DJ Deutsche Importe aus China steigen im April kräftig
WIESBADEN (Dow Jones)--Die deutschen Importe aus China sind im April gegenüber dem Vorjahr um 52,8 Prozent auf 16,7 Milliarden Euro gestiegen. Der kräftige Zuwachs war besonders durch die Einfuhren von chemischen Erzeugnissen im Wert von 4,4 Milliarden Euro begründet, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete. Die Importe chemischer Erzeugnisse aus China haben sich im April gegenüber dem Vorjahr fast versechsfacht (469,2 Prozent).
Nach Angaben von Destatis wurden im April verstärkt Rohstoffe für die Medikamentenherstellung in China eingekauft. Auch die Importe anderer Warengruppen aus China stiegen im April stark: Die Importe von Datenverarbeitungsgeräten erhöhten sich um 20,4 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro und die Importe von elektrischen Ausrüstungen um 27,1 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro.
Die deutschen Exporte nach China gingen im April um 1,5 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro zurück. Aufgrund dieser Entwicklungen verzeichnete Deutschland im Außenhandel mit China im April einen Importüberschuss von 8,4 Milliarden Euro.
Exporte nach Russland weiter rückläufig
Unterdessen waren die Exporte nach Russland im April weiter rückläufig, nachdem sie im März gegenüber dem Vorjahr bereits um knapp 60 Prozent eingebrochen waren. Deutschland exportierte im April Waren im Wert von 828,2 Millionen Euro nach Russland, das waren 64,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Große Rückgänge verzeichneten abermals die Exporte von Maschinen, die um 57,7 Prozent auf 226,9 Millionen Euro sanken, und die Exporte chemischer Erzeugnisse, die um 53,1 Prozent auf 114,1 Millionen Euro zurückgingen.
Dem starken Rückgang der Exporte nach Russland stand auch im April wertmäßig ein deutlicher Anstieg der Importe gegenüber. Die deutschen Importe aus Russland stiegen um 41,9 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro an. Wichtigste Importgüter aus Russland waren Erdöl und Erdgas mit einem wertmäßigen Anstieg um 37,8 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Weitere wichtige Importgüter waren Kokerei- und Mineralölerzeugnisse, die um 94,3 Prozent auf 0,4 Milliarden Euro zulegten sowie Kohle, bei der es einen Zuwachs um 334,7 Prozent auf 0,4 Milliarden Euro gab.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/cbr
(END) Dow Jones Newswires
June 13, 2022 02:33 ET (06:33 GMT)
Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.