DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ENERGIE-EMBARGO - Ein Lieferstopp von russischer Energie würde die deutsche Volkswirtschaft schrumpfen lassen, schätzen die führenden deutschen Wirtschaftsinstitute. "Die deutsche Wirtschaft dürfte in diesem Fall kommendes Jahr in eine scharfe Rezession geraten", heißt in ihrer gemeinsamen Konjunkturprognose für das Bundeswirtschaftsministerium. Das Bruttoinlandsprodukt sinkt im Szenario eines sofortigen Embargos um 2,2 Prozent im Jahr 2023, schätzen die Ökonominnen und Ökonomen. Am stärksten wäre der wirtschaftliche Einbruch demnach im zweiten Quartal 2023 mit einem Minus von fast 5 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen würde im Vergleich zum Vorjahr um 418.000 Personen wachsen. (Handelsblatt)
BÜROKRATIE - Der neue Vorsitzende des Nationalen Normenkontrollrats (NKR), der Unternehmer Lutz Goebel, will das unabhängige Beratungsgremium der Bundesregierung für Bürokratieabbau bekannter machen und womöglich sogar umbenennen. Das kündigte er in seinem ersten Interview in neuer Funktion an. Eine wichtige Forderung ist: "one in - two out", sagte er. Für jede neue Regelung müssen zwei bestehende gestrichen werden. Bislang lautete der Grundsatz "one in - one out". Es wäre auch wünschenswert, wenn sich die Politik selbst Ziele setzen würde, um Bürokratie abzubauen, zum Beispiel 25 Prozent der Belastung der Wirtschaft in den kommenden vier Jahren. (Handelsblatt)
DEUTSCHE NETZ AG - Deutschlands Energieversorgung soll bis 2035 fast ausschließlich auf erneuerbaren Energien basieren. Mit dem dafür benötigten Ausbau der Stromautobahnen, die die Windräder im Norden mit den Fabriken im Süden verbinden; kommt nun auch wieder die Idee einer Bundesnetzgesellschaft auf den Tisch. Derweil sucht ENBW einen Finanzpartner für ihre Stromnetztochter. Der Konzern hat die Investmentbank Morgan Stanley beauftragt und prüft jetzt Optionen, um beim Übertragungsnetzbetreiber Transnet BW einen langfristigen Finanzpartner für eine Minderheitsbeteiligung von maximal 49,9 Prozent an Bord zu nehmen.(Börsen-Zeitung)
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April 13, 2022 01:33 ET (05:33 GMT)
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