DJ CORONA-BLOG/Sanofi-GSK: Covid-19 Booster zeigt starke Immunreaktion
Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:
Sanofi-GSK: Covid-19 Booster zeigt starke Immunreaktion
Sanofis Covid-19-Auffrischungsimpfstoff, den der französische Pharmakonzern zusammen mit dem britischen Arzneimittelhersteller Glaxosmithkline entwickelt, hat in einer Phase-3-Studie bei geimpften Erwachsenen eine starke Immunantwort gezeigt. Der gemeinsam produzierte Impfstoff der nächsten Generation hat das Potenzial, gegen mehrere Varianten zu schützen, darunter Omikron BA.1 und BA.2, wie die Sanofi SA mitteilte. Eine andere Studie habe gezeigt, dass der Sanofi-GSK-Booster bei Erwachsenen, die mit zwei Dosen des Pfizer/Biontech-Impfstoffs Comirnaty geimpft wurden, eine stärkere Immunreaktion hervorrief als der Booster von Pfizer/Biontech.
IfW: Informationen, Schulschließungen und Tests wirken gegen Infektion
Von nicht-pharmazeutischen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie waren öffentliche Informationskampagnen und Schulschließungen laut einer Studie des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW), in die auch Daten aus Deutschland eingeflossen sind, am effektivsten. Sie senkten die Reproduktionszahl, also die Anzahl an Menschen, die eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, demnach um 0,35 respektive 0,24. "Gleichwohl folgt aus der hohen Wirksamkeit einer Maßnahme nicht automatisch eine Empfehlung zur politischen Umsetzung, wenn wie im Fall von Schulschließungen die negativen Folgen stark sind", sagt Studienautor Alexander Sandkamp vom IfW. Ebenfalls zu einer signifikanten Senkung der Reproduktionszahl (R-Wert) trugen Corona-Tests (minus 0,23) und Kontaktnachverfolgung (minus 0,15) bei.
Biontech-Chef fordert "international abgestimmte Strategie" für Impfstoff-Anpassung
Biontech-Chef Ugur Sahin hat angesichts der hohen Ansteckbarkeit der Omikron-Untervariante BA.5 des Coronavirus Entwarnung gegeben. "In Afrika hat man bereits gesehen, dass die BA.5-Welle nicht die Dynamik entfaltet hat, wie es sie bei der ursprünglichen Omikron-Variante gab", sagte Sahin dem Handelsblatt. Er kritisierte jedoch, das für die Impf-Kampagne im Herbst eine "international abgestimmte Strategie" fehle. "Wir müssen früh genug wissen, an welche Variante - also zum Beispiel BA.2 oder BA.4/5 - wir die Corona-Impfstoffe anpassen und für die bevorstehende Infektionssaison produzieren sollen", sagte Sahin. Dabei könnten die Behörden sich an den eingespielten Mechanismen bei anderen Krankheiten orientieren. "Es gibt ein etabliertes System, das wir von der Anpassung von Influenza-Impfstoffen kennen."
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June 13, 2022 02:54 ET (06:54 GMT)
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