
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Der Reisekonzern Tui hat einen Bruttoerlös von rund 425 Millionen Euro aus der Barkapitalerhöhung erzielt. Diese soll zur Rückzahlung von staatlichen Corona-Hilfen verwendet werden. Das Unternehmen platzierte 162.291.441 neue Stammaktien zu einem Preis von 2,62 Euro je Aktie im Wege eines beschleunigten Platzierungsverfahrens bei institutionellen Investoren. Auf Xetra war die Aktie am Dienstag zu einem Schlusskurs von 2,89 Euro aus dem Handel gegangen. Erreicht wurde die maximale Zielgröße.
TAGESTHEMA II
US-Notenbankpräsident Jerome Powell hat sich entschlossen gezeigt, die hohe Inflation in den USA zu senken. Die Fed handele schnell, um die Teuerung zu bekämpfen, die mittlerweile ein 40-Jahreshoch erreicht habe. "Wir haben sowohl die Instrumente als auch die Entschlossenheit, die Inflation zurückzudrängen", sagte Powell bei einem Auftritt auf einer Veranstaltung des Wall Street Journal. Er fügte hinzu, dass die Fed diese Aufgabe sehr genau im Blick habe. Powell geht davon aus, dass die Notenbank eher eine "sanfte Landung" der US-Wirtschaft erreichen könne als einen schweren Abschwung zu verursachen.
Der Präsident der US-Federal Reserve Bank in Chicago, Charles Evans, hält aggressive Zinserhöhungen für notwendig, um die Inflation wieder unter Kontrolle zu bringen. "Die Inflation ist eindeutig viel zu hoch, und die Geldpolitik muss neu ausgerichtet werden, um dem entgegenzuwirken", sagte Evans. Obwohl es eine große Unsicherheit darüber gibt, wie der Prozess ablaufen wird, sagte Evans: "Ich bevorzuge eine frühzeitige Anpassung des Leitzinses in Richtung des neutralen Bereichs."
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:30 DE/Dermapharm Holding SE, Ergebnis 1Q
08:00 GB/Burberry Group plc, Jahresergebnis
09:00 DE/Westwing Group SE, Online-HV
10:00 DE/SAP SE, Online-HV
10:00 DE/Deutsche Börse AG, Online-HV
10:00 DE/Zalando SE, Online-HV
10:00 DE/Uniper SE, Online-HV
10:00 DE/1&1 AG, Online-HV
10:00 DE/Vossloh AG, Online-HV
10:00 DE/Takkt AG, HV
10:00 DE/Cropenergies AG, BI-PK
11:00 DE/Qbeyond AG, Online-HV
14:00 DE/Morphosys AG, Online-HV
14:00 DE/Adva Optical Networking SE, Online-HV
22:05 US/Cisco Systems Inc, Ergebnis 3Q
Im Laufe des Tages:
-DE/Traton SE, Kapitalmarkttag
DIVIDENDENABSCHLAG
Kuka 0,11 EUR Mutares 1,50 EUR Norma 0,75 EUR Software AG 0,76 EUR
AUSBLICK KONJUNKTUR
- GB 08:00 Verbraucherpreise April PROGNOSE: +2,5% gg Vm/+9,1% gg Vj zuvor: +1,1% gg Vm/+7,0% gg Vj - EU 11:00 Verbraucherpreise April Eurozone PROGNOSE: +0,6% gg Vm/+7,5% gg Vj Vorabschätzung: +0,6% gg Vm/+7,5% gg Vj zuvor: +2,4% gg Vm/+7,4% gg Vj Kernrate (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak) PROGNOSE: +1,1% gg Vm/+3,5% gg Vj Vorabschätzung: +1,1% gg Vm/+3,5% gg Vj zuvor: +1,2% gg Vm/+2,9% gg Vj - US 14:30 Baubeginne/-genehmigungen April Baubeginne PROGNOSE: -2,4% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm Baugenehmigungen PROGNOSE: -2,8% gg Vm zuvor: +0,4% gg Vm
