Der Halbleiterzulieferer ist im ersten Quartal erwartungsgemäß kräftig gewachsen. Wobei vor allem das Halbleiter-Geschäft mit Messtechnik und Kristallzuchtanlagen hervorsticht. Besonders vielversprechend ist das Geschäft mit Anlagen zur Herstellung von Siliziumkarbid (SiC)-Kristallen. Für viele industrielle Anwendungen im Bereich der Leistungselektronik (vor allem im Bereich E-Mobility) ist SiC von strategischer Bedeutung. Der Umsatz von PVA Tepla kletterte in den ersten drei Monaten um 40 % auf 33 Mio. €. Operativ bleiben wie im Vorjahr 10,2 % hängen. Entscheidend sind aber Auftragsbestand und Auftragseingang. Der Auftragsbestand hat mit 311,1 Mio. EUR eine neue Rekordhöhe erreicht, der Auftragseingang hat sich mit 61,4 Mio. € mehr als verdoppelt. Die Aktie hat von den Top-Kursen im vergangenen Jahr in der Spitze 60 % korrigiert. Das sollte reichen, um von tieferer Basis eine neue Aufwärtsbewegung zu starten. Investitionen im Chip-Sektor bleiben hoch, der Technologietrend hin zu leistungsfähigeren Halbleitern auf SiC-Basis spielt PVA Tepla in die Karten. Wir raten, die Aktie langsam wieder einzusammeln.
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