Anzeige
Mehr »
Login
Samstag, 20.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 689 internationalen Medien
Goldaktie: Eine Erfolgsgeschichte, die seinesgleichen sucht, startet gerade richtig durch!
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
567 Leser
Artikel bewerten:
(2)

MÄRKTE EUROPA/Schwach - DAX wieder unter 13.000

DJ MÄRKTE EUROPA/Schwach - DAX wieder unter 13.000

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Rezessionsängste und der deutsche Gasalarm haben die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag wieder auf Talfahrt geschickt. Der DAX fiel um 1,8 Prozent auf 12.913 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 hielt sich mit einem Minus von 0,8 Prozent auf 3.436 Punkte deutlich besser. Er profitierte von einer relativ guten Nachfrage nach vergleichsweise konjunkturunabhängigen Titeln. Dagegen litt der DAX unter seinen vielen Industrietiteln, er gilt als zyklisch und konjunkturabhängig.

"Der Markt preist eine Rezession ein", so ein Händler. Das drückte zwar auf die konjunkturabhängigen Aktien, aber auch auf die Renditen und Zinsen. Händler verwiesen mit Blick auf die Rezessionsängste auch auf mögliche Shut-Downs in der Industrie, falls sich die Gas-Knappheit weiter verschärft. Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte am Vormittag die Alarmstufe im Notfallplan Gas ausgerufen.

Zuvor zeigten die Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland bereits eine weitere Wachstumseintrübung an. In Deutschland machte vor allem der Subindex für Industrie Sorgen, der auf 52,0 nach 54,8 fiel. Per Saldo seien in den Daten nicht die erhofften Signale für eine Verbesserung der Lage bei den Lieferketten erkennbar. Stattdessen kämen neue Rezessionssorgen hinzu. Andererseits sprach ein Marktteilnehmer auch von "einem Wunder, dass der Index überhaupt noch über der Expansionsschwelle von 50 steht".

Defensive Titel gesucht 

Der Schwäche entziehen konnten sich einmal mehr die defensiven Titel der Hersteller von Konsumgütern des täglichen Bedarfs, der Telekom-Aktien, der Pharmatitel und der Versorger. Deutlich aufwärts geht es mit L'Oreal, LVMH, BT und Telefonica, aber auch mit den spanischen Versorgern, so mit Iberdrola.

Auch der Stoxx-Branchen-Index der Reise- und Freizeit-Aktien hielt sich mit einem geringen Minus von 0,4 Prozent relativ gut, trotz ausgeprägter Schwäche einiger Reise-Aktien. Evolution Gaming stiegen um 2,8 Prozent, das Schwergewicht im Branchenindex übernimmt den Spieleanbieter Nolimited. Die Citigroup bewertete die Übernahme positiv, da sie sofort einen Gewinnbeitrag für Evolution beisteuere.

Deutlich unter Druck standen die Aktien der Banken, der Autohersteller, der Chemiekonzerne und der Industrieunternehmen. Ihre Stoxx-Branchenindizes verloren alle mehr als 1 Prozent, Banken und Autohersteller sogar mehr als 3 Prozent.

Deutsche Bank und Commerzbank stark unter Druck 

Am deutschen Markt ergab sich ein ähnliches Bild wie in ganz Europa. Deutsche Bank brachen um 12,2 Prozent ein und Commerzbank um 11,8 Prozent. Banken litten unter den sinkenden Renditen sowie der Furcht vor Kreditausfällen bei einer Rezession. Thyssen verloren knapp 8 Prozent. Rheinmetall fielen um 5,6 Prozent, HSBC hat die Kaufempfehlung zurückgezogen und stuft die Aktien des Rüstungs- und Automotive-Konzerns nun nur noch mit Halten ein. Bei den Chemietiteln gaben K+S um 4,7 Prozent nach, für die Düngemittelproduktion ist ein hoher Einsatz von Gas notwendig. Bei den Autotiteln verloren Mercedes-Benz 6,1 Prozent.

Auf der anderen Seite stiegen Beiersdorf um weitere 1,5 Prozent. Adidas erholten sich um 1,3 Prozent. Bei den zuletzt stark gedrückten Essenslieferdiensten stiegen Hellofresh um 2,1 Prozent und Delivery Hero um 8,3 Prozent. Sartorius legten 1,9 Prozent zu, und auch Fresenius Medical Care sowie Fresenius konnten sich erholen.

