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HWWI: Deutsche Wirtschaft im Krisenmodus

DJ HWWI: Deutsche Wirtschaft im Krisenmodus

Von Andreas Kißler

HAMBURG/BERLIN (Dow Jones)--Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) rechnet angesichts der gegenwärtigen Krisen nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent in diesem und von 2,5 Prozent im kommenden Jahr. "Ukraine-Krieg, Lieferketten- und Inflationsprobleme haben erhebliche negative Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft", konstatierten die Ökonomen. Erhöhte Unsicherheiten, eingeschränkte Handelsbeziehungen und gesunkene reale Kaufkraft beeinträchtigten Investitionen, Exporte und Konsum.

In seiner neuen Prognose erwartet das HWWI ein Wachstum der privaten Konsums um 3,0 Prozent in diesem und 1,4 Prozent im kommenden Jahr und der Ausrüstungsinvestitionen um 1,5 Prozent 2022 und um 7,7 Prozent 2023. Der Export soll dieses Jahr um 4,0 Prozent und nächstes um 5,8 Prozent zulegen, der Import um 5,0 Prozent und 5,2 Prozent.

Voraussetzung der Prognose zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) für 2023 ist nach Angaben des Instituts aber eine allmähliche Entspannung der Krisenprobleme. Bei weiterer Eskalation hingegen - etwa bei einem kurzfristigen russischen Öl- und Gasstopp - bestünde die Gefahr einer rezessiven Entwicklung. Stark gestiegene Energiepreise, aber auch andere Rohstoff- und Lebensmittelpreise hätten zu einem inflationären Anstieg der Verbraucherpreise geführt, erklärte das Institut. Für dieses Jahr rechnet das HWWI mit einer Steigerung von 6,7 Prozent, für nächstes aber mit einer Normalisierung der Rate auf 2,7 Prozent.

Positive Impulse nur vom Staat 

Neue Lockdowns in China hätten die Lieferkettenprobleme verstärkt und ebenfalls zu dem inflationären Preisanstieg beigetragen. Diese Preisanstiege auf fast allen Ebenen dämpften die reale Kaufkraft der Konsumenten und dürften so manches Bauvorhaben verhindern, zumal die Zinsen zu steigen begonnen hätten. Die durch den Ukraine-Krieg aufgezeigten Abhängigkeiten hätten in der Wirtschaft auch zu entsprechenden Überlegungen bezüglich China geführt und dürften bei manchen Unternehmen tendenziell die Investitionsneigung dämpfen. "Positive Impulse kommen in dieser Situation, in der die deutsche Wirtschaft in einen Krisenmodus übergegangen ist, allein von staatlicher Seite", erklärte das HWWI.

Unter diesen Bedingungen werde die nach weitgehender Aufhebung des Corona-Lockdowns erwartete Zunahme des realen BIP im zweiten Quartal allenfalls schwach ausfallen. Den Arbeitsmarkt habe das alles bislang weniger belastet, vielmehr habe die Zahl der Erwerbstätigen inzwischen wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Erwartet wird ein Rückgang der Arbeitslosenzahl auf 2,32 Millionen in diesem und 2,27 Millionen im nächsten Jahr und der Arbeitslosenquote auf 4,9 Prozent 2022 und 4,8 Prozent im Jahr 2023.

Beruhige sich die geopolitische Lage, sei bei teils wieder sinkenden Weltmarktpreisen für Energie- und andere Rohstoffe auf mittlere Sicht auch ein deutlicherer Rückgang der Inflationsrate zu erwarten, betonte das Institut. Als Risikofaktoren blieben die Entwicklung der Energiepreise und die künftige Lohnentwicklung. Die bisherigen Preissteigerungen seien primär extern verursacht. "Geldpolitische Restriktionen helfen dagegen nur bedingt und hätten auch ungewünschte reale Wirkungen", so das Institut. Allerdings steige der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB), zumal die US-Notenbank vorgelegt und weitere Zinsanhebungen angekündigt habe. "Eine Straffung der Geldpolitik durch die EZB wäre "gleichwohl bei zunehmenden Lohnforderungen angezeigt".

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/apo

(END) Dow Jones Newswires

June 02, 2022 04:44 ET (08:44 GMT)

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