DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:13)
INDEX Stand +- % +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 3.701,00 +0,9% -22,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 11.262,50 +1,2% -31,0% Euro-Stoxx-50 3.478,04 +1,5% -19,1% Stoxx-50 3.408,34 +1,1% -10,7% DAX 13.202,42 +1,3% -16,9% FTSE 7.108,10 +0,9% -4,6% CAC 5.964,57 +1,3% -16,6% Nikkei-225 25.963,00 -1,8% -9,8% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 144,54 +0,80 Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. 1,65 -0,06 +1,83 US-Rendite 10 J. 3,22 +0,02 +1,71
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 117,51 117,59 -0,1% -0,08 +61,5% Brent/ICE 120,17 119,81 +0,3% 0,36 +59,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.846,11 1.857,25 -0,6% -11,15 +0,9% Silber (Spot) 21,85 21,95 -0,5% -0,10 -6,3% Platin (Spot) 945,83 955,07 -1,0% -9,25 -2,5% Kupfer-Future 4,08 4,11 -0,6% -0,02 -8,1%
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach dem Absturz der Indizes auf die tiefsten Stände seit 2020, inklusive einen Dow unter 30.000 Punkten, sieht es am Freitag für den Start an der Wall Street nach einer Gegenbewegung aus. Am Umfeld hat sich gleichwohl nichts geändert, weiter ist Stagflationsangst das beherrschende Thema an den Märkten, nachdem nicht nur die US-Notenbank ihren geldpolitischen Straffungskurs zur Bekämpfung der Inflation verschärft hat, sondern auch in der Schweiz überraschend die Zinsen kräftig angehoben wurden aus Sorge vor zu hoher Inflation. Ob es am Ende des Tages tatsächlich zu einer nennenswerten Gegenbewegung reicht oder wenigsten einer Stabilisierung nach den derben Verlusten, bleibt abzuwarten. Jeffrey Halley, Analyst bei Oanda, bemerkt dazu, dass sich auch Schnäppchenkäufer der Gefahr bewusst sein dürften, die von der hohen Inflation ausgehe. Auf Unternehmensseite stehen unter anderem Adobe im Blick. Der Softwareentwickler hat zwar besser als erwartet ausgefallene Zahlen für das zweite Geschäftsquartal vorgelegt, mit den Prognosen aber die Markterwartung verfehlt. Vorbörslich geht es um 3,3 Prozent nach unten auf Nasdaq.com
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Indexänderungen werden zum Handelsende am 17. Juni wirksam:
+ DAX AUFNAHME - Beiersdorf HERAUSNAHME - Delivery Hero + MDAX AUFNAHME - Delivery Hero - Encavis HERAUSNAHME - Beiersdorf - Hypoport + SDAX AUFNAHME - Hypoport - Hensoldt - PNE AG - Medios AG HERAUSNAHME - Encavis - LPKF LASER - SGL Carbon - Nordex SE + TecDAX AUFNAHME - Hensoldt - SMA Solar Technology AG HERAUSNAHME - Eckert & Ziegler - Nordex SE + STOXX-50 AUFNAHME - Glencore HERAUSNAHME - Adidas + STOXX-600 AUFNAHME - Aixtron (Deutschland) - Axfood (Schweden) - Fortnox (Schweden) - Gaztransport et Technigaz (Frankreich) - Harbour Energy (Großbritannien) - Indivior (Großbritannien) - Nexans (Frankreich) - OCI (Niederlande) - Saab (Schweden) - Telefonica Deutschland (Deutschland - Wacker Chemie (Deutschland) HERAUSNAHME - CD Project (Polen) - Dr Martens (Großbritannien) - Ets Colruyt (Belgien) - Mips (Schweden) - Nokian Renkaat (Finnland) - Orpea (Frankreich) - Qt Group (Finnland) - Quilter (Großbritannien) - S4 (Ord. Shares) (Großbritannien) - Schibsted Gruppen (Norwegen) - Vifor Pharma (Schweiz) + FTSE-100 AUFNAHME - Centrica Plc - Unite Group Plc HERAUSNAHME - ITV Plc - Royal Mail Plc