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 14.200,00 -0,2% E-Mini-Future S&P-500 4.073,50 -0,3% E-Mini-Future Nsdq-100 12.501,25 -0,5% Nikkei-225 26.835,16 +0,7% Schanghai-Composite 3.087,68 -0,2% +/- Ticks Bund -Future 152,57% +2 Dienstag: INDEX Schluss +/- DAX 14.185,94 +1,6% DAX-Future 14.238,00 +1,6% XDAX 14.237,15 +1,5% MDAX 29.370,50 +1,5% TecDAX 3.110,54 +1,2% EuroStoxx50 3.741,51 +1,5% Stoxx50 3.642,77 +1,1% Dow-Jones 32.654,59 +1,3% S&P-500-Index 4.088,85 +2,0% Nasdaq-Comp. 11.984,52 +2,8% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 152,55% -117
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Erneut positiv erwarten Händler das Geschäft an den Börsen. Die Marktbreite der Kurserholung falle auf, vor allem in konjunktursensiblen Branchen kehre wieder etwas Optimismus ein. Schließlich hätten die meisten Unternehmen während der Berichtssaison jenseits der bekannten Belastungsfaktoren stabile Ausblicke geliefert. Auch an Wall Street dominierten die Pluszeichen, auf einen Verlierer kamen drei Gewinneraktien. Der DAX dürfte zunächst versuchen, den Bereich um 14.200 Punkte zu konsolidieren. Im Fokus mit negativem Überraschungspotenzial steht die Inflation mit den Revisionen der Verbraucherpreise in der Eurozone und in Großbritannien.
Rückblick: Sehr fest - Die Erholung gewann noch einmal an Breite: Der Index der Industrietitel stieg um 1,8 Prozent, der Index der Chemieaktien ebenfalls. Gemessen an ihren Stoxx-Indizes gewannen Technologietitel und die Papiere der Banken etwa 2 Prozent, Finanzdienstleister ebenfalls. Angeführt wurde der Aufschwung vom Index der Roh- und Grundstoffe, der 3,4 Prozent gewann. "Heute zeigt sich die erste Rückkehr eines vernünftigen Anlageverhaltens", sagte ein Händler. "Auf gute Nachrichten wird entschieden, aber nicht übertrieben reagiert", sagte er. Positiv gesehen wurde die Stabilisierung des Euro. Eine positive Studie von Bryan Garnier zu den Essenslieferdiensten verhalf Just Eat Takeaway zu einem Plus von 5,5 Prozent. Um 5,3 Prozent ging es mit Engie nach oben. Der Versorger hat nicht nur ein überraschend starkes erstes Quartal hinter sich gebracht, sondern auch noch die Jahresprognose erhöht. Im erwarteten Rahmen lagen die Geschäftszahlen von Vodafone (+0,2%). Der Fokus des Marktes liege aber auf den Plänen nach dem Einstieg von Emirates Telecommunications, hieß es.
DAX/MDAX/TECDAX
Sehr fest - Daimler Truck stiegen um 6,5 Prozent. Der Nutzfahrzeughersteller hatte einen unerwartet starken Quartalsbericht vorgelegt und die Prognose erhöht. Die Begeisterung über den LKW-Konzern schwappte auf andere konjunkturabhängige Aktien und auf die Finanztitel über. Hinter Daimler Truck erholten sich im DAX Deutsche Bank um 3,5 Prozent. BASF stiegen um 2,8 und Delivery Hero um 4,1 Prozent zu. Das Plus bei Delivery Hero war Bryan Garnier geschuldet. Im MDAX stachen ebenfalls die konjunkturabhängigen Aktien heraus: Hier stiegen Kion um 5,9 Prozent und Jungheinrich um 3,9 Prozent. Im SDAX zogen SGL Carbon um knapp 5 Prozent an. Adler Group brachen dagegen um 12,5 Prozent ein, die Aktien ihrer Tochter Consus Real Estate um knapp 19 Prozent. Consus weist wegen Abschreibungen einen hohen Verlust aus. 2021 ist wahrscheinlich ein Verlust angefallen, der das bilanzielle Eigenkapital zu mehr als der Hälfte aufzehrt.
