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Bündnis ruft zum Energiesparen für mehr Unabhängigkeit auf

DJ Bündnis ruft zum Energiesparen für mehr Unabhängigkeit auf

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Ein breites Bündnis aus Verbänden hat zusammen mit dem Bundeswirtschaftsministerium angesichts der hohen Energiepreise und des russischen Angriffskriegs in der Ukraine die Bevölkerung und die Unternehmen zum Energiesparen aufgerufen. Bei einem Energieeffizienz-Gipfel in Berlin verabschiedete das Bündnis aus Wirtschaft, Sozialpartnern, Verbrauchern und Umweltschützern eine Erklärung, die Energiesparen und Energieeffizienz als gesamtgesellschaftliches Projekt ansieht. Zu den Empfehlungen des Bündnisses gehören etwa das regelmäßige Abtauen des Eisfachs, ein Austausch des Duschkopfs und die Umstellung auf LED-Beleuchtung in Büros.

Die Kampagne unter dem Motto "80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel" betont, dass es neben dem beschleunigten Ausbau von erneuerbaren Energien auch auf jeden einzelnen Verbrauer und jedes Unternehmen ankomme, um die aktuelle Krise zu bewältigen. "Die Energieeinsparungen und Effizienzsteigerungen sind auch nötig, um den gestiegenen Kostendruck für private Haushalte, Kommunen und Wirtschaft zu mindern", heißt es in der gemeinsamen Erklärung. "Jede gesparte Kilowattstunde Energie leistet einen Beitrag für unsere Unabhängigkeit, senkt den Kostendruck und hilft, unsere Klimaziele zu erreichen."

Alle sind gefordert 

Man arbeite gemeinsam an dem Ausbau erneuerbarer Energien und wolle zugleich Energie einsparen und effizienter nutzen. Dabei liege noch ein herausforderndes Stück des Weges vor Deutschland. "Deshalb braucht es in den nächsten Monaten weit mehr Tempo und am besten einen Schulterschluss. Energiesparen ist ein gemeinsames, nationales Projekt, das Politik, Industrie, Mittelstand, Betriebe und Unternehmen, Handwerk, Sozialpartner, Kommunen, Umweltverbände, Verbraucherinnern und Verbraucher, kurz: uns alle braucht", heißt es in der öffentlichen Erklärung des Bündnisses.

Als zentrale Plattform der Kampagne wurde die Website www.energiewechsel.de eingerichtet, wo konkrete Tipps, interaktive Ratgeber, Erklärfilme und Praxisbeispiele bereitstehen. Begleitet wird sie von Dialog und Beratungsmöglichkeiten (Telefon-Hotline, Veranstaltungsreihen, Stakeholder-Dialoge), Förderprogrammen und Beratungsangeboten.

Habeck will wegen "enorm hoher" Energiepreise Einsparungen 

Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) betonte, dass die Preise für fossile Energie derzeit "enorm hoch" seien und Verbraucher genauso wie Unternehmen belasteten. "Gerade im Herbst werden viele Menschen deutlich höhere Heizrechnungen bekommen als sonst. Allein schon deshalb ist Energiesparen dringend notwendig", sagte Habeck. "Wer Energie spart, hilft, dass Deutschland unabhängiger von russischen Importen wird und tut was fürs Klima."

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine mache jeden Tag auf schmerzliche Weise deutlich, dass man weg müsse weg von fossilen Energieträgern und weg von der "Abhängigkeit und Erpressbarkeit von russischen Importen", sagte Habeck. "Nur mit mehr erneuerbaren Energien und mehr Energieeffizienz werden wir unsere Unabhängigkeit stärken." Man müsse weg vom Intensiv-Verbrauch und hin zu Energieeinsparung und Energieeffizienz.

Verbände versprechen Mitarbeit 

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sicherte zu, man wolle den effizienteren Einsatz von Energie beschleunigen. "Wegen des russischen Kriegs in der Ukraine unterstützt die deutsche Industrie, nun so rasch wie möglich den Gasverbrauch in der Stromerzeugung zu senken und Kohlekraftwerke schon jetzt aus der Reserve wieder in den Markt zu nehmen, um Gas für den Winter zu speichern", erklärte der BDI.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) betonte, dass man auf Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke setze und in den nächsten Jahren weitere 10.000 Energie-Scouts im Rahmen des Unternehmensnetzwerkes Klimaschutz ausbilden wolle.

Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) sicherte unabhängige Energieberatungen für Verbraucher zu, forderte gleichzeitig aber auch die Politik zu mehr direkten Hilfen auf. Denn "zur Wahrheit gehört aber auch, dass viele Menschen keinen oder kaum noch Spielraum für Einsparungen haben. Damit die steigenden Energiepreise sie nicht in existenzielle Nöte bringen, muss die Politik sie gezielt unterstützen und entlasten", so die Verbraucherzentrale.

Dem Bündnis gehören außerdem noch der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF), der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) und der Deutscher Naturschutzring (DNR) an.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/apo

(END) Dow Jones Newswires

June 10, 2022 06:15 ET (10:15 GMT)

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