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Mai Industrieproduktion PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +1,1% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 79,2% zuvor: 79,0% 16:00 Index der Frühindikatoren Mai PROGNOSE: -0,4% gg Vm zuvor: -0,3% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Fester -Nach dem schwachen Verlauf der Woche und dem Ausverkauf am Vortag liegen Europas Börsen auf Erholungskurs. Händler sprechen von einer technischen Gegenbewegung. Darüber hinaus bleibt die Lage laut Händlern aber instabil. Die Notenbanken haben sich nun ganz der Inflationsbekämpfung verschrieben und sind bereit, wirtschaftliche Folgekosten hinzunehmen. Vor den Aktienmärkten liegen daher voraussichtlich weitere schwierige Monate. Auch am Rentenmarkt können sich die Kurse etwas erholen, die Renditen kommen also wieder etwas zurück. Auf der Gewinnerseite ganz oben stehen mit den Technologietiteln und den Reise- und Verkehrsaktien die Verlierer vom Donnerstag, ihre Stoxx-Branchenindizes legen um jeweils gut 2 Prozent zu. Mit Ausnahme der lediglich knapp behaupteten Rohstoff- und Ölaktien liegen aber alle Stoxx-Brachenindizes mehr oder weniger deutlich im Plus. Credit Suisse (+2,2%) legen mit dem festeren Bankensektor (+1,9%) zu, obwohl das Geldhaus für seine jüngste Anleiheemission fast zweistellige Zinsen zahlen muss, weil Anleger eine hohe Entschädigung von dem krisengeschüttelten Institut fordern. Der Minenbetreiber Glencore (+2,0%) hat angekündigt, dass das operative Ergebnis im ersten Halbjahr klar über 3,2 Milliarden Dollar ausfallen wird, was deutlich über der Konsensschätzung von 1,9 Milliarden Dollar liegt. Nokian Tyres schießen um fast 10 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen rechnet nun nur noch mit leicht nachgebenden oder sogar unveränderten Nettoerlösen. Zuvor waren deutlich nachgebende Umsätze in Aussicht gestellt worden.
DEVISEN
zuletzt +/- % Fr, 7:55 Uhr Do, 18:50 Uhr % YTD EUR/USD 1,0517 -0,4% 1,0527 1,0561 -7,5% EUR/JPY 141,37 +1,2% 141,05 138,97 +8,0% EUR/CHF 1,0142 -0,6% 1,0197 1,0189 -2,2% EUR/GBP 0,8544 -0,0% 0,8555 0,8527 +1,7% USD/JPY 134,45 +1,6% 133,92 131,65 +16,8% GBP/USD 1,2309 -0,4% 1,2296 1,2382 -9,0% USD/CNH (Offshore) 6,7073 +0,3% 6,7027 6,6794 +5,6% Bitcoin BTC/USD 21.165,45 +2,7% 20.756,68 21.090,77 -54,2%
Der Dollar ist zum Euro auf Erholungskurs, nachdem er am Vortag kräftig Federn ließ. Letzterer hatte Auftrieb davon erhalten, dass nach der überraschenden Zinserhöhung in der Schweiz der Druck auf die EZB nochmals zugenommen hat, was deren Straffungspläne betrifft. Der Euro kommt aktuell von Vortagshochs um 1,0600 Dollar auf 1,0513 zurück.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Während in Tokio und Sydney belastet von den US-Vorgaben deutliche Abschläge gesehen wurden, verbuchten die chinesischen Börsen Gewinne. Dass die japanische Notenbank ihren ultralockeren Kurs beibehält und darauf der Yen schwächelte, sorgte in Tokio angesichts der globalen Stagflationsängste für keine Unterstützung. In China stützte, dass neue Corona-Fälle in Schanghai und landesweit unter Kontrolle zu sein scheinen, was eine schnellere Wiederaufnahme der Arbeit und der Produktion im ganzen Land ermöglichen dürfte.
