DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: Wegen des Verfassungstages findet am Dienstag in Norwegen kein Handel statt.
TAGESTHEMA
Daimler Truck hat im ersten Quartal den Umsatz stärker erhöht als erwartet, beim Ergebnis wegen einer Abschreibung auf das Russland-Geschäft und höheren Kosten aber einen Rückgang verzeichnet. Für das Gesamtjahr zeigte sich der Nutzfahrzeughersteller trotz der Unsicherheiten optimistischer: Sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis will das Unternehmen besser abschneiden als bisher in Aussicht gestellt. Vor allem auf Grund verbesserter Preisdurchsetzung und Wechselkurseffekte wird nun mit einem Umsatz zwischen 48 Milliarden bis 50 Milliarden Euro erwartet. Bisher lag die Spanne bei 45,5 Milliarden bis 47,5 Milliarden Euro. Die EBIT-Prognose für den Konzern wurde ebenfalls von "leichter Rückgang" auf "auf Vorjahresniveau" angepasst.
DAIMLER TRUCK
BERICHTET PROG PROG 1. QUARTAL 1Q22 ggVj 1Q22 ggVj 1Q21 Umsatz 10.551 +17% 9.909 +10% 9.023 EBIT 461 -73% 569 -67% 1.699 EBIT bereinigt 651 +11% 639 +9% 588 Ergebnis nach Steuern/Dritten 257 -82% 469 -67% 1.434 Ergebnis je Aktie 0,31 -79% 0,55 -63% 1,47 Ausblick 2022 - das Unternehmen erwartet: - einen Umsatzanstieg auf 48,0 bis 50,0 Mrd Euro (zuvor: 45,5 und 47,5 Mrd Euro) - das EBIT auf Vorjahresniveau (zuvor: bisher leichter Rückgang) - die bereinigte Umsatzrendite für das Industriegeschäft weiter zwischen 7% - 9%
- Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro
TAGESTHEMA II
Eine Tochtergesellschaft des skandalgeschüttelten Immobilienkonzerns Adler wird für das vergangene Geschäftsjahr wegen Abschreibungen einen hohen Verlust ausweisen. Wie die Consus Real Estate mitteilte, ist davon auszugehen, dass für 2021 ein Verlust angefallen ist, der zu einem Absinken des bilanziellen Eigenkapitals nach HGB auf weniger als die Hälfte des Grundkapitals führt. Die Erkenntnis basiere auf einer Beteiligungsbewertung, die aktuell für die Aufstellung des Jahresabschlusses 2021 durch den beauftragten Wirtschaftsprüfer durchgeführt wird.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:30 DE/SFC Energy AG, Ergebnis 1Q
08:00 GB/Vodafone Group plc, Jahresergebnis
08:00 GB/Imperial Brands plc, Ergebnis 1H
10:00 DE/SGL Carbon SE, Online-HV
10:00 DE/Kuka AG, Online-HV
10:00 DE/Software AG, Online-HV
10:00 DE/Mutares SE & Co KGaA, Online-HV
10:00 DE/Norma Group SE, Online-HV
11:00 DE/Teamviewer AG, Online-HV
11:00 DE/SLM Solutions Group AG, Online-HV
12:00 US/Home Depot Inc, Ergebnis 1Q
13:00 US/Walmart Inc, Ergebnis 1Q
14:00 DE/Flatexdegiro AG, Online-HV
Im Laufe des Tages
- FR/Engie SA, Ergebnis 1Q
DIVIDENDENABSCHLAG
Unternehmen Dividende Synlab AG 0,33 EUR Schneider Electric SE 2,90 EUR
AUSBLICK KONJUNKTUR