XETRA-NACHBÖRSE
Mit einem deutlichen Minus hat sich die Tui-Aktie gezeigt. Der Reisekonzern hat eine Barkapitalerhöhung beschlossen, um die Rückzahlung der Corona-Staatshilfen zu beschleunigen. Die Aktie wurde bei Lang & Schwarz 5 Prozent tiefer getaxt. Keine Bewegung gab es dagegen bei Biofrontera, obwohl das Unternehmen im ersten Quartal zumindest operativ wieder schwarze Zahlen geschrieben hat. Unter dem Strich wurde der Verlust aber drastisch ausgeweitet.
USA - AKTIEN
Sehr fest - Überzeugende US-Einzelhandelsdaten und Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell haben an der Wall Street für kräftige Gewinne gesorgt. Dazu kam die Hoffnung auf ein baldiges Lockdown-Ende in China. Stützend wirkte vor allem die Powell-Aussage, dass die Fed eine "sanfte Landung" der US-Wirtschaft erreichen könne als einen schweren Abschwung. Home Depot (+1,7%) hat im ersten Quartal überraschend gut abgeschnitten und die Jahresziele erhöht. Die Walmart-Aktie brach nach den Ergebnissen für das erste Quartal um 11,4 Prozent ein. Der Einzelhandelskonzern hatte erklärt, dass der Umsatz zwar um 3 Prozent gestiegen sei, aber höhere Kosten die Gewinne aufgezehrt hätten. Für Boeing ging es 6,4 Prozent aufwärts. Die US-Federal Aviation Administration hat United Airlines (+7,9%) grünes Licht für die Wiederinbetriebnahme von 52 Boeing-Maschinen des Typs 777 gegeben. Citigroup stiegen um 8,1 Prozent, nachdem aus einer Wertpapieranmeldung hervorgegangen war, dass Warren Buffetts Berkshire Hathaway Aktien im Wert von rund 3 Milliarden Dollar gekauft hat.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 2,69 +10,0 2,59 196,4 5 Jahre 2,96 +12,8 2,83 169,7 7 Jahre 3,00 +11,7 2,89 156,4 10 Jahre 2,98 +9,8 2,88 147,0 30 Jahre 3,17 +7,5 3,10 127,4
Staatsanleihen waren in dem positiven Marktumfeld nicht gefragt. Die Rendite 10-jähriger Papiere holte ihre kompletten Verluste der Vorwoche wieder auf. Teilnehmer verwiesen vor allem auf die starken US-Einzelhandelsumsätze für April. Die Aussagen von Fed-Chairman Powell hätten dagegen kaum Auswirkungen gehabt, hieß es.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:31 Uhr Mo, 17:33 Uhr % YTD EUR/USD 1,0529 -0,2% 1,0456 1,0406 -7,4% EUR/JPY 135,93 -0,4% 135,16 134,33 +3,9% EUR/CHF 1,0472 -0,1% 1,0463 1,0442 +0,9% EUR/GBP 0,8442 -0,0% 0,8459 0,8498 +0,5% USD/JPY 129,09 -0,2% 129,27 129,10 +12,1% GBP/USD 1,2473 -0,2% 1,2362 1,2247 -7,8% USD/CNH (Offshore) 6,7625 +0,2% 6,7716 6,8050 +6,4% Bitcoin BTC/USD 29.799,61 -2,4% 30.372,50 29.514,97 -35,5%
Der als Fluchtwährung geltende Dollar gab kräftig nach; der Dollar-Index sank um 0,8 Prozent. Teilnehmer verwiesen auf die guten US-Einzelhandelsdaten und die Hoffnungen auf eine Lockerung der Lockdowns in China. Der Euro eroberte dagegen die Marke von 1,05 Dollar zurück. "Der Markt honoriert, dass sich die EZB zu bewegen beginnt", sagte ein Händler. So habe EZB-Direktoriumsmitglied Klaas Knot den Zinsspekulationen weitere Nahrung gegeben. Der Chef der niederländischen Zentralbank hält sogar einen Zinsschritt größer als 25 Basispunkten für möglich.