Verbio im freien Fall - G7-Gipfel könnte Biosprit-Verbot erlassen 

Der TecDAX zeigte mit einem Minus von 0,6 Prozent relative Stärke. Damit profitierte er ebenfalls von den sinkenden Renditen. Er hätte noch besser abgeschlossen, wenn Verbio nicht um 19,4 Prozent eingebrochen wären. "Am Markt wird ein Verbot von Biosprit zu Gunsten der Nahrungsmittelproduktion nicht mehr ausgeschlossen", so ein Marktteilnehmer. Beschlossen werden könnte es auf dem G7-Treffen auf Schloss Elmau, hieß es am Markt. Cropenergies gaben 6,5 Prozent ab.

Ausstand der Hafenarbeiter drückt Hapag und Moeller-Maersk 

Mit dem angelaufenen Warnstreik der Hafenarbeiter in Deutschland standen auch die Aktien der Containerschiffer unter Druck: Moeller-Maersk fielen um 2,1 und Hapag-Lloyd um 3,6 Prozent. Mit dem Ausstand vergrößere sich der Rückstau in der Nordsee noch weiter, hieß es im Handel. Für die Lieferketten der Industrie seien das erneut schlechte Nachrichten. Allerdings hatte es für die beiden Container-Aktien im Verlauf auch schon noch schlechter ausgesehen.

=== 
Index         Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
.             stand   absolut     in %     seit 
.                             Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50     3.436,29    -28,35    -0,8%    -20,1% 
Stoxx-50        3.385,15    -11,50    -0,3%    -11,4% 
Stoxx-600        402,40    -3,34    -0,8%    -17,5% 
XETRA-DAX       12.912,59   -231,69    -1,8%    -18,7% 
FTSE-100 London    7.020,45    -68,77    -1,0%     -4,0% 
CAC-40 Paris      5.883,33    -33,30    -0,6%    -17,8% 
AEX Amsterdam      635,93    -5,94    -0,9%    -20,3% 
ATHEX-20 Athen     2.011,40    -3,68    -0,2%     -6,1% 
BEL-20 Bruessel    3.647,22    -55,59    -1,5%    -15,4% 
BUX Budapest     39.614,00   -421,72    -1,1%    -21,9% 
OMXH-25 Helsinki    4.477,13   -135,71    -2,9%    -15,9% 
ISE NAT. 30 Istanbul  2.774,25    -47,15    -1,7%    +37,0% 
OMXC-20 Kopenhagen   1.604,44    -5,85    -0,4%    -13,9% 
PSI 20 Lissabon    5.921,52    -0,01    -0,0%     +6,3% 
IBEX-35 Madrid     8.106,40    -39,00    -0,5%     -7,0% 
FTSE-MIB Mailand   21.615,00   -173,57    -0,8%    -20,3% 
RTS Moskau       1.416,41    +13,05    +0,9%    -11,2% 
OBX Oslo        1.055,86    -8,78    -0,8%     -1,2% 
PX Prag        1.278,65    -28,94    -2,2%    -10,3% 
OMXS-30 Stockholm   1.865,54    -30,30    -1,6%    -22,9% 
WIG-20 Warschau    1.654,32    -26,29    -1,6%    -27,0% 
ATX Wien        2.915,44    -86,83    -2,9%    -21,4% 
SMI Zuerich      10.453,31    -75,03    -0,7%    -18,8% 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- % Do, 12:00 Uhr Mi, 17:19 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,0502    -0,6%     1,0516     1,0590  -7,6% 
EUR/JPY        141,51    -1,6%     142,36     143,86  +8,1% 
EUR/CHF        1,0090    -0,6%     1,0161     1,0162  -2,7% 
EUR/GBP        0,8582    -0,4%     0,8624     0,8612  +2,1% 
USD/JPY        134,75    -1,0%     135,38     135,84 +17,1% 
GBP/USD        1,2233    -0,3%     1,2197     1,2298  -9,6% 
USD/CNH (Offshore)   6,7040    -0,1%     6,7084     6,7044  +5,5% 
Bitcoin 
BTC/USD       20.347,62    +1,9%   20.718,24   20.537,22 -56,0% 
 
ROHOEL        zuletzt  VT-Settl.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex       105,44   106,19     -0,7%     -0,75 +46,1% 
Brent/ICE       111,28   111,74     -0,4%     -0,46 +47,5% 
GAS              VT-Schluss            +/- EUR 
Dutch TTF       130,50   126,30     +2,6%      3,33 +52,0% 
 
METALLE        zuletzt   Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     1.833,45  1.837,78     -0,2%     -4,33  +0,2% 
Silber (Spot)      21,22    21,41     -0,9%     -0,19  -9,0% 
Platin (Spot)     918,19   929,75     -1,2%     -11,56  -5,4% 
Kupfer-Future      3,77    3,94     -4,3%     -0,17 -15,1% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/err

(END) Dow Jones Newswires

June 23, 2022 12:11 ET (16:11 GMT)

Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2022 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.