DJ IAB: Zahl der offenen Stellen im ersten Quartal auf Rekordhoch
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland ist im ersten Quartal ungeachtet des im Februar begonnenen Krieg Russlands gegen die Ukraine sehr hoch gewesen. Laut Mitteilung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gab es 1,74 Millionen offene Stellen. Damit wurde der Rekord vom Vorquartal übertroffen. Gegenüber dem vierten Quartal stieg die Zahl der offenen Stellen um rund 51.000 bzw. 3 Prozent, im Vergleich zum ersten Quartal 2021 um 612.500 oder bzw. 54 Prozent. Laut IAB sank darüber hinaus die Zahl der Arbeitslosen.
"Insgesamt zeigt sich, dass eine deutliche Erholung des Arbeitsmarkts von der Corona-Krise zu Jahresbeginn auf dem Weg war, und die Entwicklung trotz des Ukraine-Krieges bis zum Ende des ersten Quartals robust blieb", sagte IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis. Trotz der bisherigen Robustheit des Arbeitsmarktes dämpften allerdings der Ukraine-Krieg und Lieferengpässe die wirtschaftliche Entwicklung. "Es besteht das Risiko eines starken Einbruchs am Arbeitsmarkt, sollte der Krieg weiter eskalieren und es zu einem Stopp der Energielieferungen aus Russland kommen", sagte IAB-Direktor Bernd Fitzenberger.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/apo
(END) Dow Jones Newswires
May 12, 2022 04:32 ET (08:32 GMT)
Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.