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MÄRKTE USA/Rezessionsangst belastet die Wall Street weiter

DJ MÄRKTE USA/Rezessionsangst belastet die Wall Street weiter

NEW YORK (Dow Jones)--Die Rezessionsangst hat auch am Donnerstag die Wall Street fest im Griff gehabt. Zwischenzeitliche Erholungsversuche scheiterten, die Indizes schlossen den Handel mit leichten Abgaben. Zudem steht der S&P-500 kurz vor dem Bärenmarktmodus - einem 20-prozentigen Einbruch seit dem jüngsten Hoch. Die Investoren fürchten weiter, dass die US-Notenbank mit ihrer rigorosen Straffung der Geldpolitik die heimische Wirtschaft in eine Rezession treiben könnte.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,8 Prozent auf 31.253 Punkte. Der S&P-500 fiel um 0,6 Prozent und der Nasdaq-Composite reduzierte sich nach dem Einbruch um 4,7 Prozent am Vortag um weitere 0,3 Prozent. An der Nyse wurden 1.773 (Mittwoch: 547) Kursgewinner und 1.508 (2.768) -verlierer gezählt, unverändert schlossen 122 (108) Titel.

Zudem haben enttäuschende Geschäftszahlen und Ausblicke mehrerer großer US-Einzelhändler in den vergangenen Tagen verdeutlicht, dass die Inflation den privaten Konsum, eine der wichtigsten Säulen der US-Wirtschaft, schon spürbar dämpft. "Damit die Verbraucher ihre Ausgaben wirklich einschränken, müssen sie befürchten, dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren, und das ist einfach nicht das Umfeld, in dem wir uns befinden", sagte dagegen Anthony Saglimbene, Marktstratege bei Ameriprise Financial.

Zuletzt hatten zudem schwache Unternehmenszahlen die Befürchtungen verstärkt, dass sich die immer weiter steigenden Kosten für Energie und Rohstoffe zunehmend negativ in den Bilanzen der Unternehmen bemerkbar machen. "Entscheidend ist, wie sich die Erträge entwickeln", sagte Desmond Lawrence, Senior Investment Strategist bei State Street Global Advisors. "Wir befinden uns in einer sehr unsicheren Zeit, daher erwarten wir mehr Volatilität".

Einzelhändler mit Licht und Zahlen 

Mit Kohl's und BJ's Wholesale Club haben zwei weitere bedeutende US-Einzelhändler ihre Zahlen vorgelegt. Kohl's hat im ersten Quartal die Erwartungen des Marktes deutlich verfehlt. Bis Ende März sei es recht gut gelaufen, ab April habe sich aber die Inflation bemerkbar gemacht, so das Management. Zudem seien Wirtschaftsstimuli weggefallen, von denen das Unternehmen im vergangenen Jahr profitiert habe. Die Aktie legte nach anfänglichen Verlusten um 4,4 Prozent zu.

BJ's Wholesale (+7,4%) hat hingegen überraschend gut abgeschnitten, vor allem weil das Unternehmen mehr Umsatz mit Kraftstoffen machte. Für Donnerstag sind ferner noch Zahlen des Bekleidungseinzelhändlers VF Corp (-3,0%) angekündigt.

Als herbe Enttäuschung wurden dagegen Zahlen und Ausblick von Cisco (-13,7%) aufgefasst. Im dritten Geschäftsquartal setzte der Telekom-Ausrüster weniger um als erwartet. Außerdem senkte das Unternehmen die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr.

Die Facebook-Mutter Meta Platforms (-0,5%) fügt bei der Messaging-App WhatsApp kommerzielle Dienste hinzu. Damit soll es Unternehmen ermöglicht werden, ein benutzerdefiniertes Dashboard zu erstellen, um mit Kunden zu chatten und Kundendienste anzubieten. Dies kündigte der CEO des Unternehmens, Mark Zuckerberg, an. Der Service ist der neueste Versuch, die ansonsten kostenlose Messaging-App zu monetarisieren.

