
DJ Serbien lehnt Druck von Scholz in Russland- und Kosovo-Frage ab
Von Andrea Thomas
BELGRAD/BERLIN (Dow Jones)--Serbiens Staatspräsident Aleksandar Vucic hat die Ablehnung seines Landes zu den von der Europäischen Union gegen Russland verhängten Sanktionen bekräftigt. In einem öffentlichen Schlagabtausch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte Vucic sich zudem erstaunt darüber, dass Deutschland von Serbien und dem Kosovo die gegenseitige Anerkennung als eine Bedingung zum EU-Beitritt gefordert hat.
"Wir reagieren nicht auf diese Art und Weise auf Druck, wobei uns jemand droht und dann muss man etwas machen", sagte Vucic laut einer Simultanübersetzung. Sein Land sei bereit, über Kompromisslösung zu reden, aber es sei überraschend dass Deutschland nun von der gegenseitigen Anerkennung beider Länder rede. Scholz betonte hingegen, dass dies keine neue Position Deutschlands sei.
"Ansonsten habe ich etwas gesagt, was offensichtlich ist. Vielleicht hilft das ja", so Scholz.
Zuvor hatte Scholz bei seinem Besuch in Kosovo gesagt: "Wer Mitglied der Europäischen Union wird, muss das gesamte Regime, das damit verbunden ist, für sich akzeptieren."
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June 10, 2022 11:53 ET (15:53 GMT)
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