LOS ANGELES (dpa-AFX) - Nach drei Tagen geht der 9. Gipfel der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) am Freitag zu Ende. Zum Abschluss des Treffens will die US-Regierung eine gemeinsame Erklärung zur Migration vorlegen. Darüber sollen auch die Staaten in Lateinamerika in die Pflicht genommen werden, die illegale Migration in die USA zu bremsen. Ziel ist es, die Lebensbedingungen in den Herkunftsländern zu verbessern und gezielt gegen Schlepperbanden vorzugehen, aber auch eine sichere und geordnete Einwanderung möglich zu machen.
Wichtige Akteure blieben dem Gipfel in Los Angeles allerdings fern. Aus Solidarität mit den autoritär geführten Staaten Kuba, Venezuela und Nicaragua, die nicht zu dem Treffen eingeladen wurden, sagten mehrere linke Regierungschefs wie Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador, Boliviens Staatschef Luis Arce und die honduranische Präsidentin Xiomara Castro ihre Teilnahme ab. Auch die Staats- und Regierungschefs aus El Salvador, Guatemala, Uruguay und zwei kleinen Karibikstaaten kamen aus unterschiedlichen Gründen nicht zu dem Gipfel.
Der Boykott der Präsidenten von Mexiko, Guatemala, Honduras und Salvador sowie die Ausladung des venezolanischen Staatschefs Nicolás Maduro könnte dem ambitionierten Migrationsplan allerdings die Schlagkraft nehmen. Ausgerechnet aus diesen Ländern kommt der Großteil der Menschen, die wegen Gewalt und Armut ihre Heimat verlassen und auf ein besseres Leben in den USA hoffen./dde/DP/jha