DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BEZAHLDIENSTLEISTER - An der Ladenkasse wird immer häufiger mit der Girocard (früher "EC-Karte") gezahlt. Die deutschen Banken und Sparkassen, die bisher bei Zahlungen im E-Commerce keine Rolle spielten, wollen nun die beliebte Girocard digitalisieren und in ihrem Onlinebezahlverfahren Giropay nutzbar machen. Im Hintergrund werde auch über eine eventuelle Zusammenführung der Unternehmen hinter diesen Bezahlangeboten diskutiert. Die Interessen sind laut Insidern dabei aber noch sehr unterschiedlich. (Handelsblatt)
CONTINENTAL - Seit 2020 laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hannover gegen Conti-Mitarbeiter wegen des Verdachts, von Dieselmanipulationen beim VW-Konzern gewusst zu haben. Continental-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle reagierte bislang überrascht auf die Ermittlungen. Doch interne Dokumente belegen, dass er bereits 2016 über mögliche Strafverfahren gegen Conti-Mitarbeiter informiert wurde. Bei der Aufarbeitung der Affäre offenbart Reitzle Erinnerungslücken, wie Protokolle der Ermittler zeigen. (Handelsblatt)
RWE - Um die Braunkohle-Kraftwerke länger laufen lassen zu können, stoppt RWE die Frühverrentung von Mitarbeitern, die mit der Stilllegung von Braunkohle-Blöcken eigentlich in den Vorruhestand gehen sollten. "RWE Power wird ihre Personalplanung in Kraftwerken und Tagebauen an die neue Einsatzbereitschaft anpassen. Das umfasst mehrere hundert Stellen", sagte eine Sprecherin der Rheinischen Post. "Der absehbar höhere Personalbedarf wird dadurch gedeckt, dass Mitarbeiter stellenweise erst später als bisher geplant über das sogenannte Anpassungsgeld in den vorgezogenen Ruhestand gehen können. Des Weiteren soll der Personalbedarf über Einstellung von Ausgebildeten und vom externen Arbeitsmarkt gedeckt werden." (Rheinische Post)
TKMS - Der U-Boot-Spezialist Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) fordert finanzielle Hilfen für die Umstellung des übernommenen Werftenstandortes Wismar für den Marineschiffbau. "Die Werft ist in einem wirklich ausgezeichneten Zustand, das hat die technische Due Diligence gezeigt", sagte TKMS-Chef Oliver Burkhard. "Was wir brauchen, sind Ertüchtigungs- und Erweiterungsinvestitionen für die Umstellung auf eine Produktion für die Marine. Für diese Vorleistung erwarten wir Unterstützung. Dafür gibt es viele Möglichkeiten: von Zahlungsplänen angefangen bis hin zu dem, was man bereit ist, für solche Technologien auch insgesamt zu bezahlen", sagte er in einem Interview. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
GAZPROM - Der russische Energiekonzern verdient trotz reduzierter Liefermengen nach wie vor viel Geld mit seinen Gasexporten nach Europa. Am vergangenen Freitag nahm das Staatsunternehmen rund 180 Millionen Euro dabei ein. Genau eine Woche zuvor waren es rund 185 Millionen Euro. Das geht aus einer Berechnung hervor, die das Marktforschungsunternehmen ICIS erstellt hat. Gazprom hat also nur knapp 3 Prozent weniger eingenommen - obwohl die gelieferten Gasmengen in diesem Zeitraum um mehr als 30 Prozent gesunken sind. Grund sind die stark gestiegenen Gaspreise. (Handelsblatt)
TESLA - Der E-Autohersteller könnte in China massiv unter Druck geraten, weil Firmengründer Elon Musk die Ukraine nach dem Einmarsch Russlands binnen weniger Tage mit seinem Starlink-Satellitensystem unterstützt hat. Laut Blaine Curcio, dem Gründer der auf Raumfahrttechnologie spezialisierten Forschungsgruppe Orbital Gateway, wurde "erheblicher Alarm in China" ausgelöst, weil Musks Raumfahrtkonzern SpaceX und Starlink als kritische Teile des "militärisch-industriellen Komplexes der US-Raumfahrt" angesehen würden. Das könnte sich auch auf Teslas Zugang zu seinem wichtigen chinesischen Markt auswirken. Pekings Militärplaner fürchteten ein Szenario, in dem Tausende von Musks Satelliten zur Überwachung Chinas eingesetzt werden oder Taiwan unterstützten. (Financial Times)
SCHUFA - Der um Einfluss bei der Schufa buhlende Finanzinvestor EQT dürfte beim Verkauf des zehnprozentigen Anteils der französischen Großbank Societe Generale leer ausgehen. Nach Informationen der Börsen-Zeitung ist bis Ende Juli mit einer Einigung auf eine Veräußerung an Altaktionäre zu rechnen. Sparkassen und Genossenschaftsbanken hatten bereits vor Monaten ihren Willen bekundet, einen Einstieg von Private Equity bei der Schufa zu verhindern. (Börsen-Zeitung)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/rio/smh
(END) Dow Jones Newswires
June 21, 2022 01:14 ET (05:14 GMT)
Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.