DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.02 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 3.944,50 +1,2% -17,0% E-Mini-Future Nasdaq-100 11.958,25 +1,0% -26,7% Euro-Stoxx-50 3.678,73 +0,6% -14,4% Stoxx-50 3.586,16 +0,6% -6,1% DAX 14.106,55 +0,9% -11,2% FTSE 7.472,66 +1,1% +0,1% CAC 6.307,52 +0,4% -11,8% Nikkei-225 27.001,52 +1,0% -6,2% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 153,37 -0,56
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 111,60 110,28 +1,2% 1,32 +53,3% Brent/ICE 113,82 112,55 +1,1% 1,27 +49,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.860,14 1.846,60 +0,7% +13,54 +1,7% Silber (Spot) 22,12 21,71 +1,9% +0,41 -5,1% Platin (Spot) 978,34 953,16 +2,6% +25,18 +0,8% Kupfer-Future 4,31 4,27 +0,7% +0,03 -3,3%
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach einer Erholung im späten Geschäft am Freitag dürfte die Wall Street am Montag im Plus starten. US-Präsident Joe Biden macht den Anlegern Mut, indem er Hinweise auf ein Überdenken der China-Zölle geliefert hat. Die unter der Trump-Regierung verhängten Zölle würden in Erwägung gezogen und mit Finanzministerin Janet Yellen nach seiner Rückkehr in die USA besprochen werden. Teilnehmer bleiben aber skeptisch angesichts der aktuellen Probleme, die nicht aus der Welt sind. Inflation und Zinsen, China-Lockdowns und der Ukraine-Krieg bilden den Giftcocktail, der die Märkte seit Monaten belastet. Die Äußerungen Bidens würden einen "flüchtigen Optimismus" im Markt auslösen, aber es werde mehr als das nötig sein, um dem Bärenmarkt zu begegnen, sagt Neil Wilson, Chefmarktanalyst von Markets.com.
Das Ende der Entwicklungs- und Vermarktungsvereinbarung für bestimmte Antikörper mit Wuxi Biologics hat die Aktie von Vir Biotechnology am Freitag im nachbörslichen Handel zeitweise stark belastet. Die Titel sackten um bis zu 9 Prozent ab, doch verringerte sich das Minus auf zuletzt 2,1 Prozent, denn andere Vereinbarungen zwischen den beiden Unternehmen bleiben bestehen, und die Entschädigungszahlungen dürften überschaubar bleiben.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:05 US/Zoom Video Communications Inc, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- BE 15:00 Geschäftsklimaindex Mai PROGNOSE: +2,1 Punkte zuvor: +2,4 Punkte
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas fester - Europas Börsen kommen bis Montagmittag von den Tageshochs zurück, der DAX kann sich aber über 14.000 halten. Der überraschende Anstieg des Ifo-Index kann den DAX nur vorübergehend weiter nach oben treiben. Als Branche stehen Windanlagenhersteller im Fokus. Hier hat Siemens Energy das erwartete Übernahmeangebot für Siemens Gamesa für 18,05 Euro je Aktie vorgelegt. Sie springen um 6,2 Prozent auf 17,79 Euro. Für Siemens Energy geht es derweil um 1,4 Prozent nach unten. Nach Einschätzung von Bernstein sind die angestrebten positiven Synergieffekte optimistisch.Global wird die gesamte Branche von Australien gestützt. Dort hat die Labor-Partei die Parlamentswahl gewonnen und will das Land durch Investitionen zur "Supermacht" für erneuerbare Energien machen. Entsprechend ziehen auch Vestas, Nordex und SMA Solar um bis zu 5,4 Prozent an. Manz ziehen mit dem Einstieg von Daimler Truck an. Der Kurs gewinnt 13,4 Prozent auf 43,90 Euro. Bei Autozulieferer Leoni geht es hingegen 5,6 Prozent abwärts. Das Unternehmen hat am Wochenende vermeldet, in Verhandlungen über eine Refinanzierung zu