DJ OECD: Wachstum in Europa verliert im April an Schwung
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Wirtschaftswachstum in Europa verliert nach Einschätzung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aufgrund der steigenden Inflation und der rückläufigen Erwartungen im verarbeitenden Gewerbe weiter an Schwung. Wie die OECD unter Verweis auf ihren Frühindikatorindex für April mitteilte, deuten darauf die Daten für die Eurozone insgesamt sowie für Frankreich, Deutschland und Italien. Auch für Großbritannien zeichnet sich ein Schwungverlust ab.
Außerhalb Europas lassen die Frühindikatoren weiterhin ein stabiles Wachstum in Kanada, Japan und den USA erwarten. Auch in den meisten großen Schwellenländern, insbesondere in China und Indien, wird weiterhin mit einem stabilen Wachstum gerechnet. In Brasilien hingegen signalisiert der Indikator weiterhin eine Verlangsamung des Wachstums.
Der Frühindikator der OECD dient dazu, sehr früh Anzeichen für konjunkturelle Wenden festzustellen. Die OECD spricht davon, dass Wendepunkte relativ zum Trend sechs bis neun Monate vor der Änderung antizipiert werden sollen.
Der Frühindikatorindex für alle OECD-Staaten sank im April um 0,07 Prozent auf 100,2 und der für den Euroraum um 0,18 Prozent auf 100,1, während der für die USA um 0,07 Prozent auf 100,1 anzog. Der deutsche Frühindikatorindex ging um 0,17 Prozent auf 100,3 zurück, Frankreichs um 0,20 Prozent auf 99,1 und Italiens um 0,23 Prozent auf 100,2.
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May 10, 2022 06:00 ET (10:00 GMT)
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