DJ Bundesregierung hilft Firmen bei Absicherung ihrer Liquidität
BERLIN (Dow Jones)--Mit dem heutigen Tag können sich energieintensive Unternehmen um staatliche Kredite der KfW zur Absicherung ihrer Liquidität bemühen. Die Hilfen sind Teil der Unterstützungsmaßnahmen der Bundesregierung, um Unternehmen vor den Folgen des Ukraine-Kriegs zu schützen. Bei diesem Margining-Finanzierungsinstrument geht es um ein Absicherungsinstrument, das Unternehmen, die an den Terminbörsen mit Strom, Erdgas und Emissionszertifikaten handeln, den Zugang zu ausreichender Liquidität trotz hoher Energiepreise sicherstellt.
"Der Krieg in der Ukraine und gerade die letzten Tage haben erneut deutlich gemacht, dass wir uns so schnell wie möglich aus der Klammer russischer Importe befreien" müssen, erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Eine beschleunigte Energiewende sei hierfür "das A und O". Für die Versorgungssicherheit brauche Deutschland funktionierende und stabile Energiemärkte. Daher müsse man Energieunternehmen bei der Sicherung ihrer Liquidität unterstützen.
"Sonst riskieren wir eine instabile Energieversorgung", so Habeck.
Sicherungsleistung verteuert sich mit Anstieg der Energiepreise
Dieses neue Margining-Finanzierungsinstrument helfe Energieunternehmen, die Erdgas, Strom und Emissionszertifikate an den Terminbörsen handeln, um ihre Produktion zu steuern und abzusichern. Da diese Sicherheitsleistungen stiegen, je höher die Preise seien, könnten sie auch für solche Unternehmen zu einem Liquiditätsproblem werden, die trotz guter Aufstellung keine ausreichenden finanziellen Mittel für diese Marginings hätten.
Bundesfinanzminister Christian Lindner betonte, dass die Bundesregierung weder die Bürger noch die Betriebe mit den stark steigenden Energiepreisen alleinlasse. "Mit diesem Absicherungsinstrument erweitern wir die Maßnahmen, die wir bereits unternommen haben, um die Preisentwicklungen abzufedern", so Lindner. "Wir greifen den Unternehmen unter die Arme, die ohne eigenes Zutun aufgrund der extremen Entwicklung an den Energiemärkten in vorübergehende Finanzierungsschwierigkeiten geraten sind."
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June 17, 2022 09:24 ET (13:24 GMT)
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