Anzeige
Mehr »
Login
Donnerstag, 25.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 687 internationalen Medien
Wie die Revolution der sauberen Energie eine solide Investitionsmöglichkeit bieten könnte
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
598 Leser
Artikel bewerten:
(2)

MÄRKTE EUROPA/Schwächer - Zwischen Gas-Lieferstopp und Berichtssaison

DJ MÄRKTE EUROPA/Schwächer - Zwischen Gas-Lieferstopp und Berichtssaison

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich erneut mit Abgaben und setzen damit die schwache Vortagestendenz fort. Weiter belastet der Gaslieferstopp Russlands nach Polen und Bulgarien. Der DAX fällt um 1,2 Prozent auf 13.592 Punkte, der Euro-Stoxx-50 verliert 1,1 Prozent auf 3.680 Punkte. Gute Quartalszahlen der Unternehmen sorgen dagegen bei Einzelwerten für Kaufinteresse. Auch der Euro gibt weiter nach, die jüngste Schwäche wird an der Börse auch damit begründet, dass weiter Geld aus dem Euroraum abgezogen wird. Dies liegt unter anderem an der hohen Zinsdifferenz zwischen dem US-Anleihemarkt und dem europäischen Zinsniveau. Zudem profitiert der Dollar von seinem Status als sicherer Hafen.

Für die Gaspreise am Terminmarkt geht es weiter nach oben. Der Lieferstopp nach Polen und Bulgarien erhöht nach Einschätzung von Stephen Innes, Marktstratege bei SPI-Assetmanegement, die Möglichkeit einer kurzfristigen Auseinandersetzung zwischen Russland und der EU darüber, ob die russische Forderung, Gas in Rubel zu bezahlen, erfüllt werde. Bewegungen in Richtung einer größeren Energieunabhängigkeit der EU von Russland böten das Potenzial für stark steigende Ölpreise, was den Euro gegenüber dem Dollar weiter schwächen dürfte. Seit der Meldung über den Stopp der Gaslieferungen ist der Preis für Öl gestiegen, aktuell kostet ein Barrel der Sorte Brent 105,70 Dollar. Die holländischen TTF-Gas-Kontrakte an der ICE springt der Frontmonat Mai um 13,2 Prozent auf 115,76 Euro

Man könne sich momentan nicht sicher sein, ob das, was gerade in Polen passiere, sich nicht in den nächsten Tagen oder Wochen in anderen EU-Ländern wiederhole, merkt Devisenstratege Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank an. Würden russische Gaslieferungen nach Europa großflächig ausfallen, würde in weiten Teilen der EU, insbesondere im Euroraum, nach Einschätzung der Commerzbank-Volkswirte eine Rezession drohen.

Berichtssaison läuft auf Hochtouren 

Mit Deutsche Bank (-5,8%) und Commerzbank (+1,2%) drängen sich die Finanzwerte in die erste Reihe. Die Zahlen zur Deutschen Bank liegen nach Aussage aus dem Handel in der Breite leicht über den Prognosen, insgesamt seien die Abweichungen aber nur gering. "Dabei kommen die Abweichungen bei den Erträgen wieder vor allem aus dem Investmentbanking", ergänzt der Marktteilnehmer. Belastend werde aber die höhere Risikovorsorge eingestuft. "Das ist angesichts des Umfelds angemessen, belastet aber die Gewinne", so ein Marktteilnehmer.

Zu den Zahlen der Commerzbank heißt es von den Analysten der Citi, dass das operative Ergebnis von 544 Millionen Euro dank einer Ertragssteigerung von 21 Prozent deutlich über dem vom Unternehmen ermittelten Konsens von 282 Millionen Euro liege. Mit einem Nettogewinn von 284 Millionen Euro sei die Commerzbank auf dem besten Weg, ihr Ziel eines Nettogewinns von mehr als 1 Milliarde Euro im Jahr 2022 zu erreichen.

Immer wenn die Deutsche Bank berichtet, meldet sich auch die Tochter DWS (-2,5%). Negativ beurteilt ein Marktteilnehmer die Entwicklung bei der Fondsgesellschaft. Zwar liegen einige Kennziffern über den Erwartungen. Der Reingewinn hat aber die Prognose lediglich getroffen. "Negativ sind vor allem die Mittelabflüsse", sagt er. Das Haus habe im ersten Quartal netto unter einem Abfluss von einer Milliarde Euro gelitten, erwartet worden war ein Zufluss von 2,1 Milliarden.

