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MÄRKTE EUROPA/Leichter - "Umfeld zeigt in die falsche Richtung"

DJ MÄRKTE EUROPA/Leichter - "Umfeld zeigt in die falsche Richtung"

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Börsen weitet sich die Kursschwäche am Mittwochnachmittag aus. Der DAX gibt um 0,9 Prozent nach auf 14.430 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,6 Prozent auf 3.783 Punkte. "Das Umfeld zeigt in die falsche Richtung", so ein Marktteilnehmer. Er verweist auf die weiter steigenden Ölpreise. Die Nordseesorte Brent liegt nur noch knapp unter den Mehrjahreshochs von Anfang März. Damit nähmen die Inflationsgefahren weiter zu, und in Deutschland mache der Ölpreis die Wirkung der Steuersenkungen an den Tankstellen zunichte. Darauf reagieren auch die Anleihen, die Renditen der Langläufer steigen auf den höchsten Stand seit mehreren Jahren.

Daneben halten sich Anleger vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag zurück: "Die Zinsen bleiben das alles beherrschende Thema auf dem Börsenparkett", sagt Marktstratege Jochen Stanzl von CMC Markets. Nach dem Plus von bis zu 1.400 DAX-Punkten in den vergangenen Wochen dehne sich die Konsolidierung oder Verschnaufpause im DAX nun erst einmal aus. Allerdings gibt es auch negativere Stimmen: "Das ist und bleibt ein Sägezahnmarkt ohne Vertrauen in die Börsen", so Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners. Immerhin hat Inditex mit neuen Geschäftszahlen die Schwächephase der europäischen Einzelhandelswerte beendet.

Von der EZB wird erwartet, dass sie am Donnerstag die Weichen in Richtung Ende der Negativzinsen stellt. Mit einem Ende der Anleihenkäufe und zwei ersten Zinserhöhungen im Juli und September könnte es im Spätsommer so weit sein.

Passend zu den dominierenden Konjunktur- und Inflationssorgen geht die Weltbank in diesem Jahr nun nur noch von einem globalen Wirtschaftswachstum von 2,9 Prozent aus nach 5,7 Prozent im vergangenem Jahr. Im Januar hatte sie für 2022 noch 4,1 Prozent in Aussicht gestellt. Auch die OECD nimmt ihre Wachtumsprognose deutlich zurück. In Deutschland ist derweil nach den enttäuschenden Auftragseingängen im April vom Vortag die Produktion im produzierenden Sektor im April zwar gestiegen, mit 0,7 Prozent zum Vormonat aber wenig kraftvoll und geringer als mit 1 Prozent erwartet.

Inditex gewinnen 5,1 Prozent. Marktteilnehmer sprechen von überraschend starken Geschäftszahlen des spanischen Modehändlers. Analysten heben neben dem unerwartet hohen Umsatz die robuste Margenentwicklung hervor. H&M gewinnen im Inditex-Fahrwasser 1,5 Prozent. Der Sektorindex Einzelhandelswerte in der paneuropäischen Stoxx-Welt kann sich um 1,4 Prozent erholen. Dahinter liegen auch die Indizes der Öltitel, der Technologiewerte und der Autotitel leicht im Plus. Autotitel profitieren von Renault, die mit einem Kurssprung um 4,8 Prozent vom Start eines Aktienrückkaufprogramms profitieren. Technologiewerte könnten sich nach einem starken Ausblick von Taiwan Semiconductors gut behaupten.

Credit Suisse warnt wieder - Übernahmegerüchte stützen Kurs 

Auf der anderen Seite liegen Finanzdienstleister und Bankaktien schwach im Markt, nachdem die Credit Suisse einmal mehr mit negativen Nachrichten aufgewartet hat. Die Schweizer rechnen mit einem Verlust im zweiten Quartal. RBC Capital spricht von einer negativen Überraschung. Die Schwäche im Investmentbanking sei erwartet worden, enttäuschend sei aber die schwache Entwicklung in anderen Bereichen der Bank - besonders in der Vermögensverwaltung. Während bei Credit Suisse mit Übernahmespekulationen ins Plus drehen, verlieren UBS 2,9 Prozent.