- FR 07:30 Arbeitslosenquote 1Q PROGNOSE: 7,4% 4. Quartal: 7,4% - GB 08:00 Arbeitsmarktdaten April Arbeitslosengeldbezieher PROGNOSE: k.A. zuvor: -46.900 Personen Arbeitslosenquote 3 Monate (ILO) PROGNOSE: 3,8% zuvor: 3,8% - EU 11:00 BIP (2. Veröffentlichung) 1Q Eurozone PROGNOSE: +0,2% gg Vq/+5,0% gg Vj 1. Veröff.: +0,2% gg Vq/+5,0% gg Vj 4. Quartal: +0,3% gg Vq/+4,7% gg Vj - US 14:30 Einzelhandelsumsatz April PROGNOSE: +1,0% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +1,1% gg Vm 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung April Industrieproduktion PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: +0,9% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 78,6% zuvor: 78,3% 16:00 Lagerbestände März PROGNOSE: +1,9% gg Vm zuvor: +1,5% gg Vm 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
INDEX Stand +/- DAX-Future 14.042,00 +0,2% E-Mini-Future S&P-500 4.019,75 +0,4% E-Mini-Future Nsdq-100 12.320,25 +0,6% Nikkei-225 26.669,52 +0,5% Schanghai-Composite 3.084,26 +0,3% +/- Ticks Bund -Future 153,44% -28 Montag: INDEX Schluss +/- DAX 13.964,38 -0,5% DAX-Future 14.014,00 -0,3% XDAX 14.020,90 -0,3% MDAX 28.931,90 +0,4% TecDAX 3.074,01 -0,1% EuroStoxx50 3.685,34 -0,5% Stoxx50 3.603,29 -0,0% Dow-Jones 32.223,42 +0,1% S&P-500-Index 4.008,01 -0,4% Nasdaq-Comp. 11.662,79 -1,2% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 153,72% -15
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Mit einem erneut volatilen Geschäft rechnen Händler an den Aktienmärkten. Die Vorlagen aus den USA sind zumeist belastend. Vor allem auf Technologiewerte gab es Druck, Gewinner waren die Branchen Gesundheit und Erdöl. Ähnlich dürfte die Sektorentwicklung in Europa ausfallen. Der DAX wird um die 14.000er-Marke schwankend erwartet. Richtungsänderungen im Tagesverlauf dürften vor allem an der Entwicklung der Ölpreise hängen. Als wichtig werden die Konjunkturdaten des Tages und die Reden zahlreicher Sprecher der US-Notenbank am Abend gewertet. Vor allem wollen Marktteilnehmer hören, inwieweit eine mögliche Abschwächung der Wirtschaft zu Änderungen am geplanten Zinspfad führen könnte. An den Märkten war zuletzt immer deutlicher über Rezessionsrisiken als Folge des Ukraine-Krieges spekuliert worden. Dies belastet die Börsen stärker als die ausufernde Inflation, da es die Ertragsseite trifft und nicht an den Endverbraucher weitergereicht werden kann.
Rückblick: Leichter - Das Auf und Ab setzte sich fort. Übergeordnet belastete weiterhin der Ukrainekrieg und die Sorgen vor Energieengpässen in Europa. Zudem verursachte China unverändert Konjunktursorgen und Lieferkettenprobleme. Auch aus den USA kamen am Nachmittag schwache Daten. Für Valneva ging es um 19 Prozent nach unten. Auslöser war die Ankündigung, die EU werde ihre Vorkaufvereinbarung für den Impfstoff gegen Covid-19 aufgekündigen. Vodafone gewannen dagegen 1,9 Prozent: Emirates Telecommunications beteilt sich mit knapp 10 Prozent. Die Analysten von JPM hatten bei vielen Autozulieferern die Kursziele drastisch gekappt. Faurecia fielen 1,2 Prozent. Renault hatte ihr Geschäft in Russland komplett abgeschrieben, der Kurs schluss nur knapp im Minus. Die Nachricht war keine Überraschung. Ryanair sah sich nicht in der Lage zu einem belastbaren Ausblick. Die Aktien gaben 1,7 Prozent nach. 4,8 Prozent fester zeigten sich Casino dank der Verkaufspläne für Greenyellow.
