PARIS (dpa-AFX) - Die Ausweisung zahlreicher russischer Diplomaten aus westlichen Ländern wegen des Ukraine-Kriegs birgt aus Sicht der Führung in Moskau die Gefahr eines Abbruchs der diplomatischen Beziehungen. Wenn diese Praxis weitergehe, bestehe die potenzielle Gefahr, dass dies passiert, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch im Interview mit dem französischen Sender LCI. Die Ausweisung der Diplomaten schließe das Fenster für diplomatische Bemühungen. In der außergewöhnlichen Situation des Ukraine-Konflikts aber werde Diplomatie benötigt, sagte Peskow. Russland hatte das Nachbarland vor knapp sechs Wochen überfallen.
Der Kremlsprecher würdigte die besonderen Bemühungen Frankreichs und die Gespräche und Anstrengungen von Präsident Emmanuel Macron, um Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zu ermöglichen. Hinsichtlich der größeren Zahl im dem Konflikt bereits gefallener russischer Soldaten sprach Peskow von "tragischen Verlusten". Die vom Westen an die Ukraine gelieferten Waffen reichten am Ende nicht dazu, die russische Offensive zu stoppen und Russland das Erreichen seiner Ziele unmöglich zu machen, meinte er./evs/DP/zb