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MÄRKTE ASIEN/Gegenbewegung nach Verlustserie - Schanghai leichter

DJ MÄRKTE ASIEN/Gegenbewegung nach Verlustserie - Schanghai leichter

Von Steffen Gosenheimer

TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Nach teils tagelangen Verlustserien ist es am Dienstag an den ostasiatischen Börsen und in Australien zu einer Erholungsbewegung gekommen. Vorgaben von der Wall Street fielen dabei nicht ins Gewicht, weil dort das Geschäft am Montag wegen eines Feiertags pausierte. Marktteilnehmer sprachen von einer eher technischen Gegenbewegung, zumal die belastenden Faktoren wie die hohe Inflation, die damit verbundenen Zinserhöhungszyklen und die Gefahr einer Rezession weiter intakt seien.

Immerhin sagte US-Notenbanker James Bullard, dass die US-Wirtschaft trotz der eingeleiteten Straffungsmaßnahmen robust bleibe und 2022 weiter wachsen werde, auch wenn die Unsicherheiten groß seien. Zudem hätten die Märkte schon eine Reihe von Zinserhöhungen eingepreist.

Am kräftigsten ging es in Tokio nach oben, der Nikkei-225 gewann 1,8 Prozent auf 26.246 Punkte. Für Rückenwind sorgte eine Umfrage, wonach japanische Unternehmen im laufenden Fiskaljahr 25 Prozent mehr in Ausrüstung, Immobilien und andere physische Vermögenswerte investieren wollen.

Am Hongkonger Aktienmarkt ging es um 1,3 Prozent (Späthandel) nach oben, in Sydney um 1,3 Prozent und in Seoul lediglich um 0,7 Prozent. In Südkorea droht laut den Analysten der ING im Juli eine Zinserhöhung, die mit 75 Basispunkten größer als sonst üblich ausfallen könnte angesichts der beharrlich hohen Inflation. Daneben sind die südkoreanischen Exporte in den ersten beiden Juni-Wochen gesunken.

Schanghai blieb zurück, hier ging es um 0,3 Prozent nach unten, nachdem sich das Marktbarometer dort zuletzt etwas besser als an den Nachbarbörsen gehalten hatte. Verwiesen wurde daneben auf die Null-Covid-Politik Pekings, die immer wieder für Lockdowns sorge, besonders im Wirtschaftsdrehkreuz Schanghai.

In Hongkong zogen die Immobilienaktien nach dem Kursfeuerwerk vom Vortag weiter an, aber deutlich moderater. Auslöser waren die nicht erhöhten Referenzzinssätze für Bankkredite und günstige Umsatzdaten aus der Branche. Die somit relativ lockere Geldpolitik der chinesischen Notenbank wirke weiter positiv nach, hieß es aus dem Handel, ebenso die Stützungsmaßnahmen Pekings für die Wirtschaft.

Lebenszeichen von China Evergrande 

Zur guten Branchenstimmung trug daneben bei, dass der strauchelnde Immobilienriese China Evergrande noch vor Ende Juli einen vorläufigen Restrukturierungsplan vorlegen will und Maßnahmen ergriffen hat, um die Beibehaltung der Börsennotiz seiner seit dem 21. März vom Handel ausgesetzten Aktie zu gewährleisten. Country Garden gewannen 1,7, China Overseas Land 1,5 und China Resources Land 2,0 Prozent.

Für NHN ging es in Seoul um 9,9 Prozent nach oben. Der Entwickler von Videospielen hat einen Aktienrückkaufplan vorgestellt.

In Sydney führten nach einer siebentägigen Verlustserie Bankaktien die Erholung an, der Subindex gewann 2,7 Prozent, nachdem er in den beiden Wochen zuvor um 15 Prozent gefallen war. Auch Rohstoffaktien waren gesucht, dem 5,2-prozentigen Rücksetzer vom Vortag folgte eine Erholung um 2,8 Prozent.

=== 
 
Index (Börse)      zuletzt    +/- %   % YTD    Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)  6.523,80    +1,4%   -12,4%   08:00 
Nikkei-225 (Tokio)   26.246,31    +1,8%   -10,5%   08:00 
Kospi (Seoul)      2.408,93    +0,7%   -19,1%   08:00 
Schanghai-Comp.     3.306,72    -0,3%   -9,2%   09:00 
Hang-Seng (Hongk.)   21.461,25    +1,4%   -9,6%   10:00 
Taiex (Taiwan)     15.728,64    +2,3%   -13,7%   07:30 
Straits-Times (Sing.)  3.121,94    +0,8%   -1,0%   11:00 
KLCI (Malaysia)     1.451,76    +0,7%   -8,1%   11:00 
BSE (Mumbai)      52.363,24    +1,5%   -10,1%   12:00 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- %   00:00  Mo, 9:23  % YTD 
EUR/USD          1,0534    +0,2%   1,0512   1,0516  -7,4% 
EUR/JPY          142,35    +0,2%   142,02   141,64  +8,8% 
EUR/GBP          0,8581    -0,0%   0,8582   0,8597  +2,1% 
GBP/USD          1,2281    +0,3%   1,2250   1,2231  -9,2% 
USD/JPY          135,11    -0,0%   135,11   134,64 +17,4% 
USD/KRW         1.292,69    +0,1%  1.291,77  1.291,22  +8,7% 
USD/CNY          6,6957    +0,0%   6,6925   6,6851  +5,3% 
USD/CNH          6,6945    +0,1%   6,6896   6,6849  +5,4% 
USD/HKD          7,8500    +0,0%   7,8499   7,8499  +0,7% 
AUD/USD          0,6963    +0,1%   0,6953   0,6973  -4,1% 
NZD/USD          0,6339    +0,1%   0,6332   0,6339  -7,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        21.072,79    +3,3% 20.394,54 19.926,91 -54,4% 
 
 
 
ROHOEL          zuletzt  VT-Settl.   +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         111,52   109,56   +1,8%    1,96 +53,2% 
Brent/ICE         114,69   114,13   +0,5%    0,56 +52,0% 
GAS                VT-Schluss        +/- EUR 
Dutch TTF         125,80   122,70   +4,3%    5,17 +51,5% 
 
METALLE         zuletzt   Vortag   +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       1.834,86  1.838,80   -0,2%   -3,95  +0,3% 
Silber (Spot)       21,55    21,61   -0,3%   -0,06  -7,5% 
Platin (Spot)       938,10   935,50   +0,3%   +2,60  -3,3% 
Kupfer-Future        4,00    4,01   -0,4%   -0,01 -10,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/cln

(END) Dow Jones Newswires

June 21, 2022 03:07 ET (07:07 GMT)

Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.

© 2022 Dow Jones News
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