stehen. Eine Kursexplosion von 40,8 Prozent auf 22,02 Euro gibt es bei Deutsche Euroshop. Die Investoren Oaktree und Cura, das Family Office der Versandhaus-Familie Otto, wollen die Mehrheit am Shoppingcenter-Investor für knapp 700 Millionen Euro übernehmen. Als nächste Übernahmeziele werden Software-Firmen ausgemacht. Der US-Chiphersteller Broadcom führt laut Kreisen Verhandlungen über eine Akquisition von VMware. Für die Branchen- und verwandte Werte wie Nemetschek, Atoss Software und Cancom geht es um bis zu 1,7 Prozent nach oben.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:02 Uhr Fr, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0676 +1,1% 1,0598 1,0553 -6,1% EUR/JPY 136,16 +0,8% 135,47 134,99 +4,0% EUR/CHF 1,0318 +0,2% 1,0298 1,0296 -0,6% EUR/GBP 0,8486 +0,4% 0,8440 0,8472 +1,0% USD/JPY 127,53 -0,3% 127,51 127,91 +10,8% GBP/USD 1,2581 +0,7% 1,2547 1,2455 -7,0% USD/CNH (Offshore) 6,6549 -0,6% 6,6646 6,7086 +4,7% Bitcoin BTC/USD 30.450,14 +1,5% 30.172,40 29.161,49 -34,1%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Während in Tokio ermutigende Quartalsausweise japanischer Unternehmen als Stimmungsaufheller wirkten, lastete auf den chinesischen Börsen die Befürchtung, dass die hohe Inflation und steigende Zinsen die Aussichten für die Weltwirtschaft eintrüben werden. In Schanghai machte der Composite-Index anfängliche Verluste wett und schloss kaum verändert. Ein neuerlicher Ausverkauf bei Technologiewerten drückte in Hongkong den Hang-Seng-Index im späten Handel um 1,3 Prozent ins Minus. Händler verwiesen auf die gestiegene Zahl an Covid-19-Erkrankungen in der chinesischen Hauptstadt Peking und Befürchtungen, dass dort nun strengere Lockdowns angeordnet werden könnten. An der Börse in Tokio stieg der Nikkei-225-Index um 1,0 Prozent. Angeführt wurde der japanische Aktienmarkt von Aktien des Versicherungssektors. So verbesserten sich Tokio Marine Holdings um 7,6 Prozent, nachdem das Unternehmen einen optimistischen Ausblick gegeben und einen Aktienrückkauf angekündigt hatte. Für Sompo ging es um 7,9 Prozent aufwärts. Der Versicherer hatte den Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr um 58 Prozent gesteigert und ebenfalls einen Aktienrückkauf angekündigt. Der Aktienmarkt in Sydney tendierte nach der Parlamentswahl vom Wochenende, aus der die sozialdemokratische Labor-Partei als Sieger hervorgegangen ist, kaum verändert. Kursverlusten im Bankensektor standen Gewinne im Rohstoffsegment gegenüber.
CREDIT
Etwas entspannter zeigen sich am Montag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Wie an anderen Risikomärkten lassen hier die Sorgen wieder einmal etwas nach, die Spreads engen sich ein. Allerdings gebe es in der laufenden Woche Sondereffekte. So sei aufgrund höherer Rückgaben und Kuponzahlungen das Nettoangebot an europäischen Staatsanleihen negativ. Per Saldo dürfte die erhöhte Volatilität auch am Kreditmarkt weiter anhalten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Daimler Truck kooperiert mit Manz und übernimmt 10 Prozent
Daimler Trucks arbeitet bei der Entwicklung und Produktion von Batterien für elektrische Lkw und Busse künftig eng mit dem Reutlinger Automatisierungsspezialisten Manz zusammen. Eine zwischen beiden Unternehmen vereinbarte strategische Kooperation sieht vor, dass der Nutzfahrzeughersteller gut 774.000 neue Manz-Aktien aus einer Kapitalerhöhung zeichnet, die Manz im Rahmen einer Kapitalerhöhung emittiert.
