FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben sich am Freitag kaum verändert. Am Mittag lag der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future bei 156,96 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen betrug 0,66 Prozent. Sie bewegt sich damit etwas unterhalb des in der vergangenen Woche mit 0,74 Prozent erreichten Höchststands seit Februar 2018.
Für den Anleihemarkt gab es kaum Impulse. Die spanische Industrieproduktion ist im Februar stärker gestiegen als erwartet. Dies bewegte die Märkte aber kaum. Die in den vergangenen Tagen gefallenen Rohölpreise haben unterdessen die Inflationssorgen ein wenig gedämpft.
Die Verunsicherung bleibt aber groß. Schließlich ist ein Ende des Krieges in der Ukraine nicht in Sicht und weitere Sanktionen sind möglich. Vor allem Sanktionen gegen den russischen Erdgassektor würden die deutsche Wirtschaft hart treffen.
Zunehmend nervös blicken Marktteilnehmer auch auf die erste Runde der Präsidentschaftswahlen in Frankreich an diesem Wochenende. Nachdem Staatspräsident Emmanuel Macron in den Umfragen lange klar vorne lag, hat seine größte Konkurrentin Marine Le Pen zuletzt deutlich aufgeholt. Le Pen steht europäischen Fragen wesentlich kritischer gegenüber als Macron. Der Risikoaufschlag französischer Staatsanleihen gegenüber deutschen Papieren ist daher zuletzt gestiegen./jsl/bgf/jha/