DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In Norwegen findet wegen des Feiertages Gründonnerstag nur ein verkürzter Handel bis 13 Uhr MESZ statt.
AKTIENMÄRKTE (18:18 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.831,47 -0,21% -10,86% Stoxx50 3.755,88 -0,55% -1,64% DAX 14.124,95 -0,48% -11,08% FTSE 7.584,51 -0,44% +3,17% CAC 6.537,41 -0,28% -8,61% DJIA 34.511,93 +0,59% -5,03% S&P-500 4.448,03 +0,80% -6,68% Nasdaq-Comp. 13.564,33 +1,14% -13,30% Nasdaq-100 14.140,72 +1,08% -13,35% Nikkei-225 26.334,98 -1,81% -8,53% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 155,59 +60
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 100,63 94,29 +6,7% 6,34 +36,1% Brent/ICE 104,96 98,48 +6,6% 6,48 +37,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.975,62 1.953,73 +1,1% +21,89 +8,0% Silber (Spot) 25,58 25,09 +2,0% +0,49 +9,7% Platin (Spot) 981,23 980,25 +0,1% +0,98 +1,1% Kupfer-Future 4,72 4,64 +1,8% +0,08 +6,1%
Die Ölpreise steigen nach den jüngsten Verlusten kräftig. Hintergrund sind Anzeichen, dass das Erdölkartell Opec es nicht eilig hat, seine gemeinsame Fördermenge zu erhöhen. Bei einem Treffen mit EU-Vertretern sagte Opec-Generalsekretär Mohammad Barkindo, dass es nicht möglich sei, die verlorenen russischen Öllieferungen zu ersetzen, berichtet Reuters. Zudem hat die Opec ihre Nachfrageprognose für 2022 gesenkt. Dazu kommen Berichte, wonach die Corona-Beschränkungen in Schanghai nach zwei Wochen gelockert wurden. Für das als Inflationsschutz gesuchte Gold geht es nach den Daten aufwärts. Dazu komme noch der Status als "sicherer Hafen" vor dem Hintergrund des weiter eskalierenden Ukraine-Krieges, heißt es.
FINANZMARKT USA
Fest - Die mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreise sind zwar etwas stärker gestiegen als von den Analysten erwartet, sorgen aber für keinen weiteren Druck auf den Markt. Der Anstieg von 8,5 Prozent zum Vorjahr sei zwar "massiv, aber eben auch nicht schlimmer als befürchtet", sagt ein Händler. Im Vormonat hatte der Anstieg noch 7,9 Prozent betragen. Beobachter sehen Hinweise darauf, dass die Preise nicht mehr so rasant steigen wie in den zurückliegenden Monaten. Das weckt Hoffnungen, dass die Inflation vielleicht schon ihren Zenit erreicht haben könnte. Keine Entwarnung signalisieren die Daten hingegen, was den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank angeht. Diese dürften die US-Notenbank in ihrem geldpolitischen Kurs bestärken, mit einer aggressiven Straffung der hohen Inflation zu begegnen. Daneben bleibt der Ukraine-Krieg ein dominierendes Thema. Mit Berichten über den Einsatz von chemischen Waffen in Mariupol hat der Konflikt eine neue Eskalationsstufe erreicht. Allerdings gibt es für den Einsatz noch keine Bestätigung. Gleichwohl sinken damit die Hoffnungen auf eine Lösung am Verhandlungstisch. Bei den Einzelwerten gewinnt die Oracle-Aktie 1,0 Prozent. Der US-Softwarekonzern hat die Angebotsfrist im Rahmen seiner Übernahmeofferte für die Cerner Corp (+0,2%) zum dritten Mal verlängert - nun bis zum 11. Mai. Den Zukauf im Geschäft mit Software für Krankenhäuser und Ärzte hatte Oracle im Dezember vermeldet. Oracle bietet 95 Dollar je Aktie, womit Cerner mit rund 28,3 Milliarden Dollar bewertet wird.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Leichter - Die mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten stiegen zwar nicht noch stärker als befürchtet, das Plus von 8,5 Prozent bei der Geldentwertung war trotzdem kein Grund zum Feiern. Die US-Daten sorgten für eine leichte Entspannung an den internationalen Zinsmärkten, die mit noch Schlimmeren gerechnet hatten. Die Nachrichtenlage wurde insgesamt als negativ bezeichnet: In Deutschland werde nun sogar über Steuererhöhungen diskutiert, die Ölpreise zogen an, der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen ist weiter auf Talfahrt und die Zahlungsunfähigkeit von Sri Lanka könnte erst den Beginn von taumelnden Schwellenländern darstellen, hieß es im Handel. Banken- und Healthcare-Werte standen europaweit am stärksten unter Druck mit Abgaben von bis zu 1,8 Prozent. Gewinner waren Ölwerte und Technologie-Aktien, die von der leichten Entspannung bei den Inflationsdaten profitierten. Im Blick standen hohe Verluste bei den Aktien von Deutsche Bank (-9,4%) und Commerzbank (-8,5%). In den Titeln hat sich ein Großinvestor von Aktien im Gesamtwert von 1,75 Milliarden Euro getrennt. Zuversichtliche Aussagen der britischen Fluglinie Easyjet (+1,8%) konnten nicht auf Lufthansa ausstrahlen. Reiseveranstalter Tui gaben sogar um 5,4 Prozent nach. Wienerberger stiegen nach Zahlen um 2,3 Prozent. Die Citigroup sprach hier von einem starken Zwischenbericht. Bei Givaudan, dem Konkurrenten von Symrise, lag der Umsatz im ersten Quartal leicht über dem Konsens. Mit Abgaben von 2,8 Prozent konnte sich die Aktie dem negativen Marktumfeld jedoch nicht entziehen, Symrise schlossen dagegen 0,1 Prozent im Plus.