Merck erweitert für 440 Mio EUR Produktionskapazitäten in Irland
Der Pharma- und Technologiekonzern Merck investiert 440 Millionen Euro in die Erweiterung seiner Kapazitäten für die Herstellung von Membranen und Filtrationsprodukten in Irland. Für den Unternehmensbereich Life Science von Merck ist es die bislang größte Investition an einem Einzelstandort, wie der Konzern mitteilte. Bis Ende 2027 sollen dadurch mehr als 370 Arbeitsplätze entstehen.
Bet-at-home halbiert Einnahmen und schreibt operativen Verlust
Der Sportwettenanbieter Bet-at-home.com hat im ersten Quartal die Einnahmen im Jahresvergleich halbiert und operativ einen Verlust geschrieben. Der Brutto-Wett- und Gaming-Ertrag erreichte 14,0 Millionen Euro, nach 30,5 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Dies liege aber innerhalb der Erwartungen an das Gesamtjahr, teilte die Bet-at-home.com AG mit.
Deutsche Euroshop mit Kurssprung nach Übernahme-Ankündigung
Der Investor Oaktree und Cura, das Family Office der Versandhaus-Familie Otto, wollen die Mehrheit am Shoppingcenter-Investor Deutsche Euroshop für knapp 700 Millionen Euro übernehmen. Das Bieterkonsortium kündigte eine Offerte für alle ausstehenden Aktien der Gesellschaft in Höhe von insgesamt 22,50 Euro je Aktie an, die das SDAX-Unternehmen insgesamt mit 1,4 Milliarden Euro bewertet
Instone verschafft sich mehr finanziellen Spielraum
Die Instone Real Estate Group hat bestehende Kreditlinien erweitert und eine zusätzliche Finanzierung abgeschlossen. Damit verschaffe sich der im SDAX notierte Wohnimmobilienentwickler "weitere finanzielle Spielräume, um die sich im aktuellen Marktumfeld ergebenen Gelegenheiten nutzen zu können", sagte Finanzvorstand Foruhar Madjlessi laut der Mitteilung.
Rheinmetall-JV erhält E-Auto-Auftrag in dreistelligem Mio-Bereich
Rheinmetall hat für sein chinesisches Joint Venture KPSNC einen Großauftrag von einem Elektroautohersteller an Land gezogen. Wie der Rüstungs- und Automobilzulieferkonzern mitteilte, liefert das Gemeinschaftsunternehmen Getriebegehäuse für Elektrofahrzeuge. Der Gesamtauftragswert liegt im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Das Auftragspaket habe eine Laufzeit von sechs Jahren.
Voltabox weitet bei Lieferkettenproblemen Verlust aus
Voltabox hat im ersten Quartal drastisch weniger umgesetzt und den Verlust operativ und unter dem Strich deutlich ausgeweitet. Laut Mitteilung haben im Quartal gestörte Lieferketten sowie nicht verfügbare Komponenten für die Fertigung von Batteriesystemen den Hersteller von Hochleistungsbatteriesystemen belastet.
Alcon kauft bei pharmazeutischen Augentropfen zu
Alcon verstärkt sich im Bereich pharmazeutische Augentropfen. Wie der Konzern mitteilte, hat er die Marke Eysuvis 0,25 Prozent pharmazeutische Augentropfen vom US-Unternehmen Kala Pharmaceuticals Inc. erworben. Die Übernahme soll das bestehende Portfolio von Alcon in der großen und schnell wachsenden Kategorie der Behandlung trockener Augen in der Systane-Familie ergänzen.
Apple will Produktion aus China in andere Länder verlagern - Kreise
Der US-Konzern Apple hat einige seiner Vertragshersteller informiert, dass er die Produktion außerhalb Chinas steigern möchte. Zur Begründung führte Apple unter anderem die strenge Anti-Covid-Politik Pekings an, wie an den Gesprächen beteiligte Personen sagten. Indien und Vietnam gehören demnach zu den Ländern, die das Unternehmen als Alternative zu China näher in Betracht zieht.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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May 23, 2022 07:05 ET (11:05 GMT)
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