DJ MÄRKTE ASIEN/Leichte Abgaben - Zwischen Ukraine-Krieg und Zinserhöhungen
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Überwiegend mit leichten Abgaben zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien zum Wochenausklang. Die Märkte bewegen sich im Spannungsfeld zwischen der Aussicht auf rasch steigende Zinsen in den USA und den Sorgen um negative konjunkturelle Auswirkungen der anhaltenden Corona-Maßnahmen in China, heißt es von Phillip Securities Research. Dazu kommt der weiter eskalierende Ukraine-Krieg. Mit der Verhängung neuer Sanktionen der USA und der EU haben sich die Chancen auf eine Verhandlungslösung weiter reduziert.
Die leicht positiven US-Vorgaben stützen die Indizes der Region nur zu Beginn. So drehen der Nikkei-225 in Tokio und der Kospi in Seoul im Verlauf leicht ins Minus. Auch für den Schanghai-Composite (-0,1%) und den Hang-Seng-Index (-0,6%) geht es nach unten. Dagegen verbessert sich der S&P/ASX 200 in Sydney um 0,6 Prozent.
Teilnehmer sprechen auch von einer erhöhten Zurückhaltung vor dem Wochenende. Sechs Wochen nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine ist der weitere Verlauf des Krieges ungewiss. Zwar hat sich die russische Armee teilweise zurückgezogen, doch erwartet Kiew nun verstärkte Angriffe im Süden und Osten des Landes.
Zudem scheinen die Weichen auf deutliche Zinserhöhungen in den USA gestellt, um die weiterhin hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Am Anleihemarkt verteidigen die Renditen ihre jüngsten Gewinne. Die Rendite zehnjähriger US-Papiere liegt mit 2,65 Prozent auf dem Niveau vom Vorabend. Zuvor war der höchste Stand seit drei Jahren markiert worden. Die Anleiheexperten der Bank of America halten ein Niveau von 3,00 Prozent für möglich, auch wenn der faire Wert in der Spanne 2,05 bis 2,70 Prozent gesehen werde.
Die Analysten der Commerzbank gehen davon aus, dass der Konsum in China in nächster Zeit unter Druck geraten wird, da die Corona-Neuinfektionen weiter zunehmen. "Es wird noch einige Zeit dauern, bis sich die Situation stabilisiert und unter Kontrolle ist", heißt es.
Ölpreise mit leichten Abgaben
Die Ölpreise zeigen sich erneut mit leichten Abgaben, nachdem sie am Vortag zeitweise stärker unter Druck gestanden hatten. Der Brent-Preis fällt erneut unter die Marke von 100 Dollar. Zur Begründung verweisen Teilnehmer unter anderem auf die steigenden US-Ölvorräte bei gleichzeitig schwacher Benzinnachfrage und den Einsatz strategischer Ölreserven zur Angebotserhöhung.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 7.485,20 +0,6% +0,6% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 26.876,54 -0,0% -5,0% 08:00 Kospi (Seoul) 2.693,53 -0,1% -9,5% 08:00 Schanghai-Comp. 3.234,82 -0,1% -11,1% 09:00 Hang-Seng (Hongk.) 21.684,44 -0,6% -5,8% 10:00 Straits-Times (Sing.) 3.377,89 -0,8% +9,5% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.605,15 +0,3% +2,4% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:19 % YTD EUR/USD 1,0857 -0,2% 1,0879 1,0909 -4,5% EUR/JPY 134,55 -0,2% 134,87 135,07 +2,8% EUR/GBP 0,8311 -0,1% 0,8321 0,8326 -1,1% GBP/USD 1,3064 -0,1% 1,3076 1,3102 -3,5% USD/JPY 123,93 -0,0% 123,96 123,82 +7,7% USD/KRW 1.224,75 +0,1% 1.223,40 1.218,20 +3,0% USD/CNY 6,3630 +0,0% 6,3604 6,3600 +0,1% USD/CNH 6,3656 +0,0% 6,3634 6,3638 +0,2% USD/HKD 7,8371 -0,0% 7,8378 7,8372 +0,5% AUD/USD 0,7477 -0,0% 0,7481 0,7490 +3,0% NZD/USD 0,6881 -0,2% 0,6893 0,6905 +0,8% Bitcoin BTC/USD 43.576,44 +0,2% 43.500,30 43.489,35 -5,7% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 95,60 96,03 -0,4% -0,43 +29,3% Brent/ICE 99,93 100,58 -0,6% -0,65 +33,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.929,74 1.931,93 -0,1% -2,20 +5,5% Silber (Spot) 24,58 24,62 -0,2% -0,04 +5,5% Platin (Spot) 963,98 966,08 -0,2% -2,11 -0,7% Kupfer-Future 4,73 4,70 +0,7% +0,03 +6,3% ===
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April 08, 2022 00:35 ET (04:35 GMT)
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