BERLIN (dpa-AFX) - Zwei Monate nach der Ankunft der ersten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland kommen im Kanzleramt erstmals staatliche Akteure und ehrenamtliche Helfer in großer Runde zusammen. Ziel des Treffens, das Bundeskanzler Olaf Scholz und die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (beide SPD), an diesem Montag eröffnen wollen, ist es, die Verteilung, Unterbringung und Arbeitsmarktintegration der Geflüchteten bestmöglich zu organisieren. Da es sich bei den Ukraine-Flüchtlingen größtenteils um Frauen mit Kindern handelt, soll es auch um Fragen wie Kinderbetreuung und Schulbildung gehen.
Bis Sonntag hat die Bundespolizei die Einreise von mehr als 376 000 Menschen aus der Ukraine registriert, die seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar in Deutschland Zuflucht gesucht haben. Da Ukrainer für 90 Tage ohne Visum einreisen können und an den EU-Binnengrenzen in der Regel keine stationären Kontrollen vorgesehen sind, ist die genaue Zahl der Kriegsflüchtlinge jedoch nicht bekannt.
Für die Bundesregierung wollen unter anderem Innenministerin Nancy Faeser (SPD), Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) an dem Flüchtlingsgipfel teilnehmen. Angekündigt wurde die Veranstaltung unter dem Titel "Round Table Ukraine - gutes Ankommen vor Ort". Eingeladen sind neben vielen Hilfsorganisationen und -vereinen auch der Deutsche Städtetag, das Technische Hilfswerk und der Deutsche Lehrerverband./abc/DP/jha