Der Dollar bewegt sich am Morgen im asiatisch geprägten Handel kaum, der Dollarindex gewinnt knapp 0,1 Prozent. Die falkenhaften Aussagen von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell entfalten damit kaum Wirkung. Letztlich habe Powell nur Dinge wiederholt, die er bereits zuvor gesagt habe, heißt es. Die Westpac-Analysten glauben an den Greenback: es sei noch viel zu früh, um von einem langfristigen Höchststand des Dollars zu sprechen, Rückschläge dürften nur gering ausfallen.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 113,05 112,40 +0,6% 0,65 +54,1% Brent/ICE 112,13 111,93 +0,2% 0,20 +47,6%
Die Ölpreise fielen nach zuletzt vier Handelstagen mit Gewinnen. Händler berichteten von einem sehr volatilen Handel. Zwischenzeitlich wurde ein Siebenwochenhoch markiert. Teilnehmer verwiesen unter anderem auf Berichte, dass die USA einige Sanktionen gegen Venezuela lockern würden, was zu einem Anstieg des weltweiten Angebots führen könnte.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.808,97 1.815,19 -0,3% -6,22 -1,1% Silber (Spot) 21,54 21,63 -0,4% -0,09 -7,6% Platin (Spot) 952,54 955,45 -0,3% -2,91 -1,9% Kupfer-Future 4,22 4,24 -0,3% -0,01 -5,1%
Der Goldpreis gab nach zuletzt zwei Handelstagen mit Gewinnen leicht nach. Zwischenzeitlich hatte vor allem der kräftige Rückgang des Dollar gestützt, der das Edelmetall für Käufer aus anderen Währungsräumen billiger macht.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
UKRAINE-KRIEG
- Inmitten der Bestrebungen Finnlands für einen Nato-Beitritt hat der staatliche Energie-Konzern Gasum vor einem russischen Gas-Lieferstopp gewarnt. Es bestehe ein "erhöhtes Risiko" für einen solchen Schritt Moskaus, erklärte das Unternehmen am Dienstag. Offizieller Grund könnte die Weigerung Finnlands sein, russisches Gas in Rubel zu bezahlen.
- Dem ukrainischen Verteidigungsminister Oleksij Resnikow zufolge graben sich die russischen Streitkräfte im Süden und Osten seines Landes ein. "Russland bereitet sich auf eine längerfristige Militäroperation vor", sagte er vor den Verteidigungsministern der EU und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Demnach verstärken die russischen Truppen derzeit ihre Positionen in den von ihnen besetzten Gebieten in den Regionen Saporischschja und Cherson, um "bei Bedarf in den Defensivmodus zu wechseln". Resnikow bekräftigte, dass Moskau "einen Landkorridor zwischen Russland und der Krim" schaffen und "den gesamten Süden der Ukraine" besetzen will.
KONJUNKTUR JAPAN
Japans Wirtschaft ist in den ersten drei Monaten des Jahres geschrumpft, allerdings nicht so stark wie befürchtet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, weil Einschränkungen im Zusammenhang mit dem Wiederauftreten von Covid-19-Infektionen die Verbraucherausgaben bremsten. Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 0,4 Prozent gerechnet. Annualisiert schrumpfte die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft im ersten Quartal um 1,0 Prozent.
GASSTREIT EU - RUSSLAND
Mehrere europäische Gasversorger sind zuversichtlich, einen sowohl für die EU als auch Moskau akzeptablen Zahlungsmechanismus für russisches Gas gefunden zu haben. Der italienische Energiekonzern Eni erklärte, das Unternehmen werde "in den kommenden Tagen" bei der Gazprombank ein Konto in Euro und eines in Rubel eröffnen. So könne Eni in Euro zahlen, die russische Bank nehme dann die Umrechnung in Rubel vor. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte angeordnet, dass die Bezahlung von Gas-Lieferungen in Rubel erfolgen soll. Die Europäer sehen darin eine nachträgliche Veränderung der geltenden Verträge und lehnen dies ab.
