten davon wurden den Angaben zufolge 2018 ausgeliefert.
"Während des Krieges in der Ukraine sehen wir, dass eine effektive Artillerie eine der wichtigsten Säulen der Verteidigung ist", sagte der Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas. "Die den litauischen Streitkräften übergebenen PzH2000-Haubitzen werden zweifellos die Verteidigungsfähigkeiten unserer Armee stärken. "
Litauen grenzt an die russische Exklave Kaliningrad und Russlands Verbündeten Belarus. Der Baltenstaat ist wegen des russischen Vorgehens in der Ukraine um seine Sicherheit besorgt. Die Regierung in Vilnius hatte bereits nach der Annexion der Krim durch den militärisch übermächtigen Nachbarn damit begonnen, die litauische Armee aufzurüsten. Nato-Partner Deutschland gilt dabei als Schlüsselpartner./awe/DP/stw