Qiagen legen um 3,5 Prozent zu, nachdem die vorab veröffentlichten Zahlen für das erste Quartal laut Jefferies beim Umsatz 8 Prozent über den Erwartungen liegen, beim Gewinn 14 Prozent. Zu ersterem hätten vor allem höhere Umsätze in Zusammenhang mit Covid-19 beigetragen, was der Markt weitgehend erwartet haben dürfte. Die Umsätze ohne Covid-19-Bezug seien robust um 14 Prozent gestiegen, was sich mit den Erwartungen von Jefferies decke. Das Unternehmen habe den Ausblick angehoben.

Mercedes-Benz fährt deutlich zweistellige Rendite ein 

Mercedes-Benz (+0,6%) profitiert auch 2022 von hohen Verkaufspreisen für Premiumautos und der Nachfrage nach renditestarken Luxus-Fahrzeugen. Der Premiumhersteller hat im Kerngeschäft im ersten Quartal trotz anhaltender Chip-Lieferengpässe bei sinkenden Autoverkäufen den Gewinn deutlich erhöht. Die bereinigte Umsatzrendite kletterte bei Cars sogar auf 16,5 von bereits starken 15,8 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Positiv beurteilt ein Marktteilnehmer die Zahlen von Symrise (+3,9%). "Das Unternehmen ist wohl in der Lage, die höheren Kosten weiter zu geben", sagt er. Positiv sei auch das organische Wachstum von 8,3 Prozent. Die Entwicklung sei relativ gut planbar und vorhersehbar, da die Konjunkturabhängigkeit gering sei.

Gut kommen an der Börse die Zahlen von Puma an, die Aktie fällt nach anfänglichen Gewinnen aber um 0,4 Prozent. Das EBIT ist im ersten Quartal knapp 10 Prozent oberhalb der Erwartung ausgefallen, so ein Marktteilnehmer. Höhere Umsätze wie auch eine stringente Kostendisziplin hätten dazu beigetragen. Beim Ausblick bleibt das Unternehmen wegen der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Krise, gestörten Lieferketten, Inflationsdruck und dem Ukraine-Krieg aber vorsichtig und bestätigt den Ausblick.

=== 
Aktienindex       zuletzt   +/- %    absolut +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      3.680,09   -1,1%    -41,27   -14,4% 
Stoxx-50        3.604,81   -0,8%    -27,62   -5,6% 
DAX          13.591,63   -1,2%    -164,77   -14,4% 
MDAX          29.446,99   -0,9%    -279,90   -16,2% 
TecDAX         3.070,22   -0,3%     -9,31   -21,7% 
SDAX          13.539,04   -1,2%    -167,47   -17,5% 
FTSE          7.350,60   -0,5%    -35,59   +0,0% 
CAC           6.348,81   -1,0%    -65,76   -11,2% 
 
Rentenmarkt       zuletzt         absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    0,80          -0,01   +0,98 
US-Zehnjahresrendite    2,75          +0,02   +1,24 
 
DEVISEN         zuletzt   +/- % Mi, 8:13 Uhr Di, 17:25  % YTD 
EUR/USD          1,0599   -0,4%    1,0629   1,0659  -6,8% 
EUR/JPY          135,41   +0,0%    135,90   135,73  +3,5% 
EUR/CHF          1,0228   -0,1%    1,0244   1,0232  -1,4% 
EUR/GBP          0,8448   -0,2%    0,8446   0,8439  +0,5% 
USD/JPY          127,74   +0,4%    127,85   127,36 +11,0% 
GBP/USD          1,2543   -0,2%    1,2586   1,2629  -7,3% 
USD/CNH (Offshore)    6,5863   -0,0%    6,5830   6,5872  +3,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        38.703,94   +1,0%   38.413,97 39.217,37 -16,3% 
 
ROHÖL          zuletzt VT-Settl.     +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         102,46   101,70     +0,7%    0,76 +39,7% 
Brent/ICE         105,70   104,99     +0,7%    0,71 +38,0% 
 
METALLE         zuletzt   Vortag     +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       1.902,96  1.905,46     -0,1%   -2,51  +4,0% 
Silber (Spot)       23,57   23,50     +0,3%   +0,07  +1,1% 
Platin (Spot)       914,32   924,55     -1,1%   -10,23  -5,8% 
Kupfer-Future        4,49    4,45     +0,7%   +0,03  +0,7% 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

April 27, 2022 03:46 ET (07:46 GMT)

Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2022 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.