DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
PREISKALKULATION - Mit einer Verpflichtung zu weitgehender Transparenz ihrer Kalkulation will die Unionsfraktion sicherstellen, dass finanzielle Entlastungen an der Zapfsäule voll bei den Autofahrern ankommen und nicht in den Taschen der Mineralölkonzerne landen. In einem Antrag fordert die Union die Bundesregierung auf, eine "verpflichtende Offenlegung wesentlicher Preisbestandteile von Kraftstoffen bei der Markttransparenzstelle zu prüfen". Denn: "Dadurch kann die Transparenzstelle unabhängig bewerten, ob eine Energiesteuersenkung oder andere staatliche Entlastungen von den Unternehmen an die Verbraucher weitergegeben werden. Über ihre Erkenntnisse sollte sie öffentlich berichten." (Welt)
BÖRSENGÄNGE - Konjunktursorgen und die Angst vor steigenden Zinsen haben den deutschen Markt für Aktienemissionen und Firmenübernahmen abgewürgt. Wie aus den vorläufigen Halbjahreszahlen des Datendienstleisters Refinitiv hervorgeht, ist das Geschäft mit Börsengängen und Kapitalerhöhungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 90 Prozent eingebrochen. Insgesamt nahmen hiesige Unternehmen mit Aktienemissionen demnach bislang 2,3 Milliarden Dollar ein - so wenig wie zuletzt auf dem Höhepunkt der Finanzkrise von 2009. Das Volumen bei Firmenzusammenschlüssen und Übernahmen mit deutscher Beteiligung ging zum Vorjahr um 43 Prozent auf 47,7 Milliarden Dollar zurück und damit auf den niedrigsten Wert seit 2015. (Börsen-Zeitung)
BDI - Siegfried Russwurm soll den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bis Ende 2024 führen. Dies haben das Präsidium und der Vorstand des Lobbyverbandes einstimmig vorgeschlagen. Der 58-Jährige ist seit Anfang 2021 BDI-Präsident, seine erste Amtsperiode läuft Ende des Jahres aus. Die formelle erneute Berufung Russwurms liegt in den Händen der Mitglieder. Diese werden sich am 28. November zur Wahl versammeln. (Börsen-Zeitung)
EU-REFORM - Deutschland macht wesentliche Reformen in der Europäischen Union zur Bedingung für die Aufnahme der Ukraine und anderer neuer Mitglieder in die Gemeinschaft. Deutschland solle unter anderem künftig mit mehr Abgeordneten im EU-Parlament vertreten sein, heißt es aus Berlin. Die Bundesregierung will insbesondere im Falle des EU-Parlaments eine Benachteiligung gegenüber anderen großen oder mittelgroßen Staaten nicht mehr hinnehmen. Dies sei nicht mehr akzeptabel, hieß es auch aus der SPD. Damit bahnen sich sowohl Konflikte um die Stimmengewichtung im Rat der EU als auch um die Sitzverteilung im Europäischen Parlament an. In beiden Fällen kommt es derzeit zu deutlichen Verzerrungen, um die Marginalisierung kleinerer Mitgliedstaaten zu verhindern. (Süddeutsche Zeitung)
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June 21, 2022 01:25 ET (05:25 GMT)
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