DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
HANNOVER RÜCK - Die Hannover Rück geht nach den jüngsten Vertragserneuerungsrunden die Jahreshälfte mit Zuversicht an und bekräftigt ihr bisheriges Gewinnziel für 2022. Der Markt sei diszipliniert und allokiere das Kapital, wenn die Preise steigen, sagt Jean-Jacques Henchoz, Vorstandschef des weltweit drittgrößten Rückversicherers, im Interview der Börsen-Zeitung. Kurzfristig erwarte er keine Zusatzkapazität im Markt. "Inflation und die Naturkatastrophen der vergangenen Jahre führen zu steigenden Preisen." (Börsen-Zeitung)
DEUTSCHE BAHN - Die Chefin der Gütersparte der Deutschen Bahn DB Cargo, Sigrid Nikutta, hat Probleme durch eine Vielzahl von Bauarbeiten auf dem deutschen Eisenbahnnetz eingeräumt. "Wir müssen oft - gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden - flexibel und kreativ sein, um gute Angebote auf der Schiene zu schaffen. Gerade die Knotenpunkte und die Hauptfahrstrecken stellen uns manchmal vor Herausforderungen", sagte Nikutta dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Ganz klar: Die Kapazität des Netzes ist der limitierende Faktor für das Wachstum des Schienengüterverkehrs." Die hohe Anzahl von Baustellen bremse auch die Güterzüge aus, sagte Nikutta. (RND)
ADLER - Eine Gläubigergruppe der Adler Group legt im Streit um konzerninterne Assetverschiebungen nach. Die Anleihegläubiger, darunter der Hedgefonds GLG Partners, fordern den Rücktritt des Managements der Adler-Tochter Adler Real Estate, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Hintergrund ist die Einschätzung, dass der konzerninterne Verkauf von Immobilien an die Tochter die Position der Gläubiger schwächt. Die Obergesellschaft hatte ein Wohnungsportfolio in Berlin für 326 Millionen Euro an Adler Real Estate veräußert. Das könnte die Rückzahlung einer im April fälligen Anleihe von Adler Real Estate über 500 Millionen Euro nach Einschätzung der Gläubiger gefährden. Zudem wird in Zweifel gezogen, dass die Transaktion zu marktüblichen Konditionen erfolgte. (Börsen-Zeitung)
ALLGAIER - Der ehemalige Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat seinen Autozulieferer Allgaier an einen chinesischen Investor verkauft. Das teilte das Unternehmen am Montag in Uhingen mit. Der Investor Westron habe zum 1. Juli die Mehrheit der Anteile des schwäbischen Traditionsbetriebs übernommen. Die Allgaier-Gruppe, die ihren Sitz in Uhingen östlich von Stuttgart hat, wurde 1906 gegründet und verformt als Zulieferer für die Autoindustrie etwa Bleche, ist aber auch im Maschinen- und Werkzeugbau aktiv und stellt zum Beispiel Siebanlagen her. (FAZ)
BYD - Auf dem größten Elektroauto-Markt der Welt fährt BYD der Konkurrenz davon. Jedes vierte verkaufte elektrifizierte Auto - also mit Batterie- oder Hybridantrieb - in China stammt inzwischen von BYD. Als einziger der 20 absatzstärksten Autohersteller, die in China aktiv sind, steigerte der Volumenhersteller in den ersten fünf Monaten die Verkäufe, wie Zahlen des Statistikportals BSCB zeigen. Während einige Konkurrenten Einbrüche von mehr als 40 Prozent erlitten, verdoppelte BYD seine Auslieferungen nahezu. Gelingt es dem Unternehmen, seine hohen Wachstumsraten auch nur ansatzweise zu halten, könnte es schon in wenigen Monaten zum größten Fahrzeughersteller in China aufsteigen - und damit den langjährigen Spitzenreiter Volkswagen ablösen. (Handelsblatt)
BULLISH GLOBAL - Seit einem Jahr schraubt die Kryptoplattform Bullish Global an ihrem Spac-Listing. Das Ganze könnte eine Nummer kleiner ausfallen gegenüber der ursprünglichen Bewertung von 9 Milliarden Euro. Und dem Bullish-Großaktionär Block One als treibender Kraft drohen Klagen aus der Blockchain-Szene, die Versprechen als nicht erfüllt betrachtet. Aktuell geht Bullish davon aus, dass das Spac-Listing an der Nyse bis Ende September abgeschlossen werden kann. (Börsen-Zeitung)
VAULD - Die Krise im Segment der Krypto-Dienstleistungen setzt sich fort: Am Montag hat der Lending-Anbieter Vauld einen Abhebungsstopp verhängt und den Handel über seine Plattform ausgesetzt. Wie CEO Darshan Bathija in einem Blogeintrag mitteilte, hat das in Singapur ansässige Unternehmen Finanz- und Rechtsberater damit beauftragt, Pläne für eine mögliche Restrukturierung auszuarbeiten. (Börsen-Zeitung)
UK NITROGEN/CF INDUSTRIES - Ein Konsortium unter der Führung von Richard Dannatt, des ehemaligen Oberbefehlshabers der britischen Armee, will dem US-Düngemittelhersteller CF Industries sein Werk in Cheshire abnehmen. Es gehört zu den wichtigsten Lieferanten von CO2. Bereits im September vergangenen Jahres war es in Großbritannien zu einer Verknappung von lebensmittelgerechtem CO2 gekommen, nachdem CF Industries wegen des hohen Erdgaspreises ihre beiden Werke herunterfuhr, die den Großteil des britischen Angebots als Nebenprodukt ausstoßen. Seit sechs Monaten verhandelt das Konsortium UK Nitrogen mit CF Industries. Die Regierung, die von der Gruppe um Unterstützung in Form einer gesicherten Gasversorgung und einem Nachlass bei den Klimaabgaben gebeten wurde, ließ sie bislang abblitzen. (Börsen-Zeitung)
EXOR - Exor, die Beteiligungsholding der Familien Agnelli/El-kann, verstärkt ihr Engagement im Gesundheitssektor. Die Gesellschaft kündigt die Übernahme einer zehnprozentigen Beteiligung am französischen Pharma- und Impfstoffhersteller Institut Mérieux an. Exor zahlt dafür 833 Millionen Euro. Institut Mérieux ist eine börsennotierte Holding mit Gesellschaften, setzt etwa 4 Milliarden Euro um und wurde vor 125 Jahren in Lyon gegründet. Das Unternehmen hat sich dem Kampf gegen Infektionskrankheiten verschrieben und ist bekannt unter anderem durch Corona-Tests. (Börsen-Zeitung)
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July 05, 2022 01:13 ET (05:13 GMT)
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