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IWF: Ukraine-Krieg erschwert Abbau der Corona-Schulden

DJ IWF: Ukraine-Krieg erschwert Abbau der Corona-Schulden

Von Hans Bentzien

FRANKFURT/WASHINGTON (Dow Jones)--Die weltweiten Schulden dürften nach dem außerordentlich starken Anstieg infolge der Corona-Pandemie nicht so deutlich wie bislang erwartet sinken. Die Ursachen dafür sind nach Aussage des Internationalen Währungsfonds (IWF) der kriegsbedingte Rückgang des Wirtschaftswachstums und der Anstieg der Energie- und Nahrungsmittelpreise, der neue Hilfsmaßnahmen notwendig macht. Außerdem könnten eine unerwartet deutliche Straffung der Geldpolitik die Zinsen steigen lassen und damit die Refinanzierung der Staaten verteuern, wie der IWF in seinem aktuellen "Fiscal Monitor" schreibt.

"Ein langwieriger und intensiver Krieg in der Ukraine würde, abgesehen von einer sich verschlimmernden humanitären Krise, die Rohstoffmärkte für längere Zeit stören, die Inflation weiter antreiben, das Wirtschaftswachstum schwächen und die Haushaltsdefizite verschlimmern", heißt es in dem Bericht. Dies würde auch das Risiko von Insolvenzen im privaten Sektor und Finanzsektor erhöhen und die fiskalischen Risiken verstärken.

Verschuldung der Schwellenländer steigt von niedrigerem Niveau 

Der IWF rechnet damit, dass sich die weltweite Staatsverschuldung in den Jahren 2022 bis 2024 bei 94 Prozent der Wirtschaftsleistung stabilisieren wird. Die Verschuldung der fortgeschrittenen Volkswirtschaften wird laut IWF bis 2024 auf 113 Prozent fallen, in den Schwellenländern aber, angeführt von China, auf 72 Prozent zunehmen.

Zwar haben "Inflationsüberraschungen" die Schuldenquoten der fortgeschrittenen Volkswirtschaften 2021 laut IWF um 1,8 Prozentpunkte verringert und die der Schwellenländer (ohne China) um 4,1 Punkte. "Es stimmt zwar, dass Inflationsüberraschungen zu niedrigeren Schuldenquoten beitragen, aber in einem System mit dauerhaft hohen und volatilen Inflationsraten wird die Attraktivität von Staatsanleihen untergraben, so dass es schwieriger wird, ein hohes Schuldenniveau aufrechtzuerhalten", schreibt der IWF mit Blick auf die fortgeschrittenen Volkswirtschaften.

Euroraum-Primärdefizit nimmt kriegsbedingt langsamer ab 

Das durchschnittliche Primärdefizit der Euro-Länder wird sich laut IWF im laufenden Jahr um nur 1 Prozentpunkt verringern, nachdem vor dem russischen Überfall auf die Ukraine noch ein Rückgang um 2-1/2 Punkte vorausgesagt worden war. Dahinter stecken sowohl Zusatzausgaben infolge des Krieges als auch gesenkte Wachstumsprognosen. Der IWF rechnet damit, dass das aggregierte Haushaltsdefizit des Euroraums von 5,5 Prozent im Jahr 2021 auf 1,7 Prozent im Jahr 2027 fallen wird, das Japans von 7,6 auf 2,8 Prozent und das der USA von 10,2 auf 5,2 Prozent. Für China sieht der IWF einen Anstieg von 6,0 auf 6,8 Prozent.

Der Schuldenstand des Euroraums würde dann von 96,0 auf 88,9 Prozent sinken, Deutschlands von 70,2 auf 58,7 Prozent und Italiens von 150,9 auf 142,9 Prozent. Für Japan prognostiziert der IWF einen Schuldenrückgang von 263,1 auf 261,8 Prozent und für die USA einen Rückgang von 132,6 auf 127,4 Prozent. Chinas Verschuldung dürfte dagegen von 73,3 auf 95,4 Prozent zunehmen.

Inflation lässt Zinsen und Refinanzierungskosten steigen 

Der IWF rechnet damit, dass steigende Zinsen die Refinanzierungskosten der Staaten erhöhen werden. "Im Durchschnitt der fortgeschrittenen Volkswirtschaften steigt der effektive Zinssatz für den Staat bei jeder Erhöhung des Leitzinses um 100 Basispunkte ein Jahr später um etwa 30 Basispunkte", schreibt der IWF. Bei Schwellenländern wirkten sich Zinserhöhungen im Durchschnitt langsamer aus.

Darüber hinaus steigt mit höheren Inflationsschwankungen die von Investoren verlangte Risikoprämie. "Eine länderübergreifende Analyse zeigt, dass ein Anstieg der Inflationsvolatilität um eine Standardabweichung die Renditen langfristiger Staatsanleihen innerhalb von drei Jahren um 0,5 Prozentpunkte erhöhen kann, und dass dieser Anstieg mit der Höhe der Staatsverschuldung zunimmt."

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/apo

(END) Dow Jones Newswires

April 20, 2022 07:00 ET (11:00 GMT)

Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.

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