BUNDESNETZAGENTUR
Im Falle eines russischen Gaslieferstopps werden in Deutschland private Haushalte, Krankenhäuser, Schulen und auch Gewerbebetriebe mit einem relativ geringen Verbrauch vor Abschaltungen geschützt. Wie der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärte, müssten sich allerdings Freizeiteinrichtungen wie Schwimm- und Spaßbäder als erstes auf Abschaltungen einstellen. Auch bei Großverbrauchern aus der Industrie könnte es zu Einschränkungen kommen.
LANDTAGSWAHL NRW
Drei Tage nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen wollen CDU und Grüne Möglichkeiten einer gemeinsamen Regierungsbildung ausloten. "Auf Einladung der CDU NRW treffen sich am morgigen Mittwoch Vertreterinnen und Vertreter von Grünen und CDU zu ersten Gesprächen über eine Bewertung der aktuellen politischen Lage in Nordrhein-Westfalen", hieß es in einer Mitteilung, die beide Parteien am Dienstagabend versandten. Auf den Begriff "Sondierungen" wurde in dem Schreiben verzichtet.
US-ÖLLAGERDATEN
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 2,4 Millionen Barrel gefallen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Plus von 1,6 Millionen Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände reduzierten sich um 5,1 Millionen Barrel nach plus 0,8 Millionen eine Woche zuvor. Für die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration (EIA), die am Mittwoch veröffentlicht werden, erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Zunahme von 1,4 Millionen und bei Benzin ein Minus von 1,0 Millionen Barrel.
US-SANKTIONEN VENEZUELA
Die USA haben die Lockerung einiger Sanktionen gegen Venezuela angekündigt, um den Dialog zwischen der Opposition und der Regierung zu fördern. Wie ein hochrangiger US-Beamter sagte, soll der US-Ölkonzern Chevron mit der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA wieder über Geschäfte verhandeln dürfen.
FRESENIUS
hat Anleihen im Volumen von 1,3 Milliarden Euro über zwei Tranchen platziert. Wie die Gesellschaft am Dienstagabend mitteilte, hat eine Anleihe das Volumen von 750 Millionen Euro mit Fälligkeit im Mai 2025 und einem jährlichen Kupon von 1,875 Prozent. Die andere Anleihe habe das Volumen von 550 Millionen Euro und einen jährlichen Kupon von 2,875 Prozent, sie laufe bis Mai 2030.
RWE
hat eine weitere grüne Anleihe im Gesamtvolumen von 2 Milliarden Euro begeben. Diese wurde in zwei Tranchen von jeweils 1 Milliarde Euro mit Laufzeiten bis 2026 und 2030 begeben, wie das Unternehmen mitteilte.
BIOFRONTERA
hat im ersten Quartal zumindest operativ wieder schwarze Zahlen geschrieben, unter dem Strich den Verlust aufgrund des deutlich negativen Finanzergebnisses aber drastisch ausgeweitet. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Leverkusener Biopharmakonzern.
EURONEXT
hat im ersten Quartal Umsatz und bereinigtes EBITDA gesteigert und dabei vom Wachstum der nicht volumenbezogenen Geschäfts- und Handelsaktivitäten, Kostenkontrolle und der Integration der Borsa Italiana Gruppe profitiert. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) stieg auf 252,2 Millionen Euro von 151,2 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Der Umsatz betrug 395,7 Millionen Euro gegenüber 249,2 Millionen Euro im Vorjahr.
SOCIETE GENERALE
Der langjährige CEO Frederic Oudea wird sich nicht um eine Verlängerung seiner Amtszeit bemühen, wenn diese im nächsten Jahr ausläuft.
NETFLIX
Der US-Streamingriese hat wegen der schlechten Wachstumsaussichten einen Sparkurs eingeschlagen. Die Entlassungen von rund 150 "tollen Kollegen" seien "hauptsächlich durch die Bedürfnisse des Unternehmens und nicht durch die individuelle Leistung" begründet, sagte ein Unternehmenssprecher.
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May 18, 2022 01:30 ET (05:30 GMT)
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