DAX/MDAX/TECDAX
Leichter - Die UBS hatte Sartorius (+2%) auf "Kaufen" hochgenommen. Nach einer negativen Sektorstudie durch JPM verloren Continental 2,6 Prozent. Auch andere Sektorwerte büßten ein. Beim Immobilienkonzern LEG (+4,2%) hatte Warburg das Kursziel nach oben genommen und die Kaufemfehlung bestätigt. Vantage Towers schlossen nach Zahlenausweis 3,9 Prozent im Minus. "Das liegt am freien Cashflow", so ein Händler. Die Aktien der DAX-Unternehmen Fresenius und Porsche wurden ex-Dividende gehandelt.
XETRA-NACHBÖRSE
Mit Abgaben hat sich die Uniper-Aktie gezeigt. Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit auf "BBB-" von "BBB" gesenkt. Der Ausblick ist negativ. Die Aktie wurde bei Lang & Schwarz 2 Prozent tiefer getaxt. Die Grammer-Aktie zeigte sich kaum verändert. Vorstandschef Thorsten Seehars verlässt den Autozulieferer zum Monatsende.
USA - AKTIEN
Uneinheitlich - Dow-Jones-Index und S&P-500 bewegten sich in engen Spannen um die Schlussstände vom Freitag. Der Nasdaq-Composite gab dagegen stärker nach - belastet von erneuten Verlusten der Twitter-Aktie (-8,2%). Dazu kamen schwache Konjunkturdaten aus den USA und China. In den vergangenen sechs Wochen hatte der S&P-500 jeweils Abschläge verbucht und steht damit kurz vor dem Bärenmarktmodus - einem 20-prozentigen Einbruch seit dem jüngsten Hoch. Die Investoren seien weiterhin skeptisch, ob die US-Notenbank die Inflation in den Griff bekommen könne, ohne dass es zu einer starken Konjunktur-Eintrübung komme, hieß es. Mit den höheren Ölpreisen waren die Aktien von Chevron (+3,1%) und Exxon Mobil (+2,4%) gesucht.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 2,59 +1,2 2,58 186,5 5 Jahre 2,83 -3,2 2,86 156,8 7 Jahre 2,90 -3,4 2,93 145,9 10 Jahre 2,89 -2,8 2,92 137,8 30 Jahre 3,10 +1,8 3,08 120,3
Die Rentennotierungen drehten mit den schwachen US-Daten ins Plus - die Renditen fielen damit überwiegend. Anleger kauften nun wegen der trüben Konjunkturaussichten Rentenpapiere und preisten somit etwas an geldpolitischer Straffung wieder aus, hieß es. Allerdings bleibe man am Markt überzeugt, dass die Fed die Inflationsbekämpfung ernster nehme als den Konjunkturverlauf.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Mo, 17:33 Uhr % YTD EUR/USD 1,0438 +0,0% 1,0436 1,0406 -8,2% EUR/JPY 135,08 +0,3% 134,71 134,33 +3,2% EUR/CHF 1,0459 +0,0% 0,9980 1,0442 +0,8% EUR/GBP 0,8459 -0,1% 0,8471 0,8498 +0,7% USD/JPY 129,40 +0,2% 129,08 129,10 +12,4% GBP/USD 1,2340 +0,2% 1,2321 1,2247 -8,8% USD/CNH 6,7884 -0,1% 6,7978 6,8050 +6,8% Bitcoin BTC/USD 30.351,30 +0,7% 30.139,05 29.514,97 -34,4%
Der Dollar neigte mit den ungünstigen Voraussetzungen zum Konjunkturverlauf zur Schwäche, der Dollar-Index verlor 0,3 Prozent. Für die Barclays-Analysten ist der Greenback jüngst etwas deutlicher gestiegen als gedacht. Gleichwohl trauen sie dem Dollar weiteres Potenzial zu.
