DJ EZB: PEPP-Nettokäufe im Februar/März niedriger als im Januar/Februar
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Nettokäufe im Rahmen des Pandemiekaufprogramms PEPP im Februar und März verglichen mit dem Zeitraum Dezember und Januar verringert. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) nahmen die PEPP-Bestände um 70,398 (Dezember/Januar: 99,488) Milliarden Euro zu, darunter die an öffentlichen Anleihen um 68,342 (+99,193) Milliarden Euro. Der EZB-Rat hatte bereits im Februar eine weitere Reduzierung des Nettokaufvolumens beschlossen, bevor die Nettokäufe Ende März eingestellt wurden.
Die Bestände an Unternehmensanleihen nahmen um 0,048 (+0,467) Milliarden Euro zu, und die Bestände an Commercial Paper um 2,007 (-0,172) Milliarden Euro.
Der Anteil deutscher Bundesanleihen an den gesamten im Rahmen des PEPP erworbenen Staatsanleihebeständen belief sich Ende März auf wie Ende Januar auf 26,9 Prozent. Frankreichs Anteil betrug 19,9 Prozent, Italiens 18,5 (18,4) Prozent und Spaniens 12,5 (12,4) Prozent.
Die Anteile am eingezahlten EZB-Kapital, an denen sich die Staatsanleihekäufe orientieren, liegen für diese Länder bei 26,4 Prozent, 20,4 Prozent, 17,0 Prozent und 12,0 Prozent. Es geben aber nicht alle Länder ausreichend Staatsanleihen entsprechend ihrem Kapitalanteil aus, weshalb ihre Kaufanteile auf andere Papiere verteilt werden. Außerdem kaufen die Zentralbanken Papiere supranationaler Organisationen.
Seit Monatsbeginn beschränken sich die Zentralbanken darauf, die Tilgungsbeträge fällig gewordener Anleihen zu reinvestieren. Dabei haben sie bezüglich Wertpapiergattung und -herkunft eine gewisse Flexibilität. Zudem gehen sie bei der Wiederanlage marktschonend vor, weshalb es zu einer Streckung über einen gewissen Zeitraum kommen kann.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/cbr
(END) Dow Jones Newswires
April 06, 2022 09:35 ET (13:35 GMT)
Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.