
DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bundesregierung will Lehman-Moment bei Gasversorgern verhindern - Kreise
Die Bundesregierung will bei Gasimporteuren mit neuen Instrumenten einen möglichen Lehman-Brothers-Effekt verhindern. Zur Sicherung der Gasversorgung sollen deshalb Staatsbeteiligungen und Finanzspritzen bei Energieunternehmen der kritischen Infrastruktur ähnlich wie während der Corona-Pandemie ermöglicht werden, wie es aus Regierungskreisen hieß. Außerdem wird die Weitergabe von höheren Gaspreisen an Kunden klar geregelt. Das Bundeskabinett soll zügig eine entsprechende gesetzliche Änderung des Energiesicherungsgesetzes und des Energiewirtschaftsgesetzes beschließen. Diese sollen noch in dieser Woche vom Bundestag und Bundesrat verabschiedet werden.
Ifo-Institut: Lage deutscher Autohersteller leicht verbessert
Die Geschäftslage der deutschen Autobauer hat sich im Juni nach Angaben des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung etwas verbessert. Sie stieg demnach auf 23,6 Punkte, nach 17,8 im Mai. "Die Autohersteller können weiterhin hohe Verkaufspreise durchsetzen", sagte Ifo-Industrieökonom Oliver Falck. Der Indikator für die Preiserwartungen sei bei hohen 74,7 Punkten geblieben, nach 80,5 im Mai.
Scholz und Macron beraten in Paris über Ukraine-Krieg
Nach einer Reihe internationaler Gipfel-Treffen haben sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Paris zu einem bilateralen Gespräch getroffen. Macron empfing Scholz in der französischen Hauptstadt zu einem Arbeitsessen, bei dem es unter anderem um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ging.
Ampel will Wahlrecht noch in diesem Jahr im Bundestag beschließen
Trotz erheblicher Bedenken aus der Opposition will die Ampel-Koalition die Wahlrechtsreform zur Verkleinerung des Bundestags nach Angaben der SPD noch in diesem Jahr durch das Parlament bringen. "Unser Ziel ist, das Gesetzgebungsverfahren im September zu beginnen und bis zum Jahresende zum Abschluss zu bringen", sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Sebastian Hartmann, den RND-Zeitungen.
Italien ruft wegen der Dürre in fünf Regionen im Norden den Ausnahmezustand aus
Die italienische Regierung hat wegen der Dürre den Ausnahmezustand ausgerufen. Wie die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi nach einer Kabinettssitzung mitteilte, gilt der Ausnahmezustand in den Regionen Emilia-Romagna, Friaul-Julisch Venetien, Lombardei, Piemont und Venetien bis zum Ende des Jahres. Die Regierung stellt den betroffenen Regionen zudem 36,5 Millionen Euro zur Bekämpfung der Wasserknappheit bereit.
Starmer: Großbritannien wird der EU auch unter Labour nicht wieder beitreten
Großbritannien wird der EU nach den Worten von Oppositionsführer Keir Starmer auch unter einer Labour-Regierung nicht wieder beitreten. "Unter Labour wird Großbritannien nicht in die EU zurückkehren", sagte Starmer in einer Rede. Auch dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion werde Großbritannien nicht wieder beitreten.
Moskau droht im Konflikt mit Bulgarien auch anderen EU-Ländern mit Konsequenzen
Russland hat nach der Zuspitzung des diplomatischen Konflikts mit Bulgarien auch anderen EU-Ländern mit Konsequenzen gedroht. Die EU müsse sich im Klaren darüber sein, dass die "unüberlegte Unterstützung antirussischer Maßnahmen durch einzelne Mitgliedstaaten die Verantwortung für deren Folgen auf die gesamte EU überträgt, auch im Hinblick auf Vergeltungsmaßnahmen unsererseits", erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.
Russische Kosmonauten zeigen Separatistenflagge im All
Drei russische Kosmonauten haben an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) die Flagge der selbsternannten "Volksrepublik" Luhansk in der Ostukraine hochgehalten und den russischen Truppen zur Einnahme der Region gratuliert. "Wir feiern sowohl auf der Erde als auch im All", schrieben sie in einer mit Fotos versehenen Nachricht auf dem Telegram-Kanal der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos.
Verdächtiger nach tödlicher Attacke an US-Nationalfeiertag gefasst
Nach der tödlichen Schusswaffenattacke bei einer Parade zum US-Nationalfeiertag nahe Chicago ist der Verdächtige gefasst worden. Der 22-Jährige sei nach einer kurzen Verfolgungsjagd mit dem Auto "ohne Zwischenfall" festgenommen worden, sagte der Polizeichef der Stadt Highland Park, Lou Jogmen. Die Polizei hatte zuvor unter Hochdruck und mit hunderten schwerbewaffneten Einsatzkräften nach dem Verdächtigen Robert Crimo gefahndet.
Stimmung in Chinas Servicesektor im Juni verbessert
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Juni verbessert. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor erhöhte sich auf 54,5 (Mai: 41,4) Punkte. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.
Chinas Regierung erwägt Freigabe von Schweinefleischreserven
In China erwägt die Regierung im Kampf gegen die steigenden Fleischpreise, die Schweinefleischreserven des Landes teilweise freizugeben. Die nationale Entwicklungs- und Reformkommission teilte mit, sie habe die Lokalregierungen angewiesen, "rechtzeitig" Vorräte freizugeben, um starke Preissteigerungen zu mildern. Der Preis für Schweinefleisch ist in China im vergangenen Monat um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete.
Australiens Notenbank erhöht Leitzins erneut um 50 Basispunkte
Australiens Notenbank hat zum zweiten Mal in Folge den Leitzins um 50 Basispunkte angehoben. Die Reserve Bank of Australia (RBA) wies darauf hin, dass die Inflationsrisiken nach wie vor hoch sind und in den kommenden Monaten weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Preise zu erwarten sind. RBA-Chef Philip Lowe kündigte eine Anhebung des Leitzinses auf 1,35 Prozent von 0,85 Prozent an. Bereits im Juni hatte die Notenbank die Zinsen um 50 Basispunkte erhöht, im Mai um 25 Basispunkte.
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Industrieproduktion Mai unverändert gg Vm
FR/Industrieproduktion Mai PROGNOSE: -0,3% gg Vm
FR/Industrieproduktion Apr rev -0,3% (vorl: -0,1%) gg Vm
Südkorea Verbraucherpreise Juni +6,0% (PROG: +5,9%) gg Vorjahr
Südkorea Verbraucherpreise Juni +0,6% (PROG: +0,5%) gg Vormonat
Südkorea Verbraucherpreise Kernrate Juni +3,9% gg Vorjahr, +0,4% gg Vormonat
Philippinen Verbraucherpreise Juni +6,1% gg Vorjahr (PROG +6,0%)
DJG/DJN/AFP/apo
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July 05, 2022 03:00 ET (07:00 GMT)
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