DJ Deutscher Auftragseingang steigt im Mai um 0,1 Prozent
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich im Mai etwas besser als erwartet entwickelt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stiegen die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 3,1 (Vormonat: 5,3) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Rückgang von 0,3 Prozent prognostiziert. Die Auftragseingänge ohne Großaufträge gingen um 0,9 Prozent zurück. Den für April gemeldeten Rückgang bei den gesamten Auftragseingängen von 2,7 Prozent revidierten die Statistiker auf 1,8 Prozent.
Die Inlandsbestellungen verringerten sich im Mai auf Monatssicht um 1,5 (plus 0,5) Prozent, während die Auslandsaufträge um 1,3 (minus 3,4) Prozent anzogen. Die Auftragseingänge aus dem Euroraum sanken um 2,4 (minus 3,6) Prozent, doch die von außerhalb des Euroraums stiegen um 3,7 (minus 3,3) Prozent. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern verringerten sich um 3,2 (minus 0,3) Prozent und die von Konsumgütern um 4,5 (plus 4,0) Prozent. Dagegen nahmen die Bestellungen von Investitionsgütern um 3,3 (minus 3,8) Prozent zu.
Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) erklärte, der Ausblick für die Industriekonjunktur in den nächsten Monaten bleibe angesichts der hohen Unsicherheit durch den Krieg und des drohenden Lieferstopps beim russischen Gas zurückhaltend. Nach Angaben des Ministeriums stiegen die Auftragseingänge im Bereich Kfz und Kfz-Teile im Mai um 12,8 Prozent und blieben in der chemischen Industrie unverändert. In den Bereichen Maschinenbau und Metallerzeugung kam es demnach zu Rückgängen.
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July 06, 2022 02:17 ET (06:17 GMT)
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