DJ Auftragsbestand der deutschen Industrie steigt im Februar
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im Februar wieder gestiegen, nachdem er im Januar erstmals seit Mai 2020 gesunken war. Verglichen mit dem Vormonat nahm er um 1,0 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Dabei erhöhten sich die offenen Aufträge aus dem Inland um 0,5 Prozent, der Bestand an Auslandsaufträgen stieg um 1,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Auftragsbestand kalenderbereinigt 20,5 Prozent höher.
"Wie in den Monaten zuvor war auch im Februar in vielen Branchen das Auftragseingangsvolumen höher als das Umsatzvolumen", erklärten die Statistiker. "Der Nachfrageüberhang dürfte auf die anhaltend hohe Knappheit an Vorprodukten zurückzuführen sein. In deren Folge haben viele Unternehmen Probleme, die eingehenden Aufträge abzuarbeiten."
Die Auftragsreichweite kletterte im Februar auf 7,9 (Januar: 7,8) Monate. Das ist der höchste Stand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2015. Selbst wenn die Auftragseingänge abrupt stoppen würden, könnten die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes im Durchschnitt für diese Zeitspanne weiter produzieren.
Besonders gut gefüllt sind die Auftragsbücher bei den Herstellern von Investitionsgütern. Bei ihnen reicht der Auftragsbestand 11,4 Monate. Bei den Produzenten von Vorleistungsgütern liegt die Reichweite nur bei 4,0 Monaten, bei den Herstellern von Konsumgütern nur bei 3,5 Monaten.
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April 21, 2022 02:15 ET (06:15 GMT)
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