DJ Lufthansa verringert Verlust und erwartet Rekordsommer bei Urlaubsreisen
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Lufthansa hat im ersten Quartal ihren Umsatz verdoppelt und den Verlust deutlich verringert. Nachdem der Jahresanfang noch von der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus belastet war, zog die Nachfrage vor allem im März spürbar an. Der Airline-Konzern erzielte dank der hohen Buchungseingänge einen positiven bereinigten freien Cashflow und will nun die in der Schweiz in Anspruch genommene Stabilisierungshilfe beenden. Für 2022 erwartet die Deutsche Lufthansa einen Rekordsommer bei Urlaubsreisen und eine Verbesserung des bereinigten EBIT im Vergleich zum Vorjahr.
"Die Nachfrage hat sich in den vergangenen Wochen schneller und stärker als erwartet erholt. Der aktuelle Buchungsstand macht uns zuversichtlich, dass wir unser Finanzergebnis in den kommenden Quartalen weiter verbessern können", sagte Finanzvorstand Remco Steenbergen laut der Mitteilung. "Steigende Kosten müssen wir an unsere Kunden weitergeben. Außerdem wird die Umsetzung der verbleibenden Kostensenkungsmaßnahmen im Umfang von einer guten halben Milliarde Euro dazu beitragen, unser Unternehmen angesichts des aktuellen Umfelds so widerstandsfähig wie möglich aufzustellen."
Im Zeitraum Januar bis März mehr als verdoppelte sich der Umsatz im Vorjahresvergleich auf 5,4 Milliarden Euro von 2,6 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Verlust vor Zinsen und Steuern (Adjusted EBIT) verringerte sich von 1,05 Milliarde Euro auf 591 Millionen Euro. Der Nettoverlust sank von ebenfalls 1,05 Milliarde auf 584 Millionen Euro.
Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 5,12 Milliarden, einem bereinigten EBIT von minus 558 Millionen Euro und einem Verlust nach Steuern und Dritten von 505 Millionen bzw. je Aktie 0,39 Euro gerechnet.
Der bereinigte freie Cashflow lag bei plus 780 Millionen Euro. Hier hatten die Marktbeobachter noch ein Minus von 132 Millionen Euro erwartet. Der operative Cashflow erreichte 1,5 Milliarden Euro. Der Konzern hatte den operativen Mittelabfluss im dritten Quartal gestoppt.
Die Lufthansa Group verfügte zum 31. März über liquide Mittel von insgesamt 9,9 Milliarden Euro. Darin ist der Abschluss einer revolvierenden Kreditlinie Anfang April, mit der sich das Volumen verfügbarer Kreditlinien um 1,3 Milliarden Euro erhöht, noch nicht berücksichtigt. Ende Dezember 2021 lag die verfügbare Liquidität der Lufthansa Group noch bei 9,4 Milliarden Euro.
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May 05, 2022 01:02 ET (05:02 GMT)
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