Bei Pernod Ricard (-3%) sorgen neue schwächere Wachstumsziele für Ernüchterung unter Anlegern. Der Spirituosenhersteller strebt für 2023 bis 2025 ein organisches Umsatzwachstum von je 4 bis 7 Prozent an. Im vergangenen Jahr betrug das Wachstum noch 9,7 Prozent. Remy Cointreau geben um 2,4 Prozent nach, Campari um 1,5 und Diageo um 2,3 Prozent. Der Index der Nahrungsmittel- und Getränke-Aktien steht mit einem Abschlag von etwa 2 Prozent ebenfalls deutlich im Minus.

Für Publicis geht es an der Pariser Börse um 1,9 Prozent nach unten. Das französische Verlagsunternehmen hat seine Prognose für die globalen Werbeausgaben gesenkt. Im DAX steigen BMW um 1,3 Prozent, BASF um 1,4 Prozent und Covestro um 1,6 Prozent. Auf der anderen Seite geben Deutsche Post 4 Prozent und Deutsche Telekom 2,8 Prozent ab.

Haldex-Hausse nach Gebot von SAF-Holland 

SAF-Holland büßen 5,2 Prozent ein. Das Unternehmen hat ein vollständiges Übernahmeangebot für die schwedische Haldex abgegeben, das 46,5 Prozent über dem Schlusskurs des Vortages liegt. Umgerechnet liegt der Gesamtwert des Angebots bei 307 Millionen Euro. SAF-Holland hält bereits 14,1 Prozent der ausstehenden Aktien von Haldex, 9,2 Prozent wurden von Knorr-Bremse (-1,1%) übernommen. Haldex haussieren in Stockholm um gut 44 Prozent auf 65,10 Kronen.

SGL Carbon ziehen um weitere 11 Prozent an auf 7,29 Euro. Die Analysten von Stifel haben das Kursziel für SGL auf 11 von 10 Euro erhöht.

=== 
Aktienindex       zuletzt   +/- %   absolut +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      3.782,91   -0,6%   -23,83   -12,0% 
Stoxx-50        3.642,49   -0,7%   -26,70   -4,6% 
DAX          14.429,86   -0,9%   -126,76   -9,2% 
MDAX          30.157,63   -0,8%   -233,95   -14,1% 
TecDAX         3.171,64   -0,5%   -16,36   -19,1% 
SDAX          13.872,27   -0,2%   -22,57   -15,5% 
FTSE          7.569,25   -0,4%   -29,68   +2,9% 
CAC           6.435,61   -1,0%   -64,74   -10,0% 
 
Rentenmarkt       zuletzt        absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    1,35         +0,06   +1,53 
US-Zehnjahresrendite    3,02         +0,04   +1,51 
 
DEVISEN         zuletzt   +/- %  Di, 9:44 Di, 17:35  % YTD 
EUR/USD          1,0741   +0,3%   1,0691   1,0692  -5,5% 
EUR/JPY          144,02   +1,4%   142,31   141,75 +10,0% 
EUR/CHF          1,0463   +0,5%   1,0417   1,0403  +0,9% 
EUR/GBP          0,8556   +0,6%   0,8506   0,8502  +1,8% 
USD/JPY          134,09   +1,1%   133,10   132,58 +16,5% 
GBP/USD          1,2554   -0,3%   1,2568   1,2576  -7,2% 
USD/CNH (Offshore)    6,6894   +0,3%   6,6757   6,6773  +5,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        30.647,54   -2,3%  30.492,92 29.817,82 -33,7% 
 
ROHÖL          zuletzt VT-Settl.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         119,77   119,41    +0,3%    0,36 +64,6% 
Brent/ICE         121,71   120,57    +0,9%    1,14 +61,3% 
 
METALLE         zuletzt   Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       1.854,16  1.852,10    +0,1%   +2,06  +1,4% 
Silber (Spot)       22,09   22,23    -0,7%   -0,14  -5,3% 
Platin (Spot)      1.011,89  1.014,30    -0,2%   -2,41  +4,3% 
Kupfer-Future        4,43    4,44    -0,3%   -0,01  -0,6% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/flf

(END) Dow Jones Newswires

June 08, 2022 10:12 ET (14:12 GMT)

Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.

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