Der Dollar bewegt sich am Morgen im asiatisch geprägten Handel kaum. Der chinesische Renminbi legt derweil aber etwas zu. Im Handel machen Spekulationen über massive Wirtschaftsstimuli in China die Runde. Es gebe eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die chinesische Politik nach den jüngst schwachen Daten eine Flutung mit Unterstützungsmaßnahmen vornehme, sobald die Lockdowns durch seien, sagt Marktstratege Stephen Innes von SPI Asset Management.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 113,78 114,20 -0,4% -0,42 +55,1% Brent/ICE 113,98 114,24 -0,2% -0,26 +50,0%
Die schwachen China-Daten bremsten die Erdölpreise nur kurzzeitig, denn die Volksrepublik ist ein bedeutender Ölverbraucher- und -Importeur. Im Verlauf drehten die Preise wieder ins Plus. Marktteilnehmer verwiesen auf den Antrag der schwedischen Regierung zur NATO-Mitgliedschaft - zuvor hatte bereits Finnland entsprechende Pläne angekündigt. Am Ölmarkt gingen Sorgen über russische Reaktionen um. Ölhändler Phil Flynn von Price Futures verwies darauf, dass die Ölmärkte zudem optimistisch auf eine rasche Wiederbelebung der chinesischen Wirtschaft blickten.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.824,16 1.824,05 +0,0% +0,11 -0,3% Silber (Spot) 21,59 21,62 -0,1% -0,03 -7,4% Platin (Spot) 946,00 949,78 -0,4% -3,78 -2,5% Kupfer-Future 4,23 4,19 +0,9% +0,04 -5,1%
Der Goldpreis legte zu. Teilnehmer sprachen von einer Erholung, nachdem das Edelmetall in der vergangenen Woche den stärksten Rückgang seit elf Monaten verzeichnet hatte. Leicht stützend wirkte der schwächere Dollar.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
UKRAINE-KRIEG
Mehr als 260 ukrainische Soldaten sind aus dem seit Wochen von russischen Truppen belagerten Stahlwerk des Konzerns Asow-Stahl in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol evakuiert worden. 53 Schwerverletzte seien am Montag zur Behandlung nach Nowoasowsk und 211 weitere Soldaten nach Oleniwka gebracht worden, erklärte das ukrainische Verteidigungsministerium am Abend. Beide Orte liegen in Gebieten unter Besatzung des russischen Militärs. Die Soldaten sollen zu einem späteren Zeitpunkt "ausgetauscht" werden, wie die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar sagte.
Durch russischen Beschuss in der Ostukraine sind nach ukrainischen Angaben mehrere Menschen getötet worden. Durch Angriffe auf die Stadt Sewerodonezk seien mindestens 10 Menschen getötet worden, erklärte der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Gajdaj. Der Gouverneur der angrenzenden Region Donezk, Pawo Kyrylenko, sprach von 9 getöteten und 16 verletzten Zivilisten durch russische Angriffe.
NATO-ERWEITERUNG
- Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erhebt weiter Einwände gegen einen Nato-Beitritt von Schweden und Finnland. Die Türkei werde zu einem Nato-Beitritt der beiden Länder "nicht Ja sagen", bekräftigte Erdogan am Montagabend. Keines der beiden Länder habe eine "klare Haltung gegenüber Terrororganisationen", sagte der türkische Präsident, der Schweden als "Brutstätte für Terrororganisationen" bezeichnete. Viele andere Nato-Staaten, darunter Deutschland, haben ihre ausdrückliche Unterstützung für die schwedischen und finnischen Beitrittspläne erklärt. Die Türkei besitzt aber ein Vetorecht.
- Großbritannien hat sich für einen möglichst schnellen Beitritt Finnlands und Schwedens zur Nato ausgesprochen. Die beiden Länder sollten "sobald wie möglich" Mitglieder des westlichen Verteidigungsbündnisses werden, erklärte Außenministerin Liz Truss am Montag. Frankreich sicherte Helsinki und Stockholm auch außerhalb der Nato Unterstützung im Fall eines Angriffs zu.
