Wien (www.anleihencheck.de) - Die Inflation in der Türkei ist im Mai nicht ganz so stark gestiegen wie befürchtet, kletterte auf 73,5% p.a., berichten die Experten von Raiffeisen Capital Management (RCM).Das Leistungsbilanzdefizit sei unterdessen im April etwas zurückgegangen, was auch ein wenig Druck von der Lira nehme. Die Wirtschaft sei im ersten Quartal um real 7,3% gewachsen und habe sich damit bemerkenswert gut gehalten. Es würden sich aber die Anzeichen mehren, dass die galoppierende Inflation zunehmend negative Spuren beim Wirtschaftswachstum hinterlasse. Erdogans ehemaliger Wirtschaftsminister, der die AKP 2019 verlassen habe und inzwischen Vorsitzender einer kleinen Oppositionspartei sei, sage gar einen nahenden totalen Kollaps der türkischen Staatsfinanzen und den Bankrott des Landes voraus. Derlei Aussagen eines Oppositionspolitikers seien freilich mit Vorsicht zu genießen. Klar sei aber auch, dass die aktuelle Verschuldungs-, Inflations-, und Leistungsbilanzdynamik nicht auf Dauer aufrechtzuerhalten sei. Außenpolitisch profitiere die Türkei weiterhin vom Ukraine-Krieg, stelle sich auf keine Seite und Präsident Erdogan versuche, maximales Kapital aus der Situation und der geostrategischen Position der Türkei zu schlagen. Zugleich bereite man eine massive Großoffensive im Norden Syriens gegen die Kurdenmiliz YPK vor. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
© 2022 anleihencheck.de