DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ESM - Der europäische Rettungsfonds ESM will einen neuen Rettungsschirm für kriselnde Euro-Länder schaffen. ESM-Ökonomen schlagen in einem neuen Papier vor, einen 250 Milliarden Euro schweren Rettungsschirm zu gründen, der kriselnde Euro-Staaten besser gegen unverschuldete Krisen wie Pandemien, Kriege oder Unwetterkatastrophen absichern soll. Der Fonds soll günstige Kredite vergeben, die die Staaten zurückzahlen müssen. (Handelsblatt)
ÖPNV-TICKET - Der anhaltende Streit um die Finanzierung des 9-Euro-Tickets im Nahverkehr wird zunehmend zur Belastung für die Berliner Ampel-Koalition. Die SPD-Fraktion fordert ein rasches Ende der heftigen Auseinandersetzung zwischen Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) und den Bundesländern. "Ein Scheitern wäre ein riesiges Fiasko", sagte Detlef Müller, Vizechef der SPD-Fraktion im Bundestag, der Süddeutschen Zeitung. (SZ)
IMMOBILIEN - Auf dem deutschen Immobilienmarkt bahnt sich nach über einem Jahrzehnt steigender Preise ein Ende des Höhenflugs an. Wie aus der Studie Wohnatlas 2022 von Postbank und dem Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) hervorgeht, stehen weite Teile Deutschlands vor einer Trendwende: Nur noch in weniger als jedem zweiten aller 401 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte können Haus- und Wohnungsbesitzer in den nächsten Jahren damit rechnen, dass ihre Immobilie bis mindestens 2035 real an Wert gewinnt. Im vergangenen Jahr galt dies noch für eine deutliche Mehrheit der Regionen. (Handelsblatt)
CHINA - Der Präsident des Verbandes der Anlagen- und Maschinenbauer (VDMA), Karl Haeusgen, sorgt sich um das China-Geschäft deutscher Unternehmen. "Das Szenario einer Bildung von zwei großen Blöcken in der Welt - hier der Westen, da ein östlicher Block unter chinesischer Führung - ist leider kein unwahrscheinliches Szenario mehr", sagte er der Süddeutschen Zeitung. "Das bedeutet: Das reine Exportmodell vieler unserer Mitglieder ist erheblichen Risiken ausgesetzt." (SZ)
US-ZUSAMMENARBEIT - Unter dem Eindruck des Kriegs in der Ukraine wollen die Europäische Union (EU) und die USA ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit nach Informationen der WirtschaftsWoche deutlich ausbauen und Handelsstreitigkeiten vermeiden. "Wir werden keine unilateralen Handelsmaßnahmen gegeneinander ergreifen", heißt im Entwurf der Abschlusserklärung der kommenden Sitzung des transatlantischen Handels- und Technologierats (TTC), der am 16. Mai in der Nähe von Paris stattfinden wird. (Wirtschaftswoche)
ÖL-EMBARGO - Österreich trägt das von der EU-Kommission vorgeschlagene Öl--embargo gegen Russland mit, lehnt eine Ausweitung auf Erdgas aber ab. "Kurzfristig wird es kein Gasembargo mit uns geben", stellte die österreichische Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck in Berlin klar. (FAZ)
UKRAINE-FLÜCHTLINGE - Nach einer aktuellen Auswertung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) sind seit Kriegsbeginn mehr als 600.000 Menschen aus der Ukraine nach Deutschland geflohen. Das Bamf hat Daten aus dem Ausländerzentralregister (AZR) analysiert. Seit Ende Februar sind demnach bislang 610.103 Personen aus der Ukraine neu erfasst worden (Stand: 30. April). Zahlen aus der Statistik liegen den Zeitungen der Funke Mediengruppe vor. (Funke Mediengruppe)
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May 05, 2022 00:55 ET (04:55 GMT)
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