CREDIT
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UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
VOLKSWAGEN
hat im Mai auf den meisten Märkten und bei den meisten seiner Marken erneut weniger Autos und Lkw verkauft als im Vorjahr. Im Vergleich zum April fiel der Rückgang allerdings etwas weniger deutlich aus. Lichtblicke gab es in den Märkten Asia-Pazifik sowie bei der Lkw-Holding Traton, die jeweils prozentual zweistellige Zuwächse verzeichneten.
WESTWING
trennt sich von einem Vorstandschef Stefan Smalla. Nachfolger wird zum 1. Juli der derzeitige Chief Commercial Officer Andreas Hoerning. Smalla, der Westwing vor elf Jahren gegründet und später an die Börse geführt hat, steht weiter beratend zur Verfügung.
AB INBEV
will bei einigen seiner Getränke die Preise anheben und mit variablen Verpackungsgrößen auf die steigende Kostenentwicklung reagieren.
ASTRAZENECA
erwägt nach einem Bericht der Times ein Übernahmeangebot für das in den USA börsennotierte Biotechnikunternehmen Mereo Biopharma. Astrazeneca ist bereits Partner von Mereo.
ENEL
verkauft seine Mehrheitsbeteiligung an PJSC Enel Russia für rund 137 Millionen Euro.
ENI
erhält vom russischen Gaslieferanten Gazprom am heutigen Freitag nur die Hälfte der bestellten Menge.
GLENCORE
hat die Prognosen für Preise und Kosten seines Kohlegeschäfts angehoben und erwartet, dass im Handelsgeschäft die Gewinnerwartungen übertroffen werden.
KLARNA
prüft nach Angaben informierter Kreise die Aufnahme neuer Finanzmittel, muss dabei aber wohl mit einer deutlich niedrigeren Bewertung als vor einem Jahr rechnen. Der schwedische Zahlungsverkehrsabwickler verhandelt mit Investoren über einen Deal, der Klarna mit rund 15 Milliarden Dollar bewerten könnte, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen. Das wäre deutlich weniger, als noch im Mai angestrebt.
SANTANDER
bekommt zum Jahreswechsel einen neuen Chef. Nach sieben Jahren wird CEO Jose Antonio Alvarez zum 1. Januar aus seinem Amt ausscheiden. Nachfolger soll Hector Blas Grisi Checa werden.
TESCO
hat den Umsatz im ersten Quartal 2022/23 gesteigert, wobei die Einnahmen im Heimatland sanken. Flächenbereinigt stieg er Umsatz ohne Mehrwertsteuer und Treibstoff um 2 Prozent auf 13,57 Milliarden Pfund. Der Umsatz in Großbritannien sank um 1,5 Prozent auf 9,88 Milliarden Pfund. Trotzdem weitete Tesco seine Marktanteile um 37 Basispunkte aus.
TESLA/SPACEX
Ein Dogecoin-Investor will von US-Milliardär Elon Musk und seinen zwei Firmen Tesla und SpaceX insgesamt 258 Milliarden Dollar erstreiten. Er wirft Musk und seinen Unternehmen vor, ein "Schneeballsystem" zu betreiben, um den Preis der Kryptowährung Dogecoin in die Höhe zu treiben.
VOLVO CAR
baut den Vorstand um und schneidet dabei die Verantwortlichkeiten neu zu. Finanzvorstand Bjorn Annwall wird Chief Commercial Officer und stellvertretender Vorstandschef. Javier Varela, derzeit verantwortlich für Forschung und Entwicklung, Produktion sowie Beschaffung wird Chief Operating Officer und ebenfalls stellvertretender CEO.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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June 17, 2022 07:15 ET (11:15 GMT)
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