Daneben musste der Markt einige Konjunkturdaten verarbeiten. So erhöhte sich die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Vorwoche, während Volkswirte einen leichten Rückgang prognostiziert hatten. Der Philadelphia-Fed-Index für Mai ging überraschend deutlich zurück. Auch der Index der Frühindikatoren für April zeigte einen leichten Rückgang, während hier mit einem unveränderten Stand gerechnet worden war. Die Verkäufe bestehender Häuser für April fielen um 2,4 Prozent.

"Sichere Häfen" weiter gesucht - Dollar erneut unter Druck 

Die Konjunktursorgen verschafften den "sicheren Häfen" weiter Zulauf. Am Anleihemarkt ging es für die Notierungen erneut kräftig nach oben.

Der Goldpreis verzeichnete mit einem Plus von 1,4 Prozent den größten Tagesgewinn seit einem Monat. Dabei profitierte das Edelmetall sowohl von seinem Status als Inflationsschutz, als auch vom deutlich nachgebenden Dollar, der Gold für ausländische Investoren attraktiver macht.

Der Dollar, in Krisenzeiten oft als Fluchtwährung gesucht, gab erneut deutlich nach. Die Märkte reagieren auch auf die Gefahr einer Rezession und nicht nur auf höhere Zinserwartungen, so Craig Erlam von Oanda. Der Dollar-Index knickte um 1,0 Prozent ein. Dagegen kletterte der Euro im Verlauf auf ein Zweiwochenhoch. "Eine Zinserhöhung im Juli ist nicht mehr ungewiss, die einzige Ungewissheit ist, ob sie 25 oder 50 Basispunkte betragen wird", sagte Carsten Brzeski, Global Head of Macro bei ING mit Blick auf das Protokoll der jüngsten EZB-Sitzung.

Der Ölmarkt zeigte sich erneut sehr volatil. Die Angst vor einer Konjunkturschwäche drückte die Preise für WTI und Brent im Verlauf um gut 4 Prozent ins Minus. Schließlich legten sie aber deutlicher zu. Der Markt habe sich auf Themen wie das geringe Angebot an raffinierten Kraftstoffen in den USA und anderswo fokussiert, hieß es.

=== 
INDEX      zuletzt +/- % absolut +/- % YTD 
DJIA     31.253,13 -0,8% -236,94   -14,0% 
S&P-500    3.900,79 -0,6%  -22,89   -18,2% 
Nasdaq-Comp. 11.388,50 -0,3%  -29,66   -27,2% 
Nasdaq-100  11.875,63 -0,4%  -52,69   -27,2% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite  Bp zu VT  Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre         2,62    -5,8     2,68     189,0 
5 Jahre         2,85    -5,0     2,90     158,7 
7 Jahre         2,86    -5,4     2,92     142,5 
10 Jahre         2,84    -4,6     2,89     133,4 
30 Jahre         3,05    -1,2     3,07     115,4 
 
DEVISEN        zuletzt   +/- % Do, 9:27 Uhr Mi, 17:20 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,0590   +1,2%    1,0473     1,0500  -6,9% 
EUR/JPY        135,27   +0,7%    134,38     134,79  +3,4% 
EUR/CHF        1,0289   -0,5%    1,0289     1,0377  -0,8% 
EUR/GBP        0,8476   -0,0%    0,8480     0,8464  +0,9% 
USD/JPY        127,71   -0,5%    128,37     128,36 +11,0% 
GBP/USD        1,2494   +1,2%    1,2350     1,2404  -7,7% 
USD/CNH (Offshore)   6,7239   -0,8%    6,7832     6,7681  +5,8% 
Bitcoin 
BTC/USD       29.927,82   +2,7%   29.211,40   28.941,58 -35,3% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settl.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex       111,44   109,59     +1,7%      1,85 +51,9% 
Brent/ICE       111,40   109,11     +2,1%      2,29 +46,6% 
 
METALLE        zuletzt   Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     1.842,82  1.816,61     +1,4%     +26,21  +0,7% 
Silber (Spot)      21,96   21,42     +2,5%     +0,54  -5,8% 
Platin (Spot)     966,60   938,90     +3,0%     +27,70  -0,4% 
Kupfer-Future      4,28    4,18     +2,3%     +0,10  -4,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

May 19, 2022 16:19 ET (20:19 GMT)

Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.

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