BRÜSSEL (dpa-AFX) - Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sollen ihr Bargeld künftig leichter in Euro und andere EU-Währungen umtauschen können. Die EU-Staaten stimmten am Mittwoch entsprechenden Vorschlägen der EU-Kommission zu. Sie sehen vor, dass Flüchtlinge bis zu 10 000 Hrywnja Bargeld zu dem offiziellen Wechselkurs der ukrainischen Zentralbank tauschen können. Dies entspricht derzeit gut 300 Euro.
Die Vorgaben treten den Angaben zufolge wahrscheinlich in den kommenden Tagen in Kraft, sie sind rechtlich aber nicht bindend. "Über die tatsächliche Umsetzung und Einrichtung der Regelungen müssten die Mitgliedstaaten daher entsprechend ihrer jeweiligen nationalen Situation entscheiden", heißt es in einer Mitteilung.
Hintergrund ist, dass viele Geflüchtete derzeit Schwierigkeiten haben, die Landeswährung Hrywnja in Deutschland und anderen EU-Staaten umzutauschen. Die ukrainische Nationalbank hatte nach Angaben der EU-Kommission den Umtausch der Banknoten in ausländisches Bargeld ausgesetzt, um die begrenzten Devisenreserven der Ukraine zu schützen. Daraufhin seien Banken in den EU-Ländern unter anderem wegen des Wechselkursrisikos nicht bereit gewesen, das Geld zu tauschen./mjm/DP/eas