Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Die hohen Inflationsraten in der vergangenen Woche haben den Handlungsdruck auf die Notenbanken wieder merklich erhöht, so die Experten von Union Investment.Vor allem im Euroraum tue sich inzwischen ein großer Spalt zwischen den Leitzinsen (-0,5 Prozent) und den aktuellen Teuerungsraten (+8,1 Prozent) auf, den es schnell zu schließen gelte. Es verwundere daher nicht, dass einige EZB-Mitglieder nun auch wieder einen möglichen Zinsschritt um 50 Basispunkte ins Spiel bringen würden. Unsicherheit sei stets ein schlechter Berater. Im Optimalfall werde ein Zinserhöhungszyklus daher graduell vorgenommen. Das bedeute, dass planbare und gleichmäßige Schritte in festen Abständen erfolgen würden. Viele Notenbanker würden daher gern auch diesmal so vorgehen. Den Verfechtern einer eher restriktiveren Geldpolitik gehe das jedoch nicht schnell genug. Sie wollten die Leitzinsen zunächst so schnell wie möglich auf ein Niveau anheben, dass die Inflation zumindest nicht weiter befeuere. Danach könne man dann immer noch datenabhängig agieren und kleinere Zinsschritte vornehmen oder sogar pausieren. So zumindest versuche es die US-Notenbank, wobei auch dort in dieser Woche die Forderung nach einem noch größeren Zinsschritt von sogar 75 Basispunkte laut geworden sei. Die kanadische Zentralbank habe ihren Leitzins in dieser Woche auf 1,5 Prozent angehoben und für die beiden kommenden Sitzungen Zinsschritte von jeweils 75 Basispunkten angedeutet. Dies sei insofern erstaunlich, da der Inflationsdruck dort geringer sei als in den USA oder dem Euroraum. ...Den vollständigen Artikel lesen ...