HANDEL EU - GROßBRITANNIEN
Die pro-britische DUP hat bei einem Besuch von Premierminister Boris Johnson in Nordirland auf Änderungen an den Zollvorschriften im Handelsabkommen mit der EU bestanden. DUP-Chef Jeffrey Donaldson forderte von Johnson "Taten" anstelle von "Worten". Damit seine Partei sich an der Regionalregierung in Belfast beteilige, müsse London "ein Gesetz erlassen, das die Lösung bringt, die wir brauchen". Die DUP hatte die Regionalregierung im Februar aus Protest gegen das Nordirland-Protokoll im EU-Abkommen zu Fall gebracht.
INNENPOLITIK FRANKREICH
Frankreich bekommt zum zweiten Mal in seiner Geschichte eine Premierministerin. Präsident Emmanuel Macron habe die bisherige Arbeitsministerin Elisabeth Borne als Nachfolgerin von Premierminister Jean Castex nominiert, teilte der Elysée-Palast mit.
EU-KLIMAZÖLLE
Die Pläne der EU zu Abgaben für umweltschädliche Importe riskieren einem Gutachten zufolge internationale Klagen. Die sogenannten Umweltzölle laufen Gefahr, "gegen zentrale Prinzipien der Welthandelsorganisation WTO zu verstoßen", zitierte die SZ aus dem Gutachten des österreichischen WU Institute for Law and Governance und der ÖFSE-Stiftung für Internationale Entwicklung.
UNGARN / EU
Der ungarische Regierungschef Viktor Orban hat seine vierte Amtszeit in Folge mit scharfer Rhetorik in Richtung der Europäischen Union begonnen. In seiner Antrittsrede sprach er von einem "selbstmörderischen" Westen, der seine christlichen Werte verrate, und verbreitete unter anderem die rechtsextreme Verschwörungstheorie eines "Bevölkerungsaustauschs".
KONJUNKTUR THAILAND
BIP 1Q +2,2% gg Vorjahr (PROG +2,0%)
BIP saisonbereinigt 1Q +1,1% gg Vorquartal (PROG +1,0%)
WAHL NORDRHEIN-WESTFALEN
Nach der nordrhein-westfälischen Landtagswahl haben die Spitzen von CDU, SPD und Grünen jeweils die Aufnahme von Sondierungsgesprächen mit allen im Parlament vertretenen Parteien außer der AfD beschlossen.
IT-BRANCHE
Die USA haben Technologieunternehmen vor Nordkoreanern gewarnt, die unter falscher Identität nach Arbeit suchen. Das FBI, das Finanzministerium und das Außenministerium gaben eine gemeinsame Mitteilung heraus, wonach sich nordkoreanische IT-Spezialisten als Staatsangehörige Chinas, Südkoreas, Japans, der USA oder osteuropäischer Länder ausgäben, um "freiberufliche Verträge mit Arbeitgebern in wohlhabenderen Ländern" zu schließen. Die Beauftragung von Nordkoreanern "birgt viele Risiken", warnte die US-Regierung.
GRAMMER
Vorstandschef Thorsten Seehars verlässt den Autozulieferer zum Monatsende. Darauf hätten sich der Aufsichtsrat und der Manager einvernehmlich geeinigt, wie die Gesellschaft mitteilte. Die Suche nach einem Nachfolger wurde eingeleitet.
PROSIEBENSAT1
MFE-Mediaforeurope hat ihre direkte Beteiligung an der Prosiebensat1 Media SE aufgestockt. Wie aus einer Pflichtmitteilung von Prosieben hervorgeht, hält die von der Familie Berlusconi kontrollierte Gesellschaft nun 24,26 Prozent der Stimmrechte direkt, bisher waren es 21,61 Prozent.
UNIPER / FORTUM
Die Russland-Verbindungen des Energieversorgers Uniper belasten die Bonität des Konzerns. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Einstufung Unipers auf BBB- von BBB gesenkt. Das Rating des finnischen Mutterkonzerns Fortum wurde mit BBB bestätigt. Der Ausblick ist für beide Unternehmen jedoch negativ.
