DJ OECD-Frühindikator deutet weiter auf Abschwächung
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Wachstum im OECD-Raum dürfte in den nächsten sechs bis neun Monaten weiter an Schwung verlieren. Darauf deutet der Frühindikator der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hin. Wie die OECD mitteilte, sank der Indikator im Juni um 0,18 Prozent auf 99,5 Punkte. Im Mai und April hatte der Index jeweils 0,19 Prozent eingebüßt.
Der Frühindikator der OECD dient dazu, sehr früh Anzeichen für konjunkturelle Wenden festzustellen. Die OECD spricht davon, dass Wendepunkte relativ zum Trend sechs bis neun Monate vor der Änderung antizipiert werden sollen.
Im Vereinigten Königreich, in Kanada und im Euroraum insgesamt, einschließlich Deutschland, Frankreich und Italien, weisen die Indikatoren weiterhin eine nachlassende Wachstumsdynamik aus, die durch die hohe Inflation, das geringe Verbrauchervertrauen und die sinkenden Aktienkurse bedingt wird.
Unter den großen OECD-Volkswirtschaften signalisiert der Indikator für die USA nun eine nachlassende Wachstumsdynamik, nachdem im Vormonat noch ein stabiles Wachstum angezeigt worden war. In Japan deutet der Indikator weiterhin auf ein stabiles Wachstum.
Der Frühindikator des Euroraums fiel im Juni um 0,20 Prozent auf 99,3 Punkte, Deutschlands Indikator verringerte sich um 0,17 Prozent auf 99,6 Punkte und der US-Indikator um 0,16 Prozent auf 99,4 Punkte. Japans Indikator stieg um 0,02 Prozent auf 100,6 Punkte. Chinas Indikator fiel um 0,16 Prozent auf 98,3 Punkte.
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July 11, 2022 06:00 ET (10:00 GMT)
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