DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu Lohn-Preis-Spirale:
"Die Inflation ist nun Lohntreiber. Und auch wenn sich Ökonomen noch streiten mögen: Die entscheidende Frage für die Wirtschaft ist weniger, ob nach allen Definitionen der Volkswirtschaftslehre wirklich eine Lohn-Preis-Spirale kommt. Die Frage ist: Wie lange geht diese Entwicklung noch weiter? (...) Es ist richtig, die Tarifpartner und insbesondere die Gewerkschaften an ihre Verantwortung in dieser besonderen Situation zu erinnern. Ihr Augenmaß ist ähnlich wichtig wie das der Zentralbanken, damit sich die Inflation nicht wie ein Ölteppich langsam immer weiter über die Wirtschaft legt. Doch wie groß die tarifliche Zurückhaltung sein wird, ist fraglich. (...) Richtig ist: Viele Arbeitnehmer haben in der Krise hart gearbeitet und sich (...) mit Gehaltsforderungen zurückgehalten. Es ist daher verständlich, dass es jetzt Nachholbedarf gibt. Für Unternehmen sind die steigenden Löhne infolge der hohen Inflation neben den explodierenden Energie- und Rohstoffpreisen hingegen eine weitere Hypothek in der aktuellen Krise."/zz/DP/jha