HORNBACH
Der Baumarktbetreiber ist gut in das neue Geschäftsjahr gestartet. Die Nachfrage nach Bau- und Heimwerkerprodukten sei in der Frühjahrssaison trotz Preissteigerungen in fast allen Produktkategorien und ungünstiger Witterungsverhältnisse in einigen Regionen weiterhin hoch, teilte die Hornbach Holding. Für das neue Geschäftsjahr zeigt sich Hornbach "vorsichtig optimistisch". So rechnet der Vorstand für das laufende Jahr mit einem Umsatz leicht über Vorjahresniveau. Das bereinigte EBIT dürfte dagegen angesichts geopolitischer Unsicherheiten und der sich daraus ergebenden Preiserhöhungen für Produkte und Dienstleistungen leicht unter dem Vorjahreswert liegen.
CREDIT SUISSE
Standard & Poor's (S&P) hat nach mehreren Skandalen den Daumen über die Bonität der Credit Suisse gesenkt. Sie nahm das Rating für die Holding Credit Suisse Group AG um eine Stufe auf BBB zurück. Der Ausblick ist stabil.
MICROSOFT
Angesichts der anhaltend niedrigen Arbeitslosigkeit in den USA und der hohen Inflation will Microsoft die Vergütung seiner Belegschaft erhöhen. CEO Satya Nadella habe vor Mitarbeitern angekündigt, dass der Softwarekonzern sein weltweites Budget für leistungsbezogene Gehaltserhöhungen fast verdoppeln will, wie eine mit den Vorgängen vertraute Person sagte.
Twitter-Chef Parag Agrawal hat die Fähigkeit des Unternehmens verteidigt, Spam-Konten zu bekämpfen. Er reagierte damit auf Aussagen von Elon Musk aus der vergangenen Woche. Dieser hatte erklärt, dass sein Deal, Twitter zu kaufen, wegen Bedenken über die Anzahl der Spam-Konten auf der Social-Media-Plattform vorübergehend auf Eis gelegt wurde. Agrawal fügte hinzu, dass Twitter schätzt, dass weniger als 5 Prozent der gemeldeten monetarisierbaren täglich aktiven Nutzer in jedem Quartal Spam-Konten sind. Musk hatte in der vergangenen Woche erklärt, er werde versuchen, die Zahlen von Twitter zu überprüfen.
VERIZON / CITI / HP / CHEVRON
Berkshire Hathaway hat die Beteiligung am US-Telekomkonzern Verizon Communications nahezu komplett verkauft. Wie aus einer Pflichtmitteilung hervorgeht, wurden dagegen weitere Anteile unter anderem an der US-Bank Citigroup, dem Energiekonzern Chevron oder dem Computer- und Druckerhersteller HP erworben.
PAYPAL
begibt Anleihen in Höhe von insgesamt 3 Milliarden US-Dollar. Wie der Online-Geldtransfer- und Zahlungsdienstleister mitteilte, will er damit ein Rückkaufangebot für eigene Anleihen in Höhe von 2 Milliarden Dollar finanzieren.
CARLYLE / MANTECH
Der Finanzinvestor Carlyle übernimmt den Softwarehersteller Mantech International. Nach Angaben von Mantech zahlt Carlyle 96 US-Dollar je Aktie, womit das Unternehmen mit 4,2 Milliarden Dollar bewertet wird.
LORDSTOWN
Der Elektrofahrzeughersteller benötigt nach wie vor finanzielle Mittel, um das Geschäft fortführen zu können. "Die Warnung (aus dem Vorjahr) wird so lange gelten, bis wir ausreichend Kapital beschaffen und eine höhere Marktkapitalisierung erreichen", sagte Finanzvorstand Adam Kroll.
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DJG/flf/ros
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May 17, 2022 01:38 ET (05:38 GMT)
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