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:24 Uhr Mo 17:02 Uhr % YTD EUR/USD 1,0863 -0,2% 1,0864 1,0895 -4,5% EUR/JPY 135,92 -0,4% 136,50 136,76 +3,9% EUR/CHF 1,0092 -0,4% 1,0125 1,0142 -2,7% EUR/GBP 0,8329 -0,3% 0,8350 0,8354 -0,9% USD/JPY 125,10 -0,2% 125,66 125,52 +8,7% GBP/USD 1,3043 +0,1% 1,3010 1,3041 -3,6% USD/CNH (Offshore) 6,3751 -0,2% 6,3788 6,3819 +0,3% Bitcoin BTC/USD 40.312,18 +2,2% 40.117,70 40.840,65 -12,8%
Der Dollar profitiert kaum von den Inflationsdaten. Der Dollar-Index steigt um 0,1 Prozent. "Die Zahlen sollten die Erwartungen des Marktes unterstützen, dass die Federal Reserve den Leitzins bis zum Jahresende in Richtung 2,50 Prozent anheben wird", so die Analysten der ING schon vor Veröffentlichung der Daten. Dies stützt den Dollar weiter.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
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UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BERENTZEN
hat den Umsatz im ersten Quartal um 15 Prozent auf 36,1 Millionen Euro gesteigert. Bereinigt um ein Lohnfüllgeschäft hätten die Konzernumsatzerlöse um rund 25 Prozent über denen des entsprechenden Vorjahresquartals gelegen, wie der Spirituosenhersteller mitteilte. Das EBIT kletterte auf 1,2 Millionen von 0,5 Millionen Euro vor Jahresfrist.
BIJOU BRIGITTE
hat im ersten Quartal den Konzernumsatz deutlich gesteigert. Wie das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte, stieg der Umsatz in den ersten drei Monaten des Jahres auf 49,7 (Vj: 19,8) Millionen Euro, jedoch lag er 23,3 Prozent unter dem Vor-Pandemie-Niveau im ersten Quartal 2019 von 64,8 Millionen Euro.
CECONOMY
hat einen weiteren Schritt zum Erwerb der Minderheitsbeteiligung der Convergenta Invest GmbH an Mediamarktsaturn getan. Im Anschluss an die außerordentliche Hauptversammlung haben die Anteilseigner nun auch die Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien mit 98,79 Prozent Zustimmung beschlossen, wie der Handelskonzern mitteilte.
PORSCHE
Das Oberlandesgericht Stuttgart hat der Berufung der Porsche Automobil Holding SE gegen ein Urteil des Landgerichts Stuttgart stattgegeben und die Berufung von zwei amerikanischen Hedgefonds vollumfänglich abgewiesen. Die Kläger hatten Ersatzansprüche in Höhe von 158 Millionen Euro gegen die Porsche SE wegen angeblich pflichtwidrig unterlassener Kapitalmarktinformation im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal gefordert, wie Porsche mitteilte.
UNIPER / SHELL
Die Energiekonzerne haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um Pläne für eine CO2-arme Wasserstoffproduktion am Uniper-Standort Killingholme in Ostengland voranzutreiben.
AIR FRANCE-KLM
hat bei Airbus vier Frachtflugzeuge der neuen Generation A350F fest bestellt. Die Fluggesellschaft hatte den Auftrag, der zudem Kaufrechte für weitere vier Maschinen beinhaltet, im Dezember angekündigt. Mit den Frachtern sollen die Cargo-Kapazitäten bei Air France erweitert werden.
ABBVIE
Der Arzneimittelhersteller hat vielversprechende Daten aus dem mittleren Stadium einer Studie zur Behandlung von Blutkrebspatienten gemeldet. Der Medikamentenkandidat Navitoclax wurde in Kombination mit Ruxolitinib an 34 Patienten mit einem seltenen Blutkrebs namens Myelofibrose verabreicht, wie der Pharmakonzern mitteilte. D
GENERAL MOTORS
hat einen mehrjährigen Vertrag zur Lieferung von Kobalt mit dem Rohstoffkonzern Glencore abgeschlossen. Dies ist das jüngste Beispiel dafür, wie sich die Autoindustrie angesichts der steigenden Rohstoffpreise wichtige Bestandteile von Batterien für Elektroautos zu sichern versucht.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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April 12, 2022 12:21 ET (16:21 GMT)
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